European-American Evangelistic Crusades

             
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Gottes Wille für uns ist langes Leben
 
Wie alt ist alt?


 
nach einer Predigt von Keith Moore
 
 
Man kann in einem geistlichen Bereich sehr stark sein, doch das bedeutet nicht, dass man automatisch immer auf dieser Ebene bleibt. Man muss sich ständig neu „füttern“. Und es ist nicht damit getan, irgendetwas einfach nur zu wissen oder auf seiner geistlichen Festplatte abgespeichert zu haben, sondern es muss in uns lebendig sein und bleiben. Deshalb mögen euch mache Dinge, die ich predige, vielleicht nicht ganz neu sein, doch der Schlüssel ist folgender: Bist du begeistert über diese Dinge? Daran kannst du ablesen, ob du einer Sache einfach nur mental zustimmst oder ob sie in dir lebendig ist. Wenn du gleich abwinkst und sagst: „Ja, ja, das weiß ich schon“, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass diese Sache für dich nicht real ist, dass du sie nicht persönlich in deinem Leben als Realität erlebst. Denn wenn das der Fall wäre, würdest du es nie müde werden, es erneut zu hören.
 
Wir reden beispielsweise über das Thema Heilung. Wirst du es jemals müde, geheilt zu werden? Gesund zu sein? Dank sei Gott – Gesundheit ist solch ein gewaltiger Segen! Es ist solch ein Segen, einen tiefen Atemzug tun zu können ohne dabei Schmerzen zu haben. Umherzulaufen und nicht ans Bett oder einen Stuhl gefesselt zu sein. Sich selbst anziehen zu können, in der Nacht gut zu schlafen. Es ist wunderbar, essen zu können ohne hinterher Magenschmerzen zu haben, hören und sehen zu können. Für all das sind wir sehr dankbar. Und das sollte für Christen der Normalzustand sein. Wir sollten gesund sein. Ein Grund unter vielen, weshalb wir wissen können, dass Gott möchte, dass wir gesund sind, ist, dass er uns die Verheißung eines langen Lebens gegeben hat. Und man kann nicht mit Mitte 50 oder gar noch früher an einer Krankheit sterben und diese Verheißung erfüllt sehen. Selbst wenn einen die Krankheit nicht gleich umbringt – wenn etwas Jahr um Jahr deinen Körper verwüstet, kann das deine Lebenszeit drastisch verkürzen. Auch das kann nicht Gottes Wille sein, denn er hat uns ein langes Leben versprochen – und das meint nicht nur Quantität, sondern auch Qualität. In der Bibel erfahren wir, dass Abraham und David und verschiedene andere Glaubensväter alt und lebenssatt gestorben sind. So soll es bei uns auch sein. Wir haben unser Leben bis zur Fülle ausgeschöpft. Wir haben Gott wohlgefällig gelebt. Wir haben unseren ganzen Lauf vollendet und sind jetzt bereit, abzutreten. Aber der Teufel hat kein Mitspracherecht dabei, wie oder wann wir sterben. Das ist eine Sache zwischen uns und dem Herrn. Aber wir müssen entschlossen sein, nicht zuzulassen, dass der Teufel uns auch nur einer Stunde unserer irdischen Lebenszeit beraubt. Wir haben hier in dieser Form nur dieses eine Leben, richtig? Danach werden wir nie wieder in einem sterblichen Körper auf der Erde leben. Wir werden ausreichend Zeit haben, den Himmel und die kommenden Zeitalter auszukosten und alles, was noch vor uns liegt. Aber dieses irdische Leben hier sollten wir ausschöpfen. Wir gehen, wenn es an der Zeit dafür ist, wenn wir unsere Aufgaben vollbracht haben und wenn wir lebenssatt sind. Der Teufel sollte uns nicht gewaltsam hinausbefördern. Dazu hat er keine Macht, dazu ist er nicht groß genug. Er wird dich belügen und dir erzählen, dass er das sehr wohl kann, aber er hätte dich längst umgebracht wenn er es könnte, angefangen schon von der Zeit im Mutterleib an. Aber wenn du Gott dienst, kann er es einfach nicht, solange du ihm nicht selbst die Erlaubnis dazu gibst. Wenn du Gott gehorchst und ihm dienst, wird er dich schützen.
 
