European-American Evangelistic Crusades

             
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Der Wahnsinn des Calvinismus


 
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Teil 5 – Die 5 Punkte des Calvinismus

 
Wir beginnen heute mit 1. Mose 3:6-13. Dort lesen wir:
 
Als nun die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen und ein wertvoller Baum wäre, weil er klug machte, da nahm sie von dessen Frucht und aß und gab zugleich auch ihrem Mann davon, und er aß. Da wurden beider Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren; und sie banden Feigenblätter um und machten sich Schürzen. Und sie hörten die Stimme Gottes, des Herrn, der im Garten wandelte beim Wehen des Abendwindes; und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des Herrn hinter den Bäumen des Gartens. Da rief Gott der Herr den Menschen und sprach: Wo bist du? Er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum verbarg ich mich! Da sprach er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum gegessen, davon ich dir gebot, du sollst nicht davon essen? Da sprach der Mensch: Die Frau, das du mir zugesellt hast, die gab mir von dem Baum, und ich aß! Da sprach Gott der Herr zur Frau: Warum hast du das getan? Die Frau antwortete: Die Schlange verführte mich, dass ich aß!
 
In den Versen 14-21 lesen wir dann von Gottes Flüchen über den Menschen. Das ist die Geschichte über den Sündenfall des Menschen. Von diesem Punkt an stürzte die Menschheit in die Sünde. Adam und Eva wurden von Gott erschaffen und in den Garten gestellt. Sie waren moralisch neutral erschaffen worden und ihnen war eine Wahlmöglichkeit gegeben. Sie konnten sich entscheiden, entweder das Gute und Gehorsam gegenüber Gott oder das Böse und Rebellion gegen Gott zu wählen. Diese Entscheidung war etwas, das sie aus ihrem eigenen, freien Willen heraus trafen. Gott hatte sie nicht darauf programmiert, die falsche Entscheidung zu treffen. Habt ihr das gehört? Der Calvinismus lehrt, dass Gott das getan hat. „Aber Pastor, das würde doch bedeuten, dass Gott für die Sünde verantwortlich wäre!“ der extreme Calvinismus lehrt, dass Gott für die Sünde verantwortlich IST. Aber dazu kommen wir noch. Adam und Eva haben also die falsche Entscheidung getroffen. Adam als unser Stammvater stürzte die Menschheit in den sündhaften Zustand, in dem wir uns heute befinden. Das ist also die Geschichte, wie die Menschheit in ihren sündigen Zustand geriet, aus dem sie natürlich letztendlich von unserem Herrn Jesus Christus erlöst werden würde.
 
Wir beschäftigen uns jetzt mit dem ersten Punkt des Calvinismus: totale Verderbtheit. Verderbtheit in unserer Vorstellung in evangelikalen oder fundamentalistischen Kreisen trägt den Gedanken der Sündhaftigkeit in sich. Ein verderbter Mensch ist ein sündhafter Mensch. Und es trägt auch den Gedanken in sich, einen Hang zur Sünde zu haben. „Aber Pastor, du hast uns eben vorgelesen, wie Adam die ganze Menschheit in die Sünde gestürzt hat. Und jetzt hast du gesagt, das Wort Verderbtheit bedeutet, sündhaft zu sein und einen Hang zur Sünde zu haben. Muss man daraus nicht entnehmen, dass die Menschheit verderbt ist aufgrund ihres sündhaften Zustandes?“ Die Antwort darauf ist ein nachdrückliches “Ja“. Die Menschheit IST verderbt aufgrund ihres sündhaften Zustandes. „Pastor, dann stimmst du also mit dem ersten Punkt des Calvinismus überein.“ Die Antwort darauf ist ein nachdrückliches „Nein“. Denn so wie John Calvin und seine Anhänger das Wort Verderbtheit verstehen, ist es weitaus mehr als die Sündennatur des Menschen und seine selbst gewählte Sündhaftigkeit. Sie leugnen sogar, dass der Mensch überhaupt die Gelegenheit hat, diesbezüglich eine Entscheidung zu treffen. Die Verderbtheit des Menschen wird von John Calvin und anderen zeitgenössischen Calvinisten als die völlige Unfähigkeit definiert, jemals eine richtige Wahl zu treffen oder sich für das Gute zu entscheiden. Und es gibt einen extremen Unterschied zwischen dem Konzept einer sündhaften Natur und völliger Unfähigkeit.
 
Die Irrtümer in den fünf Punkten des Calvinismus sind leicht zu identifizieren wenn man sie mit den Lehren der Bibel vergleicht. Einige der fünf Punkte mögen erscheinen als hätten sie eine biblische Grundlage, doch wir werden noch sehen, dass es allen fünf Punkten, wie sie von führenden Calvinisten gelehrt werden, an biblischem Fundament fehlt. Wir beginnen mit totaler Verderbtheit. Zunächst müssen wir wissen, was die Bibel dazu lehrt.
 