Lasst uns einmal Psalm 91 ansehen. In diesem Psalm geht es um das Erfahren der Segnungen Gottes durch einen Menschen, der im Schatten des Allmächtigen lebt. Ab Vers 15 heißt es von diesem Menschen, der auf Gott vertraut und in seinem Schatten bleibt:
„Ruft er mich an, so will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen; Ich werde ihn sättigen mit langem Leben und ihn schauen lassen meine Rettung.“ Es braucht schon einiges an Lebenszeit, damit Gott einem Menschen all die Wege demonstrieren kann, wie er rettet und befreit. Und so haben wir diese Verheißung eines langen Lebens. Gott hat es gesagt.
 
Hat Gott dir persönlich gesagt, dass er dich mit langem Leben sättigen wird wenn du ihm dienst? In den Zehn Geboten heißt es:
“Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebst in dem Land, das dir der Herr, dein Gott, gibt.“ (2. Mose 20:12)  Dies kann man auf keinen Fall rein geistlich auslegen, als würde sich das auf unser Leben im Himmel beziehen. Wenn man dies lehrt, widersprechen einige Leute und zitieren Hebräer 9:27, wo es heißt: „…und so gewiss den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht…“ Sie legen diese Bibelstelle so aus, als würde es darin heißen, dass für jeden Menschen ein bestimmter Tag vorherbestimmt ist, an dem er sterben muss. Doch das sagt diese Bibelstelle nicht. Sie sagt nur, dass jeder Mensch einmal (und nicht öfter!) sterben muss.
 
In Prediger 7:10 lesen wir
: „Sei nicht allzu gesetzlos, und sei nicht töricht: warum willst du sterben, ehe deine Zeit da ist?“ In Psalm 55:24 heißt es: „Die Blutgierigen und Falschen werden es nicht bis zur Hälfte ihrer Tage bringen.“ Warum? Weil sie böse und falsch sind. Aus diesen beiden Schriftstellen können wir entnehmen, dass es sehr wohl Dinge gibt, die die Lebensspanne eines Menschen verkürzen können.
 
In Prediger 3:1-2 wird uns gesagt:
„Alles hat seine Zeit und jegliches Vorhaben unter dem Himmel seine Stunde. Geborenwerden hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit…“ Damit ist nicht 3 Uhr nachmittags an einem Donnerstag gemeint. Wir bekommen einen besseren Eindruck davon, wie diese Bibelstelle gemeint ist, wenn wir Hiob 5:26 lesen: „Du wirst in gutem Alter begraben werden, wie man Garben einbringt zu ihrer Zeit.“ Die Jugend und die Lebensmitte sind nicht die rechte Zeit zum Sterben, genauso wenig wie man die Garben im Mai einbringt. Nachdem du alt und reif und lebenssatt geworden bist, in der vollen Reife, wenn du deinen Lauf vollendet hast – das ist die Zeit zum Sterben. Aber selbst dann bist du nicht auf einen bestimmten Tag festgenagelt, nicht einmal unbedingt auf einen bestimmten Monat oder ein bestimmtes Jahr. Paulus sagte: „Denn ich werde von beidem bedrängt: Ich habe Lust, abzuscheiden und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre; aber es ist nötiger, im Fleisch zu bleiben um euretwillen.“ (Philipper 1:23-24) Einige Leute würden hier einhaken und sagen: “Paulus, das ist nicht deine Entscheidung. Gott hat bereits den Zeitpunkt für dich festgelegt.” Doch offenbar hatte Paulus die Wahl. Er konnte wählen, ob er gehen oder bleiben würde. Die Menschen haben in ihrem Leben ein weitaus größeres Mitspracherecht als sie meinen.
 
In den Sprüchen finden wir viele Verse, in denen uns gesagt wird, dass das, was wir tun und wie wir leben eine Auswirkung darauf haben wird, ob wir lange leben oder nicht. Hier einige Beispiele:  
 
“Mein Sohn, vergiss meine Lehre nicht und dein Herz bewahre meine Gebote! Denn sie werden dir Verlängerung der Tage und Jahre des Lebens und viel Frieden bringen.“ (Sprüche 3:1)
 
„Höre, mein Sohn, nimm meine Lehren an, sie werden dir das Leben verlängern! (Sprüche 4:10)
 
„Denn durch mich werden deine Tage sich mehren und werden Jahre zu deinem Leben hinzugefügt.“ (Sprüche 9:11)
 
„Die Furcht des Herrn verlängert das Leben; aber die Jahre der Gottlosen werden verkürzt.“ (Sprüche 10:27)
 
Deutlicher kann man es nicht sagen. Macht dein Lebensstil einen Unterschied hinsichtlich der Länge deines Lebens? Wir haben es ja bereits in Psalm 55:24 gelesen: „Die Blutgierigen und Falschen werden es nicht bis zur Hälfte ihrer Tage bringen.“ Wenn du also den Herrn fürchtest, in seinen Wegen lebst und ihm folgst, verspricht Gott dir in der Bibel, dass er deine Tage verlängert. Doch wenn du verdorben und töricht bist und nicht nach Gottes Vorgaben lebst, verkürzt du deine Tage.
 
Es besteht also kein Zweifel daran, dass sehr viele Schriftstellen uns offenbaren, dass wir eine ganze Menge Einfluss haben – nicht nur auf unsere Lebensqualität, sondern auch auf die Länge unseres Lebens. Aber was heißt das nun genau – ein langes Leben? Wie lange ist lang? Ist 45 Jahre lang? Oder 53 Jahre? Ist 66 Jahre lang? Wie lang ist lang?
 
Hier wird nun als Antwort oft Psalm 90:10 angeführt, in dem es heißt:
„Unser Leben währt siebzig Jahre, und wenn es hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und worauf man stolz ist, das war Mühsal und Nichtigkeit; denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon.“ Hat Gott das als das ungefähre Maximum dessen festgesetzt, was wir als Lebenszeit auf dieser Erde erwarten können? Beachte, dass das ein Gebet von Mose ist. Lesen wir diese Bibelstelle einmal in ihrem Kontext:
 
„Denn wir werden aufgerieben durch deinen Zorn und schnell dahingerafft durch deinen Grimm. Du hast unsere Missetaten vor dich hingestellt, unsere verborgenen Sünden in das Licht deines Angesichts. Denn alle unsere Tage sind dahingeschwunden durch deinen Zorn, wir haben unsere Jahre zugebracht wie ein Geschwätz. Unser Leben währt siebzig Jahre, und wenn es hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und worauf man stolz ist, das war Mühsal und Nichtigkeit; denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon. Wer erkennt aber die Stärke deines Zorns, deinen Grimm so, wie er zu fürchten ist? Lehre uns unsere Tage richtig zählen, dass wir ein weises Herz erlangen!“ (Psalm 90:7-12)
 
Der ganze Kontext spricht von einem Volk, das unter dem Zorn und Grimm Gottes lebt. Das steht in einer Wechselbeziehung zu 4. Mose Kapitel 40, wo beschrieben wird, wie das Volk Israel in der Wüste umkam und wo Gott ankündigte, dass alle, die älter als 20 Jahre waren, in der Wüste sterben würden. Nun, man addiere die 40 Wüstenjahre und wir kommen ungefähr bei dieser Lebensspanne aus. Hier beschreibt Mose den damaligen Zustand. Dies ist nicht das Maximum, das Gott festgesetzt hat.
 
Nun, zugegeben, wenn alle Menschen 70 oder 80 Jahre alt würden, würden sie wesentlich länger leben als viele. Denn es sterben eine Menge Menschen mit Mitte 30, Mitte 40 oder Mitte 50. Andererseits...ich selbst betrachte mich als einen noch relativ jungen Mann, doch wenn Gott mir heute sagen würde, ich hätte meinen Job hier unten erledigt und dürfte nach Hause kommen – ich würde sofort gehen! Ich bin weder krank noch arm noch depressiv und habe Familie und Freunde und Dinge, die ich hier genieße, aber unter den geschilderten Umständen würde ich sofort gehen. Aber so etwas hat Gott nicht zu mir gesagt und das wird er auch nicht tun. Denn ich bin noch nicht fertig – und du auch nicht.
 