a) Die Bibel lehrt, dass der Mensch seit Adams Sündenfall im Garten Eden eine Sündennatur hat. (Das ist auch heute noch das Problem der Menschheit. Wir sind gefallene Geschöpfe. Wir sind keine Spezies, die sich zu einer immer höheren sozialen Ebene hin entwickelt. Wir sind nur einen Hauch davon entfernt, Barbaren zu sein. “Aber Pastor, wir sind doch heutzutage so zivilisiert!” Es ist erstaunlich, wie schnell sich unsere “Zivilisation” und ihre Strukturen auflösen wenn Gesetzlosigkeit herrscht. Und wir haben das an einigen großen Tragödien in unserer amerikanischen Geschichte erlebt. Es ist erstaunlich, wie schnell Menschen zu den Gesetzen des Dschungels zurückkehren, ihnen die angeblichen Regeln der Zivilisation nichts mehr bedeuten und sie diese von sich werfen. Der Mensch ist nicht von Natur aus gut. Du kannst übrigens deine Kinder nicht richtig erziehen, wenn du glaubst, dass der Mensch von Natur aus gut ist. Meine Kinder sind nicht von Natur aus gut. Mütter und Väter sollten damit sehr vorsichtig umgehen und ihre Kinder nicht verteidigen. Wenn sie etwas Falsches getan haben, sollten sie dafür auch bestraft werden. “Aber Pastor, mein Kind würde nicht einmal im Traum daran denken, so etwas zu tun!“ Oh doch, das würde es.) Der Mensch ist ein gefallenes Geschöpf. Ansonsten würden wir keine Gesetze brauchen. Jeder würde automatisch immer das Richtige tun. Aber das ist offensichtlich nicht der Fall. Die Menschheit fiel in Sünde als Adam Gott ungehorsam war. Das Neue Testament erklärt, dass Adams Übertretung auf alle Menschen übergegangen ist und dass seither alle Menschen von Natur aus Sünder sind. Römer 5:12 bestätigt das:  Darum, gleichwie durch einen Menschen (Adam) die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hindurch gedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben… Die Sünde betrat durch Adam diese Welt. Adam als der Repräsentant der Menschheit sündigte. Wir alle haben in Adam gesündigt. Und die Bibel lehrt, dass durch die Sünde der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist. Unser Hang zur Sünde wird bestens durch die Tatsache demonstriert, dass man keinem Kind beibringen muss, wie man lügt. Das lernen sie alle von ganz allein. Warum? Weil sie eine Sündennatur haben, einen Hang zur Sünde. Das ist es, was die Bibel dazu lehrt. In keiner Weise minimiert meine Ablehnung des ersten Punktes des Calvinismus meine Ansicht über die Sündhaftigkeit des Menschen.
 
b) Trotz der scheinbaren Tugend einzelner Menschen erklärt die Bibel, dass alle gesündigt haben und dass es in Wirklichkeit keine von Natur aus gerechte Person gibt. Es gibt nach menschlichem Maßstab anständige und moralische Menschen, doch sie erreichen nicht den Standard Gottes. Wir messen uns nicht aneinander, sondern an Gott. Und im Vergleich mit Gott bleibt selbst der Beste unter uns entsetzlich weit hinter dem vollkommenen Standard Gottes zurück. Diese Welt ist infiziert mit Sünde. Besonders tragisch ist dabei heutzutage, dass Sünde nicht mehr als Schande betrachtet wird, sondern dass man sie verherrlicht. Was Menschen früher peinlich gewesen wäre, wird heute öffentlich ausgelebt und das liegt in einem hohen Maß daran, das Christen nicht laut und deutlich zu diesen Dingen Stellung bezogen haben. Die Bibel definiert Sünde als die Übertretung von Gottes Gesetz. Sünde ist auch der Mangel an der Herrlichkeit Gottes. Sünde ist das Abweichen von Gottes Wegen und das Verfolgen eigener Wege (Jesaja 53:6). Sünde beinhaltet nach 1. Johannes 5:17 auch alle Ungerechtigkeit. Wenn jemand seinen Verpflichtungen gegenüber Gott und Menschen nachkommt, ist er gerecht. Ungerechtigkeit ist also dann gegeben, wenn man es versäumt, seinen Verpflichtungen gegenüber Gott und Menschen nachzukommen. Und schließlich wird auch ein Mangel an Glauben als Sünde bezeichnet (Römer 14:23). Wir haben nun also einen Überblick darüber, wie allumfassend Sünde ist. Der Mensch ist also sowohl von Natur aus (als Folge von Adams Sündenfall) als auch durch eigene Entscheidung (als Folge willentlichen Sündigens durch Tun oder Unterlassen) ein Sünder. Doch diese biblische Sicht der Sündhaftigkeit des Menschen ist erst der Anfang von Calvins Lehre. Alles bisher Gesagte ist biblisch korrekt. Aber Calvin ist weit über das hinausgegangen, was die Bibel sagt. Der Calvinismus lehrt nicht nur, dass der Mensch sündhaft ist, sondern auch, dass er völlig unfähig ist, irgendetwas Richtiges zu tun, einschließlich des Glaubens des Evangeliums. Augustinus hat das gelehrt und Calvin hat es übernommen. Beide lehrten, dass das Evangelium wohl in der ganzen Welt jeder Kreatur verkündigt werden sollte, dass es jedoch keine Kreatur gäbe, die glauben könne. Niemand könne durch das Hören des Evangeliums in seinem Herzen den Glauben aufbauen, Christus für seine Erlösung zu vertrauen. Das sei absolut unmöglich und niemand in der Welt sei irgendeiner Form des Glaubens fähig. Es gibt nirgendwo in der Bibel einen Vers, der dieses Konzept stützen würde. Es ist eine logische Schlussfolgerung basierend auf dem Rest des theologischen Systems der Calvinisten.
 
c) Die Lehre der totalen Verderbtheit besagt gemäß der Synode von Dordrecht in den Niederlanden 1618/1619 (dort trafen sich die Calvinisten und fassten ihr Glaubenssystem gewissermaßen zusammen) dass der Mensch ohne die erneuernde Gnade des Heiligen Geistes weder fähig noch willig ist, zu Gott umzukehren oder sich verändern zu lassen. Ohne diese erneuernde Gnade ist niemand fähig, zu glauben. “Pastor, ich habe immer gedacht, man glaubt zuerst und wird danach wiedergeboren.” Du hast richtig gedacht. Du musst zuerst glauben. Doch der Calvinist sagt: “Nein, du kannst gar nicht glauben, wenn du nicht zuvor wiedergeboren worden bist.“ Sie glauben das wirklich und haben ganze Buchbände darüber geschrieben. Aber es ist unangebracht, von einer Person zu sagen, dass sie „unwillig“ ist, etwas zu tun, was sie gar nicht tun kann. Ich kann nicht fliegen wie ein Vogel, aber ich weiß nicht, ob ich willig wäre, wenn ich es könnte. Wenn ich zu etwas gar nicht in der Lage bin, wie kann ich dann sagen, ob ich willig bin, es zu tun oder nicht?!  
 