Was ist also lang? Wir haben in Psalm 91 gelesen, dass Gott uns mit langem Leben sättigen möchte. Wenn du nun 70 wirst und noch nicht gesättigt bist, läufst du weiter. Wenn du 80 wirst und noch nicht gesättigt bist, läufst du weiter. Wen du 90 wirst und noch nicht gesättigt bist, läufst du weiter. Aber – wie lange kannst du weiterlaufen? Sicher ist das eine Sache zwischen dir und dem Herrn, doch gibt es auch einen Anhaltspunkt in der Bibel? Den gibt es in der Tat und wir finden ihn in 1. Mose 6:3. Dort lesen wir:
„Da sprach der Herr: Mein Geist soll den Menschen nicht ewig darum strafen, dass auch er Fleisch ist, sondern seine Tage sollen hundertundzwanzig Jahre betragen!“ Manche sagen nun: „Ach, das war damals, als die Menschen alle so unglaublich alt wurden.“ Nein, das war damals ein drastischer Einschnitt für die Menschen. Adam war 930 Jahre alt geworden. Seth wurde 912. Enosch starb mit 905 Jahren. Kenan lebte 910 Jahre. Mahalaleel wurde 895, Jared 962 und Henoch 365 Jahre alt. Doch weißt du, warum Henoch nicht älter wurde? Gott hatte ihn hinweggenommen. Man hört die Leute so oft sagen: “Der Herr hat Soundso hinweg genommen.” Doch in Wirklichkeit gibt es nur sehr wenige Menschen, die der Herr jemals hinweg genommen hat. Henoch war einer von ihnen. Doch alle anderen sind schlicht und einfach zum Herrn heimgegangen. Methusalem schaffte 969 Jahre. Und als Gott das Alter der Menschen auf 120 Jahre herabsetzte, bewegten wir uns in der Zeit Noahs. Noah selbst wurde 950 Jahre alt. Die meisten Menschen bis hin zu Noah lebten so lange, dass sich ihre Lebensspannen überlappten. Viele der Männer, die ich bis hierher erwähnt habe, kannten Adam und hatten Gemeinschaft mit ihm, als dieser schon 600 Jahre oder älter war.
 
Aber nicht nur diese Menschen lebten so lange, sondern auch die gottlosen und verdorbenen Menschen. Man stelle sich nur einmal einen Kriminellen vor, der 800 Jahre lang lebt. In dieser Zeit kann er eine Menge Schaden anrichten. Wir kennen aus der jüngeren Geschichte genügend Beispiele von wirklich brutalen und gottlosen Menschen, die innerhalb von 10, 20 oder 30 Jahren Entsetzliches getan haben. Und hier sprechen wir über die Zeit der Sintflut, von der wir ja wissen, dass die meisten Menschen durch und durch verdorben waren – so sehr, dass Gott die Notwendigkeit sah, alle bis auf Noah und seine Familie zu vernichten. Und so sagte er:
“Mein Geist soll den Menschen nicht ewig darum strafen, dass auch er Fleisch ist, sondern seine Tage sollen hundertundzwanzig Jahre betragen!“ Mit anderen Worten: „Ich toleriere das nicht länger.” Und so setzte er das Maximalalter auf 120 Jahre herab. Und dies ist seither nie mehr geändert oder modifiziert worden und somit auch heute noch gültig.
 
Und beachte, dass die Menschen nach den Tagen Noahs sofort nicht mehr so alt wurden wie zuvor. Noah selbst wurde noch 950 Jahre alt. Sein Sohn Sem starb im Alter von 600 Jahren. Arpakschad in der nächsten Generation starb schon mit 438 Jahren. Schelach wurde 433 Jahre alt, Heber 464 Jahre und Peleg nur noch 239 Jahre. Regu starb mit 239 Jahren und Nahor mit 148 Jahren. Terach, Abrahams Vater, erreichte ein Alter von 205 Jahren. Abraham selbst wurde 175 Jahre alt, Isaak 180 Jahre, Jakob 147 Jahre und Josef 110 Jahre. Siehst du, wie sich die Lebensspanne mit jeder Generation schrittweise verkürzt bis sie sich bei etwa 120 Jahren eingependelt hat?
 
Und so ist es seither geblieben. 500 Jahre später, in 2. Mose Kapitel 6, lesen wir, dass die Menschen immer noch im selben Alter starben. Die Obergrenze lag bei etwa 120 Jahren. Nun mag jemand einwenden: Aber heute leben die Menschen nicht mehr so lange! Doch, das tun sie. Natürlich nicht die breite Masse. Aber allein in den USA leben heute über 50.000 Menschen, die über 100 Jahre alt sind. Man schätzt, dass es in ein paar Jahren schon mehr als 100.000 Menschen sein werden, die dieses hohe Alter erreichen. Und wenn es Jahrhunderte und Jahrtausende nachdem Gott diese Altersschwelle festgesetzt hat noch immer Menschen gibt, die so alt werden, dann hat sich offensichtlich nichts geändert. Gott hat das ungefähre Maximum dessen, wie lange wir hier auf der Erde leben dürfen, auf 120 Jahre festgesetzt. Das bedeutet nicht, dass du so lange hier bleiben musst und ganz offensichtlich erreichen die meisten Menschen ja auch dieses Alter nicht – aber wie wir wissen, haben die meisten Menschen da draußen auch keinerlei Erkenntnis aus der Bibel, sie haben keinen Glauben, ernähren sich schlecht, bringen durch Sünde Flüche über sich und leben nicht nach Gottes Geboten. Viele sind einfach gottlos und können diesen Segen nicht erwarten, denn wir haben ja gelesen, dass die Lebenszeit der Gottlosen verkürzt wird. Aber wir Christen sollten in unserer Mitte einiges davon sehen.
 
“Aber heutzutage wird doch kein Mensch 120 Jahre alt!“ Ich möchte euch hier ein paar Zeitungsausschnitte vorlesen und einen Abschnitt aus dem Bibelkommentar zu Psalm 90 von Adam Clark. Das sind alles Berichte über Menschen, die im 15., 16., 17. und 18. Jahrhundert gelebt haben. Ein Fall ist der von Agnes Shuner. Sie starb im Jahr 1499 im Alter von 119 Jahren. Sie hat die 120 also fast erreicht. Es ist übrigens interessant, dass Mose, der Mann, dem Gott diese Worte gesagt hat
“Mein Geist soll den Menschen nicht ewig darum strafen, dass auch er Fleisch ist, sondern seine Tage sollen hundertundzwanzig Jahre betragen!“, exakt 120 Jahre alt geworden ist. Er muss das offenbar geglaubt haben. Aber zurück zu unserem Kommentar. Im Jahr 1612 starb die Gräfin von Desmond in Irland im Alter von 145 Jahren und von ihr wurde berichtet, dass sie während ihrer Lebenszeit dreimal neue Zähne bekam, sie sind einfach nachgewachsen. Hier ist ein Mann namens Thomas Parr aus Winnington/Shrockshire. Er heiratete seine erste Frau mit 88 Jahren und sie bekamen zwei Kinder. Mit 102 Jahren verliebte er sich in eine gewisse Miss Milton und hatte mit ihr eine Affäre, aus der ein uneheliches Kind hervorging. Er ging dann in die Kirche und tat Buße. Mit 120 Jahren heiratete er eine Witwe und mit 130 Jahren bearbeitete er immer noch seinen Bauernhof. Er starb im Jahr 1635 im Alter von 152 Jahren. Er hatte die Regierungszeit von zehn Königen und Königinnen Englands überlebt. Es ist aufgezeichnet, dass Thomas Demay aus Lakeland 1648 im Alter von 145 Jahren starb. Henry Jenkins aus Allerton war ein Fischer. Er durchschwamm mit über 100 Jahren noch immer oft die Flüsse und starb 1670 mit 169 Jahren.
 
Und hier nun ein paar aktuellere Berichte. 1991 war Jackson Pullock aus Millageville/Georgia 124 Jahre alt. Ich verfolge solche Berichte schon seit etlichen Jahren und es hat mich immer interessiert ob es irgendwelche Gemeinsamkeiten zwischen all diesen Menschen gibt, die so alt wurden. Und es gibt sie wirklich. Es gibt einige falsche Dinge, die dein Leben verkürzen und es gibt einige richtige Dinge, die dein Leben verlängern. Einiges davon hat damit zu tun, wie du denkst, was du glaubst, wie du Dinge bewertest and an Dinge herangehst oder auch wie und was du isst. Diesen Mann hat man jedenfalls gefragt, worauf er sein hohes Alter zurückführt. Er antwortete: “Vertraue auf Gott und er bringt dich durch. Vertraue einfach nur auf Gott. Aber ich habe auch mein ganzes Leben lang
Prince Albert Tobacco geraucht.“ Nun, letzteres ist offensichtlich nicht unbedingt nachahmenswert, aber man kann daran auch sehen, dass es nicht in erster Linie seine perfekt gesunde Lebensführung war, die ihn so alt werden ließ. Es gibt natürlich Dinge, die man bei der Ernährung und in punkto Bewegung und Lebensführung berücksichtigen sollte – aber wenn das alles wäre, dürfte von diesen ganzen Gesundheitsfanatikern niemand schon in viel zu jungen Jahren sterben, was aber durchaus vorkommt. Das alles gehört dazu, aber es geht um viel mehr, nämlich wie du denkst und redest, wie du mit dem Leben umgehst und ob du Glauben an Gott hast.
 