Nach Dave Hunt ist “der Calvinismus sowohl der Absurdität als auch der Ungerechtigkeit schuldig. Indem er den Menschen der Buße und des Glaubens für unfähig erklärt, verdammt er ihn für seine mangelnde Buße und seinen fehlenden Glauben.” Das ist exakt das, was der Calvinismus tut.
Ein bekannter Calvinist sagt: “Der Mensch ist zwar frei, sich Christus zuzuwenden, aber er ist dazu nicht in der Lage.“ Hier stehe ich also als Verkündiger des Evangeliums und dränge die Menschen, nach vorne zum Altar zu kommen und Christus als ihren Erlöser anzunehmen. Aber damit dränge ich sie zu etwas, was sie nach Aussage der Calvinisten gar nicht tun können. Darum machen sie in vielen dieser Gemeinden auch gar keine Altarrufe. Aber welchen Sinn soll es denn machen, der ganzen Welt das Evangelium zu verkünden wenn die Menschen von Natur aus gar nicht glauben können?
 
Obwohl die Bibel nie sagt, dass der Mensch unfähig ist, das Evangelium zu glauben, haben zwei führende Calvinisten ein ganzes Buch darüber geschrieben, in dem es heißt: „Die Bibel betont die totale Unfähigkeit des gefallenen Menschen, auf die Dinge Gottes zu reagieren.” Betont die Bibel das wirklich? Was ist mit der Einladung:
Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, aller Welt Enden (Jesaja 45:22)? Was ist mit der Einladung: Und wen dürstet, der komme; wer will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst (Offenbarung 22:17)? Was ist mit der Einladung: Und es soll geschehen, dass jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, errettet werden wird (Apostelgeschichte 2:21)? Diese Verse der Bibel, die uns einladen, uns Gott zuzuwenden – weisen sie irgendwo auf unsere Unfähigkeit hin, uns Gott zuzuwenden? Wenn Gott in den so genannten „kleinen Propheten“ wieder und wieder sein Volk auffordert: „Kehre um zu mir, oh Israel“ – spricht Gott da in den Wind? Bittet er um etwas, dessen sie gänzlich unfähig sind? Absolut nicht.
 
Durch die ganze Bibel hindurch lädt Gott Menschen zu sich ein und es gibt nicht einen einzigen Hinweis irgendwo in der Bibel, der darauf schließen lassen würde, dass der Mensch unfähig ist, sich Gott zuzuwenden. Gott hat dich als ein freies moralisches Wesen erschaffen. Du hast einen freien Willen und kannst dich entweder für oder gegen Gott entscheiden. Wenn du dich für ihn entscheidest, bist du gerettet. Wenn du dich gegen ihn entscheidest, bist du verloren. Und für deine Ablehnung von Christus bist du persönlich verantwortlich. Niemand hat dich dazu gezwungen. Gott sitzt nicht im Himmel und denkt: “Ich denke, ich werde A die Fähigkeit schenken, zu glauben. Aber B werde ich diese Fähigkeit nicht schenken.” Das tut Gott nicht und hat es nie getan. Doch das ist genau das, was die Calvinisten lehren. Lass’ mich eine Frage stellen: Wenn der Mensch von Natur aus unfähig ist, sich Gott zuzuwenden, was für einen Sinn macht es dann, wenn ich ihm das Evangelium predige? Ich lüge ja, wenn ich zu B sage: „Wenn du dein Vertrauen auf Christus setzt, wirst du errettet.“ Und doch bin ich aufgefordert, das Evangelium zu predigen. Ich kann aber doch nicht wissen, ob die Person, mit der ich spreche, zu den „Auserwählten“ gehört. Und so würde ich ja einem Menschen etwas versprechen, der vielleicht nie Buße tun und das Evangelium glauben wird, weil er dazu gar nicht in der Lage ist. Finden wir einen einzigen Vers in der Bibel, der dies lehrt? Nein, nicht einen einzigen. Was hat Jesus gesagt? „Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn...” Nicht ein einziger Vers der heiligen Schrift lehrt, dass es dem Menschen unmöglich ist, die Entscheidung zu treffen, sich Christus zuzuwenden.
 
Aufgrund der angeblichen Unfähigkeit des Menschen, das Evangelium zu glauben, geht die Wiedergeburt nach Aussage der Calvinisten der Errettung voraus. Lasst uns einfach einmal annehmen, Paul sei einer der Auserwählten. Er kann allerdings nicht glauben, weil er von Natur aus diese Fähigkeit nicht hat. Peter hier drüben gehört nicht zu den Auserwählten. Er ist verloren. Aber weil Paul einer der Auserwählten ist, strömt ihm jetzt von Gott die Fähigkeit zu. Er wird erneuert oder wiedergeboren ehe er jemals auf Christus vertraut hat. Das ist genau das, was der Calvinismus lehrt. Sobald der Sünder wiedergeboren ist, ist er nun erstmals in der Lage, sich Jesus zuzuwenden und ihn um Erlösung zu bitten. Das ist bizarr. Der Calvinismus lehrt, dass du wiedergeboren bist bevor du errettet wirst. Ist diese Erfahrung der Wiedergeburt vor der Errettung etwas, das du spürst? Nein. Ist es etwas, wovon du weißt, dass du es hast? Nein. Ist es etwas, das durch die Verkündigung des Evangeliums geschieht? Nein. Es wird dir irgendwann geschenkt ohne dass du dir dessen bewusst bist. Sobald das geschehen ist, wirst du unvermeidlich irgendwann errettet. Du kannst das Evangelium gar nicht zurückweisen und „Nein“ dazu sagen. Lasst mich eine Frage stellen: Warum sollte Gott diese Gnadengabe nicht einfach jedem schenken, damit jeder errettet werden kann? Immerhin sagt die Bibel, dass Gott nicht möchte, dass irgendjemand verloren geht, sondern dass alle zur Buße gelangen.
 