Carrie White aus Florida starb 1991 im Alter von 116 Jahren. Walter Williams aus Texas wurde 125 Jahre alt und starb ebenfalls 1991. Schau dir diese Zahlen an! Wir reden hier nicht von biblischen Zeiten, das ist jetzt und hier, in unserer Zeit passiert. Ein Mann aus Clinton/Oklahoma, ein Prediger namens Benjamin Larch, stand noch mit 104 Jahren auf der Kanzel und predigte. Er arbeitete auch in seinem Garten. Er sagte, er stehe jeden Morgen früh auf und arbeite an seinen Predigten. 1994 starb in Florida eine Frau im Alter von 114 Jahren. Wir wollen noch einmal besonders auf einige der Merkmale achten, die diese alten Menschen aufweisen. Erinnert ihr euch noch daran, was Jackson Pullock gesagt hat? Vertraue einfach nur auf Gott. Er wird dich durchbringen. Das ist sehr einfach, doch das ist Glauben – eine feste Überzeugung davon, dass was auch immer geschieht, Gott uns durchbringen wird.
 
Ein Merkmal, das ich bei diesen langlebigen Personen festgestellt habe: Wenn du ein langes Leben haben willst, kannst du nicht voller Sorgen sein. Sorgen und Ängste kannst du dir nicht erlauben. Du kannst nicht ständig unter solcher Anspannung stehen. Das verkürzt dein Leben. Du musst wissen, wie man seine Sorgen auf den Herrn wirft und in seinem Frieden ruht. Von dieser Frau, die mit 114 Jahren starb, wurde gesagt: “Sie liebte einfach jeden. Sie umarmte und küsste die Leute, egal wer es war.“ Das ist eine Qualität für langes Leben – DAS Gebot des Neuen Testaments schlechthin. Du kannst es dir nicht erlauben, bitter gegen andere Menschen oder über Situationen zu sein, Groll in deinem Herzen zu hegen und überempfindlich zu sein. Du kannst es dir nicht erlauben, gehässig oder gemein zu sein, so eine Person, mit der man nur schwer auskommen kann. All das wird dein Leben verkürzen. Das ist ein weiterer Grund dafür, nett und liebevoll zu sein. Über die 114jährige Dame heißt es weiter: Sie ist ihr ganzes Leben lang weitgehend gesund gewesen. Nach ihrem Tod sagten ihre Ärzte, ihr Herz wäre einfach nur müde gewesen. Sie hatte keinerlei Krankheiten, nichts. Sie war einfach nur müde. Nun, das ist die Art und Weise, wie wir von dieser Lebensbühne hier abtreten sollten. Keine Krankheiten, einfach nur lebenssatt. Gott braucht keine Krankheiten um dich hier auszuchecken.
 
Hier ist eine Dame aus Oklahoma, die mit 112 Jahren sagte: „Sei einfach fröhlich. Es ist genauso einfach, fröhlich zu sein wie da zu sitzen und andere anzupflaumen und ständig sauer zu sein.“ Siehst du die Ratschläge dieser Menschen? Nun, die Empfehlung über den
Prince Albert Tobacco sollte man sicherlich nicht beachten, aber die anderen Dinge – Vertraue einfach auf Gott, habe alle Menschen einfach lieb, mache dir keine Sorgen und sei nicht ständig sauer. Sie sagte: “Ich lese gerne, besonders die Bibel. Ich mache mir nicht viel aus Fernsehen. Mein Hauptinteresse im Leben ist die Kirche gewesen.“ Sie war praktisch immer gesund und hat in ihrem ganzen Leben nur einen einzigen Krankenhausaufenthalt wegen einem Hüftproblem erlebt. Sie klagte noch nicht einmal über Kopfschmerzen. So sollte es sein.
 
Hier ist noch eine Frau aus Detroit. Sie ist 112 Jahre alt. Ein Einbrecher stieg in ihr Haus ein und sie hat ihn körperlich angegriffen. Lasst mich den Artikel einmal vorlesen: „Ein Einbrecher erlebte am frühen Donnerstagmorgen eine schmerzhafte Überraschung als er versuchte, die 112jährige Rosalie Ellis zu berauben. Er verschaffte sich gewaltsam Zugang durch die Eingangstür und versuchte, Geld und Wertgegenstände zu stehlen, doch die Seniorin packte ihn. Er warf sie zu Boden, doch sie hielt ihn fest. (Ich werde jetzt hier nicht vorlesen, wo sie ihn packte, doch er war froh, als sie von ihm abließ.) Ihr Sohn sagte später, es sei nur gut gewesen, dass sie ihr Gewehr nicht zur Hand hatte, nur das habe den Einbrecher gerettet.“ Dann hat man einige Nachbarn zu der Dame befragt und sie sagten, sie sei mit über 80 Jahren noch Motorrad gefahren. Man hat sie später zu der Situation mit dem Einbrecher interviewt und sie sagte: „Ich hege keinen Groll gegen den Einbrecher. Ich hasse ihn nicht. Ich hasse niemanden.” Hier haben wir wieder ein Attribut für ein langes Leben. Sie war nicht bitter. Sie schreibt ihre positive Lebenshaltung und ihr hohes Alter der Tatsache zu, dass sie Gott gedient hat.
 
Ein letzter Fall. Dies ist eine Frau, die 1995 im Alter von 120 Jahren gestorben ist. Der Arzt lobte ihre außerordentliche Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheit, Stress und Depression. Habst ihr das gehört? Stress wird dein Leben verkürzen. Depression wird dein Leben verkürzen. Du kannst nicht so leben und dabei alt werden. Und das ist der Fehler, den viele Menschen machen. Sie gehen zum Arzt und der Arzt kann womöglich keine spezielle Krankheit finden und sagt dann oft, die Beschwerden des Patienten seien auf Stress zurückzuführen. Daraus ziehen sie dann das Fazit, dass sie den Job wechseln müssen oder ähnliches. Doch das ist nicht die Lösung. Du könntest auf eine einsame Insel gehen, auf der außer dir niemand ist, und trotzdem noch unter Stress stehen. Es geht nicht um die äußeren Umstände, mit denen du zu tun hast, sondern darum, wie du darauf reagierst und damit umgehst. Es ist ganz egal was um dich herum vorgeht, du kannst Frieden in Gott haben. Du kannst all deine Sorgen und Belange auf ihn werfen und dich einfach weigern, dir Sorgen zu machen. Die Bibel sagt im Hebräerbrief, dass Jesus denjenigen vernichtet hat, der die Macht des Todes hatte, den Teufel. Der Teufel hatte durch die Angst vor dem Tod alle Menschen ihr ganzes Leben lang in Gebundenheit gehalten. Du kannst nicht Angst vor dem Tod haben und ein langes Leben in Freiheit führen. Was kann dir denn als Christ schlimmstenfalls passieren?  Wirklich einmal angenommen, alles läuft falsch. Du schaffst es nicht, Gott zu vertrauen, alles entgleist und du stirbst.  Was nun? Du schlüpfst aus deinem Körper, schaust ihn dir an wie ein abgelegtes Kleid und fühlst dich prima. Und dann kommt der Engel und führt dich zum Himmel. Das ist das, was schlimmstenfalls passieren kann. Du gehst zu Jesus und bist fortan mit ihm zusammen.
 