R.C. Sproul sagt: “Ein Kardinalpunkt reformierter Theologie ist das Axiom, dass die Wiedergeburt dem Glauben vorausgeht.“ Da die totale Verderbtheit des Menschen die Wiedergeburt vor Glauben und Errettung erfordert, gehen einige Calvinisten davon aus, dass die Wiedergeburt in der Kindheit stattfindet. Diese Kinder sind dann also wiedergeboren ohne es zu wissen. Ich mache hier keine Witze. Es gibt da draußen ernsthafte Theologen, die das glauben! Dabei ist es eine Irrlehre ersten Ranges. Kleine Kinder sind nicht wiedergeboren. Hierher kommt im Übrigen zum Teil auch der “Taufbund”. Du kannst die Bibel von vorne bis hinten durchsuchen und wirst nicht eine einzige Begebenheit finden, wo ein Kind getauft worden wäre. Warum haben sie einen Taufbund? Wie der Calvinismus lehrt, dass die Kinder gläubiger Eltern automatisch zu den Auserwählten gehören. Und so werden sie kurz nach ihrer Geburt in die Bundesbeziehung mit Gott hinein getauft. R.C. Sproul schreibt: „Die reformierte Vorstellung der Vorherbestimmung lehrt, dass eine Person wiedergeboren werden muss bevor sie sich für Christus entscheiden kann. Man glaubt nicht erst und wird danach wiedergeboren.“ Oha! Und was ist mit dem Gefängnisaufseher in Philippi, der Paulus und Silas fragte: “Was muss ich tun um gerettet zu werden?“ Ihre Antwort: “Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus!“
 
Warum um alles in der Welt werden so viele Menschen von dieser calvinistischen Lehre angezogen? Sie hat eine gewisse intellektuelle Anziehungskraft, besonders auf Menschen mit einem höheren Bildungsstand. Doch für mich ist sie einfach nur unlogisch und vor allen Dingen unbiblisch.
 
Nach der Aussage von Jesus ist eine Weigerung des Menschen, sich Gott zuzuwenden, Folge seiner Unwilligkeit und nicht seiner Unfähigkeit:
Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu empfangen. (Johannes 5:40) Jesus weist hier seine Zuhörer zurecht. Wenn ich jemanden für etwas verantwortlich mache, was er sowieso nicht kann, bin ich ungerecht. Die Calvinisten machen Gott ungerecht. B kann nicht zu Gott kommen, weil er nicht zu den Auserwählten gehört. Und doch wird er aufgefordert, entweder Buße zu tun oder verloren zu gehen. Aber er kann doch gar nicht Buße tun. Er hat die Fähigkeit dazu nicht, weil ihm diese spezielle Gnade nicht geschenkt worden ist. Wie kann ich ihn denn für etwas verantwortlich machen, was er gar nicht tun kann? Das ist lächerlich. Wenn man den Gedanken des Calvinismus logisch weiterverfolgt ist jegliche Evangelisation reine Zeitverschwendung weil die große Mehrheit von Menschen sich sowieso nicht Gott zuwenden kann.
 
Hier zitiere ich noch einmal R.C. Sproul: “Wenn einige Menschen nicht zur Erlösung auserwählt sind, hat es den Anschein, als wäre Gott ihnen gegenüber nicht allzu liebevoll. Es scheint als wäre es sogar liebevoller von Gott gewesen, wenn er nie zugelassen hätte, dass sie überhaupt geboren werden. Das mag in der Tat der Fall sein.”
 
Dieser Gott des Calvinismus ist nicht der Gott der Bibel. Das Evangelium ist per Definition „gute Nachricht“. Doch das Evangelium des Calvinismus ist nur für die Auserwählten eine gute Nachricht. Für alle anderen ist es ein Todesurteil und ewige Verdammnis. Und Calvinisten setzen den Calvinismus auch oft mit dem Evangelium gleich.
Aber das Evangelium ist: auf dass jeder, der an ihn (Jesus Christus) glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe... Jede Lehre, die das “jeder” aus deiner Bibel nimmt, sollte man direkt in den Mülleimer verbannen, denn sie ist nicht biblisch. Es gibt niemanden in dieser Welt, der nicht errettet werden kann indem er seinen Glauben und sein Vertrauen auf Jesus Christus richtet.
 
Nach Johannes 12:32 werden wo auch immer das Evangelium verkündet wird, alle Menschen zu Christus gezogen. Einige werden dem natürlich Widerstand leisten und “Nein” dazu sagen (und das führt zu ihrer ewigen Verdammnis wenn sie diese Haltung beibehalten und in diesem Zustand sterben), aber alle haben die Gelegenheit und Fähigkeit, zu glauben. Bei Gott ist kein Ansehen der Person. Apostelgeschichte 17:24-28 lehrt deutlich, dass es Gottes Wunsch ist, dass alle gerettet werden.
 