Die Menschen haben solche Angst vor dem Tod. Sie haben Angst, zu sterben, erschossen zu werden, bei einem Autounfall umzukommen oder bei einem Flugzeugabsturz. Wir werden alle irgendwann sterben. Sieh’ dieser Tatsache ins Auge. Setze dich damit auseinander. Und hab’ keine Angst davor. Wir, die wir all diese Dinge wissen, sollten uns nicht auf diese Weise sorgen wie die Menschen, die keine Hoffnung haben. Und während wir hier noch leben – lasst uns nicht zusammenkauern vor der Angst vor dem Tod. Wir sollten leben! Jede Minute genießen, selbst wenn wir durch harte Zeiten gehen. Sage dir: Toll, hier ist eine weitere Gelegenheit, das Wort Gottes unter Beweis zu stellen. In der Bibel heißt es: Erachtet es als lauter Freude wenn ihr in mancherlei Anfechtungen und Versuchungen geratet. Diese letzte Frau, über die wir gesprochen haben, hatte also diese bemerkenswerte Widerstandskraft gegen Krankheit, Stress und Depression. Es ist kein Zufall, dass sie 120 Jahre alt wurde. Ansonsten gab es nämlich nichts Besonderes an ihrem Lebensstil. Sie war weder besonders sportlich noch achtete sie fanatisch auf gesunde Ernährung. Dennoch wurde sie 120 Jahre alt.
 
Warum sprechen wir über diese Dinge? Weil der Teufel die Menschen zum Narren hält. Man hört 40jährige Leute sagen: „Ich glaube, ich werde langsam alt!“ Dabei ist 40 nur mal gerade ein Drittel von 120. 80 Jahre sind zwei Drittel. Aber das Problem ist, dass Menschen in diesen Gedankenstrukturen stecken: “Oh je, jetzt bin ich schon 40, ab jetzt geht es nur noch abwärts.” Und sie erwarten förmlich, dass sich die Dinge negativ entwickeln und dass sie anfangen, gesundheitliche Probleme zu bekommen. Und statt diesen Dingen zu widerstehen geben sie allem nach, was der Teufel auf sie wirft, weil man ja in dem Alter damit rechnen muss und nichts daran machen kann. Aber durch so etwas verkürzt du selbst deine Lebenserwartung.
 
Mose muss geglaubt haben, was der Herr sagte. Er starb exakt mit 120 Jahren. Seine Sehkraft war nicht beeinträchtigt und seine körperliche Kraft hatte nicht nachgelassen. Gott musste im sagen, dass es nun an der Zeit war, zu sterben. Also stieg er auf einen Berg. Keine schlechte Leistung für einen 120Jährigen! Er blickte ohne Sehhilfe über das Land und ging heim zum Herrn. Wir müssen diese Mentalität nicht annehmen, dass wir alt sind. Dann brennen wir schon in mittleren Jahren aus, wenn wir eigentlich in voller Blüte stehen und besonders produktiv sein sollten. Die Leute meinen, die Zeit der Jugend würde sich auf ein paar Jahre beschränken, etwa von der Mitte des Teenageralters bis Ende 20 – und danach wird man alt. Das ist Dummheit. In biblischen Zeiten wurde man gar nicht als richtiger Mann betrachtet bevor man 40 Jahre alt war. Alles davor gehörte praktisch zur Jugendzeit. Bevor man 30 war wurde über eine Hochzeit gar nicht nachgedacht. Was ist alt?
 
Bedeutet das, das du 120 Jahre lang leben musst? Nein, sicher nicht. Wie bereits gesagt: wenn ich wüsste, dass ich all meine Arbeit getan hätte, würde ich heute gehen. Aber ich habe meinen Lauf noch nicht vollendet und du auch nicht, denn es ist noch so viel Arbeit zu erledigen. Die Ernte ist groß, doch es sind nicht übermäßig viele Arbeiter da, sondern wenige. Gott braucht jeden einzelnen von uns. Jeder einzelne von uns muss seinen Part erfüllen. Wenn du zehn Jahre früher aussteigst, bleibt Arbeit zurück, die ein anderer an deiner Stelle übernehmen muss. Außerdem – selbst wenn du 200 Jahre alt würdest, ist das dennoch nichts als ein Hauch. Meine Tante, die 103 Jahre alt war, hat immer über die Zeit gesprochen, in der sie noch ein kleines Mädchen war und sagte: “Es kommt mir vor, als wäre das alles erst vor ein paar Wochen gewesen. Wo ist nur die Zeit geblieben?”
 
Wir sollten auch in diesem Bereich nicht mit dem Strom der Welt schwimmen, unser Denken und unsere Gesinnung erneuern und danach streben, unseren Lauf zu vollenden und uns nicht vorzeitig vom Teufel aus dem Rennen bugsieren zu lassen.
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