 
Teil 6 – Gründlicher unter die Lupe genommen

 
Heute werden wir uns den Punkt ansehen, den die Calvinisten “Bedingungslose Erwählung” nennen. Wir schlagen dazu Johannes 3:14-17 auf:
Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss auch des Menschen Sohn erhöht werden, auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott hat die Welt so geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
 
Beachte, dass die Bedingung für ewiges Leben lautet: jeder, der an ihn glaubt. Aus dieser Schriftstelle können wir mehrere Dinge entnehmen, schon wenn wir sie uns nur rein oberflächlich ansehen. Zum einen: Es ist Gottes Wunsch, die ganze Welt zu erretten. Christus ist gekommen um die ganze Welt zu erlösen. Aber nicht die ganze Welt wird erlöst. Es gibt zwar Menschen, die das lehren, aber das ist Universalismus und das ist ebenfalls eine gefährliche Lehre. Die Vertreter dieser Richtung schreiben Bücher, in denen es heißt, dass letztendlich jeder, der jemals auf der Ede gelebt hat, gerettet wird und dass es keine Hölle gibt. Demnach ist Hitler heute im Himmel. Was für eine Gerechtigkeit ist das? Die Autoren solcher Bücher leugnen das Blutopfer von Jesus Christus und behaupten, Gott verlange kein Blutopfer für Sündenvergebung. Moment mal. Die Bibel sagt, dass es ohne Blutvergießen keine Sündenvergebung gibt. Die Strafe für unsere Sünde ist der Tod. Der Lohn der Sünde ist der Tod. Diese Autoren untergraben mit ihrer Feder biblische Lehre und sind von biblischer Lehre abgefallen. Sie befinden sich in tiefem, gravierendem Irrtum, dem Irrtum des Universalismus. Einer dieser Autoren sagt in seinem Buch: “Ich wurde errettet als ich ein kleiner Junge war, aber ich bin mir nicht sicher, ob das nötig gewesen wäre.“ Egal was da passiert ist als er ein kleiner Junge war und welche Art von Bekenntnis er da gemacht hat – er verleugnet fundamentale Lehre und von einer derartigen Denkweise würde ich mich weit distanzieren.
 
Punkt eins wäre also, dass Christus gekommen ist um die ganze Welt zu erretten. Gott ist ein Gott der Liebe, das war also seine Motivation, und die Bedingung für Erlösung ist Glauben. Du kannst nicht getrennt von einem persönlichen Glauben an Jesus Christus als Erlöser gerettet werden. Erlösung gibt es nur auf diesem Weg. Es ist Glaube an Christus und Christus allein, der rettet. Dem darf nichts hinzugefügt werden. Nicht Glauben an Jesus Christus plus Taufe. Nicht Glauben an Jesus Christus plus Katechismus. Oder Glauben an Jesus Christus plus Gemeindemitgliedschaft. Nein. All das ist ein anderes Evangelium. Jesus Christus ist der einzige Weg zum Himmel. Ich glaube und vertraue einzig und allein auf ihn, nicht auf irgendetwas, was ich getan habe oder ein kirchliches Sakrament oder gute Werke. All das sind Dinge, die schon ein Grundschüler aus dieser Passage herauslesen kann.
 
Jetzt möchte ich über eine zerstörerische Lehre reden, die arglosen Menschen aufgetischt wird und die in biblischer Terminologie daherkommt und doch keinerlei Grundlage in der Bibel hat. Es ist der zweite Punkt des Calvinismus: bedingungslose Erwählung. Calvinisten sagen, dass diese Lehre logisch ihrer Lehre über die totale Verderbtheit folgen muss, die sie als eine totale Unfähigkeit definieren. Führende Calvinisten sagen: “Kein Mensch kann jemals von sich behaupten, calvinistisch oder reformiert zu sein ohne eine feste und bleibende Hingabe an diese kostbare Wahrheit”, und dabei sprechen sie von der bedingungslosen Erwählung. Wir wollen deshalb untersuchen, was der Calvinist meint, wenn er bedingungslose Erwählung verkündet. Ich erinnere mich noch daran, wie ich als junger Mann einen Prediger über dieses Thema lehren hörte. Auf einen kurzen Nenner gebracht bedeutet diese Lehre, dass Gott einige Menschen dazu auserwählt, gerettet zu werden und einige dazu auserwählt, verdammt zu werden. Einige sind schon seit der vergangenen Ewigkeit zur Erlösung vorherbestimmt worden und andere zur Verdammnis und niemand kann irgendetwas daran ändern. Als ich damals diesem brillanten Professor zuhörte und erstmals mit dieser Lehre in Kontakt kam, war ich noch nicht sehr lange errettet, aber das Ganze ging mir gleich gegen den Strich. Ich konnte damals noch nicht erklären, warum das so war, aber es ging mir einfach gegen den Strich. Ich konnte das irgendwie nicht annehmen. Und dann sagte dieser Professor: “Doch geht jetzt nicht hin und erzählt das euren unerretteten Freunden. Das ist eine Lehre, die in der Familie bleibt. Die Unerlösten würden das gar nicht verstehen. Glaubt es einfach nur in eurem Herzen. Aber sprecht nicht darüber. Das ist eine innerfamiliäre Angelegenheit.” In den meisten Fällen handelt es sich bei irgendwelchen Familiengeheimnissen um schmutzige Geheimnisse. Da haben Leute eine Leiche im Keller, die nicht öffentlich sichtbar werden soll. Und genauso hat dieser Mann diese Lehre präsentiert. Denn für jeden Menschen mit einem Funken gesundem Menschenverstand macht das keinen Sinn. Und darüber hinaus ist es auch noch unbiblisch.
 
In den Lehrsätzen der Synode von Dordrecht heißt es: “Die unveränderliche Absicht Gottes, in der er vor Grundlegung der Welt aus reiner Gnade nach dem souveränen Wohlgefallen seines eigenen Willens aus der ganzen Menschheit eine bestimmte Anzahl an Personen zur Erlösung in Christus auserwählt hat...“ Nun, das ist eine offizielle calvinistische Erklärung. Das bedeutet, dass bestimmte andere Personen nicht auserwählt wurden. Warum wurden sie nicht auserwählt? Ich weiß es nicht. Diese Verse, die ich vor ein paar Minuten vorgelesen habe, sagen doch deutlich, dass Gott die Welt so sehr geliebt hat, dass er seinen einzigen, eingeborenen Sohn gab, damit, wer auch immer an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Gott hat die Welt geliebt. Gott ist besorgt um die Welt. Gott möchte nicht, dass auch nur ein Mensch verloren geht, sondern dass alle zur Buße finden. Gott geht es um jeden einzelnen verlorenen Sünder. Doch nach dieser Synode wurde festgelegt, dass Gott nur ein paar Auserwählte für die Erlösung vorherbestimmt hat und der Rest ist folglich der Verdammnis überlassen. Andere, noch deutlichere Aussagen calvinistischer Lehre besagen auch genau das. Der Gedanke der bedingungslosen Erwählung besagt auch, dass die auserwählte Person absolut kein Mitspracherecht in der Angelegenheit hat. Das ist lächerlich.
 
Solch ein striktes Verständnis der Erwählung gerät natürlich in Konflikt mit der völligen Unfähigkeit des Menschen, auf das Evangelium zu reagieren. Hier die daraus folgende Logik der Calvinisten: Wenn der Mensch völlig unfähig ist, von sich aus Christus als seinen Erlöser anzunehmen, muss Gott dafür sorgen, dass die Reaktion im Herzen des Menschen stattfindet. Der Mensch kann ja nichts daran ändern. Also muss Gott etwas tun, damit der Mensch zu jemandem wird, der willig auf das Evangelium eingeht. An dieser Stelle kommt die Lehre der Calvinisten ins Spiel, dass man wiedergeboren werden muss bevor man errettet werden kann. Genau das lehrt die reformierte Theologie. Der Mensch ist unfähig, sich Christus zuzuwenden, doch Gott tut etwas, wodurch er wiedergeboren wird ohne dass er es überhaupt weiß. Und plötzlich ist er in der Lage, die Botschaft des Evangeliums anzunehmen. Wie legt Gott fest, wen er dazu befähigt und wen nicht? Nun, er hat sie vor Grundlegung der Welt schon auserwählt und der Rest ist nicht in der Lage, sich Christus zuzuwenden. Sie könnten nicht gerettet werden wenn sie es wollten, weil sie einfach nicht die Fähigkeit dazu haben. Lehrt die Bibel das? Nein! Das ist nicht in der Bibel zu finden. Der Calvinismus ist ein System, das auf logischen Annahmen basiert. Das Problem daran ist – das ganze Fundament ist fehlerhaft und dann wird eine logische Annahme nach der anderen darauf aufgebaut.
 
Schon einmal gleich vorweg: nichts, was dermaßen kompliziert ist, stammt aus der Bibel. Die Calvinisten behaupten, der Calvinismus selbst sei das Evangelium. Wenn das stimmen würde, warum ist es dann so schwer zu verstehen? Warum muss man fortwährend mentale Gymnastik betreiben um selbst die Grundlagen zu verstehen? Der Teufel drängt uns von Schlichtheit zu Komplexität. Übrigens wurde John Calvin selbst von einigen Leuten bezüglich verschiedener Punkte seiner Lehre herausgefordert. Weißt du, was Calvin tat wenn er in solchen Diskussionen in die Ecke gedrängt wurde? Er brachte einen Einwand – und es war etwas, was Augustinus gesagt hatte. Er sagte nicht: „Nun, die Bibel sagt…“ Er sagte: „Nein, an diesem Punkt sagt Augustinus…“ Tut mir leid, aber ich halte mich an die Bibel. Es ist mir egal, was Augustinus zu sagen hatte. Manchmal werde ich gefragt: “Hast du je die Werke von Augustinus gelesen?” Nein. Ich habe mit der Bibel allein genug zu tun. Ich lasse lieber den Heiligen Geist mich direkt aus Gottes Wort lehren. Augustinus ist schon vor langer Zeit gestorben und vielleicht in den Himmel gegangen. Ich weiß es nicht. Sein Konzept vom Evangelium war jedenfalls schon sehr seltsam.
 
Nach seiner Definition ist bedingungslose Erwählung die logische Folge der calvinistischen Auffassung von Gottes Souveränität. Zur Erinnerung: Die Calvinisten glauben, dass Gott alles vorherbestimmt hat, was in der Welt geschieht. Alles, was in der Welt passiert, ist von Gott programmiert, angeordnet und beschlossen worden und so ist jedes kleine Detail des menschlichen Lebens von Gott vorherbestimmt worden, bis hin in die kleinsten Einzelheiten. Weißt du, welche andere Religion genau dasselbe glaubt? Der Islam. Der Fatalismus des Islam. Tatsache ist, dass Lorraine Boettner in seinem klassischen Werk
The doctrine of predestination in the reformed faith in der Einleitung den Islam als eine Autorität und einen Prototyp des Calvinismus anspricht. Was??? Mehr fällt mir dazu nicht ein. Ich verstehe das nicht. Angesicht eines so fehlerhaften Konzepts würde ich eher sagen: “Wenn der Islam das glaubt, glaube ich es wahrscheinlich eher nicht.“ Denn man muss bedenken, wer der Urheber des Islam ist – der Teufel persönlich. Daher würden wir das geradeheraus ablehnen. Aber Boettner hat in seinem Buch beschlossen, diesen Punkt zu verherrlichen. Nun, ist der Calvinismus eine Art Fatalismus? Ja, das ist er. Höre dir die folgende Aussage von Palmer an, einem hingegebenen Calvinisten: “Alle Dinge, die in der Welt geschehen, zu jeder Zeit und durch die gesamte Geschichte hindurch, ob mit anorganischer Materie, der Vegetation, Tieren, Menschen oder Engeln, sowohl guten als auch bösen, kommt zustande weil Gott es angeordnet hat, sogar Sünde.” Ich weiß, dass dir das die Sprache verschlägt, aber das glaubt dieser Mann, der angeblich ein Christ ist. Sogar Sünde. Der Sturz des Teufels aus dem Himmel. Der Sündenfall Adams und jeder böse Gedanke, jedes böse Wort, jede böse Tat in der gesamten Geschichte – einschließlich der schlimmsten Sünde von allen, Judas’ Verrat von Christus – all das ist eingeschlossen in der ewigen Anordnung unseres heiligen Gottes! Das ist Gotteslästerung. Jesus Christus ist nicht der Urheber von Sünde. Nach Palmer hat Gott jeden abscheulichen Gedanken vorherbestimmt, der mir durch den Kopf schießt. Ich bin dennoch gemäß dem Calvinismus in gewisser Hinsicht verantwortlich dafür, doch das wird nie näher erklärt. Aber Gott hat alles in Bezug auf mich programmiert, selbst meine bösen Gedanken sind von ihm geplant. Es gibt nicht einen einzigen Vers in der Bibel, der das sagt. Ich bin verantwortlich für das, was ich denke. Wie kann es jemand wagen, den Namen unseres Gottes zu beflecken indem er sagt, er sei verantwortlich für ein Sündenproblem? Ich bin verantwortlich für meine Sünde und ich schaudere angesichts einer so achtlosen, unbiblischen Aussage. Gott ist nicht der Urheber von Sünde. Gott hasst Sünde. Gott zwingt mich nicht, zu sündigen. Wenn ich sündige, dann geschieht es aus meinem eigenen, freien Willen heraus. Gott hat nicht in der vergangenen Ewigkeit geplant, dass ich sündigen würde, dass der Mensch Abtreibungen vornimmt und dass die Pornoindustrie unsere Nation verwüstet! Das gehört nicht zu den Anordnungen Gottes. Ist Gott souverän und hat er alles unter Kontrolle? Ja. Eines Tages wird Jesus Christus herrschen. Doch bis dahin ist es dem Menschen gestattet, seinen eigenen Weg zu wählen, seinen eigenen, freien Willen zu benutzen und die Konsequenzen der Sünde zu erleiden – was immer der Tod ist. Dieses ganze Konzept der bedingungslosen Erwählung rührt von einer unausgewogenen Betonung von Gottes Souveränität her. Gott weiß zwar im Voraus schon von jeder Sünde, aber er hat sie nicht vorherbestimmt. Das ist Irrlehre. So etwas tut Gott nicht. Aber die Argumentation der Calvinisten ist diese: „Gott kann nur dann schon im Voraus wissen, was geschehen wird, wenn er es vorher angeordnet hat.” Calvins Gott ist aber mächtig klein. Mein Gott musste mich nicht programmieren um zu wissen, dass ich etwas Bestimmtes tun würde. Gott wusste, das ich diese Serie über den Calvinismus halten würde. Gott wusste, was ich aus meinem eigenen, freien Willen heraus beschließen würde. Er musste mich nicht dazu zwingen um zu wissen, was ich tun würde. Wenn ich an meinem Computer arbeite kann ich anhand dessen, was ich in den Computer eingebe, eine bestimmte Reaktion von dem Computer erwarten. Aber ich kann nicht sagen, dass ich immer und in jedem Fall weiß, was der Computer machen wird. Warum? Weil ich ein Mensch bin. Gott weiß alles, was ich tun werde. Aber er brauchte mich nicht zu programmieren um es zu wissen. Er weiß es immer, lange bevor es überhaupt geschehen ist. Warum? Weil er Gott ist. Er ist allwissend. Gott musste das Drehbuch nicht im Voraus schreiben um das Ergebnis zu kennen. Er kannte das Ergebnis bevor das Drehbuch je geschrieben wurde.
 
Calvin begann mit dem Schreiben des Werkes
Unterricht in der christlichen Religion als er 21 Jahre alt war und noch auf der Gehaltsliste des Papstes stand. Zu der Zeit, als er dieses Werk verfasste, war er aktiv damit beschäftigt, junge Mädchen in Nonnenklöster zu schicken damit sie dort zu Dienerinnen der römisch-katholischen Kirche würden. Und du meinst, dass er in seiner Theologie auf Kurs war? Nein. Er hatte sie von Augustinus übernommen. Das sagt er selbst in seinem Buch immer wieder. Der Gedanke, dass Gott der Urheber von Bösem ist und dass das Böse in dieser Welt geschieht, weil Gott es so angeordnet hat, stößt jeden zivilisierten Menschen ab. Wir sind vor Entsetzen zurückgewichen als wir nach den Ereignissen des 11. September 2001 die Bilder von Osama Bin Laden sahen, der sich zu Boden beugte und Allah für den erfolgreichen Ausgang dieser Aktion pries. Wir waren entsetzt. Wir waren entsetzt darüber, das jemand irgendeinem Gott die mörderische Tötung Tausender Menschen in diesem erschreckenden Inferno zuschrieb. Calvin hätte dazu dasselbe gesagt wie die Führer des Islam. Das ist der Gipfel der Verwirrung. “Nun, Pastor, das liegt nur daran, dass es über unser intellektuelles Vermögen hinausgeht, das zu verstehen.” Das glaube ich nicht. Mein Pastor, ein sehr gebildeter Mann, hat mir einen der nützlichsten Merksätze mit auf den Weg gegeben, den ich jemals gehört habe und ich habe ihn mir oft in Erinnerung gerufen: Hüte dich vor Leuten, die über ihre Intelligenz hinaus gebildet sind. So etwas ist hier offenbar der Fall.  
 
Der Begriff “bedingungslose Erwählung” drückt nicht nur Gottes Wahl bezüglich der Erlösung des Menschen aus, sondern durch ihn leugnen Calvinisten auch jegliche Bedingungen seitens des Menschen bezüglich seiner Errettung. Das Konzept der Erwählung der Calvinisten sagt zu den noch nicht wiedergeborenen Auserwählten: „Macht euch keine Sorgen. Eure Verderbtheit ist kein Hindernis für eure Erlösung.” Und zu den nicht Auserwählten: “Zu schade. Ihr seid nicht für Erlösung vorherbestimmt, sondern für Verdammnis.” Wie gefällt dir das? Überhaupt keine Bedingungen. Der Calvinist glaubt, dass eine Person, die zu den Auserwählten gehört, das Evangelium glauben wird. Gott sorgt dafür, dass sie es glaubt. Das verdammt somit die große Mehrheit der Menschen in dieser Welt heute zu hoffnungsloser Verlorenheit. So kalt das auch klingt, es ist genau das, was dieses Konzept lehrt.
 
Der populäre Autor und Prediger R.C. Sproul erklärt: “Der Begriff der Erwählung bezieht sich speziell auf einen Aspekt göttlicher Vorherbestimmung: Gottes Auswahl bestimmter Einzelpersonen zur Erlösung. Indem man die Erwählung von etwas abhängig macht, was der Mensch tut – selbst wenn er einfach nur Buße tut und das Evangelium glaubt – wird Gottes Gnade ernsthaft kompromittiert.“ Dr. Sproul sagt hier, die Errettung von Buße und Glauben abhängig zu machen, kompromittiere die Gnade Gottes. Wozu dann überhaupt noch einen Bekehrungsaufruf machen? Hat irgendjemand von diesen Leuten kürzlich seine Bibel aufgeschlagen? “Was muss ich tun um errettet zu werden?” lautet die von vollkommener Ahnungslosigkeit gekennzeichnete Frage des Gefängniswärters in Philippi. Hat Paulus geantwortet: “Nun, ich bin mir nicht sicher, ob du errettet werden kannst, weil ich ja nicht weiß, ob du wiedergeboren bist. Ich bin mir nicht sicher, ob du errettet werden kannst, aber falls ja, dann ist das alles ein Resultat der Tatsache, dass du schon vor Grundlegung der Welt dazu vorherbestimmt worden bist  und in dem Fall wirst du auf jeden Fall errettet werden, ob du nun etwas tust oder nicht, denn schließlich geschieht das alles nur aus Gnade. Du bist also entweder erlöst oder verloren. Wenn Gott dich auserwählt hat, kannst du nichts daran ändern“? Hat Paulus sich in ausschweifende, calvinistische Erläuterungen begeben? Nein. Was hat er gesagt? „Glaube an den Herrn Jesus Christus.” Warum sagt dann R.C. Sproul etwas so Lächerliches? Weil Calvinisten glauben, das Glauben in sich selbst schon ein Werk ist. Ich werde in einem Augenblick anhand der Bibel aufzeigen, dass dies nicht der Fall ist. Dave Hunt fasst die calvinistische Lehre der bedingungslosen Erwählung wie folgt zusammen: “Der Calvinismus schlussfolgert, dass Gott schon in der ewigen Vergangenheit vorherbestimmt hat, dass Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis essen würden und hat ihnen dann verboten, davon zu essen – so dass er sie dafür bestrafen konnte, dass sie getan haben, wozu er sie vorherbestimmt und veranlasst hat. Danach rettet er durch die bedingungslose Erwählung ein paar von ihren Nachkommen um seine Gnade zu demonstrieren.” Spielt Gott mit den Menschen irgendwelche Spielchen? Nein. Der Mensch hat gegen Gott rebelliert. Der Mensch hatte die Wahl. Hätte Adam sich entscheiden können, nicht von der Frucht des Baumes zu essen? Ja, er hatte einen freien Willen. Nun, hat Gott gewusst, dass Adam von der Frucht essen würde? Natürlich hat Gott das gewusst. Und weil Gott es wusste, hatte er einen Rettungsplan. Wenn Gott und ich zusammen Schach spielen würden, würde ich dabei meine eigenen Züge machen. Gott muss meine Hand und meine Züge nicht vorherbestimmen und zwingen. Das macht er nicht. Er hat mir einen freien Willen gegeben. Ich mache meine eigenen Züge. Rate mal, wer gewinnen wird? Gott. Warum? Weil er meine Züge schon kennt bevor ich sie mache. Aber er hat meine Hand an keinem Punkt gezwungen. Aber er gewinnt jedes Mal, weil er meine Züge im Voraus kennt. Das ist die beste Illustration der Souveränität Gottes, die mir einfällt. Darüber hinaus zu gehen bedeutet, über die Bibel hinaus zu gehen.
 
Selbst König James I brachte seine Verachtung gegenüber der Lehre der bedingungslosen Erwählung zum Ausdruck, wie sie von der Synode in Dordrecht definiert worden war: “Diese Lehre ist so schrecklich, dass ich davon überzeugt bin, wenn es eine Ratsversammlung unreiner Geister in der Hölle gäbe und ihr Fürst, der Teufel, sie nach dem ihrer Meinung nach am besten geeigneten Mittel fragen würde, um den Hass des Menschen gegen Gott, seinen Schöpfer, anzustacheln, könnten sie sich nichts einfallen lassen was diesem Zweck besser dienen würde oder eine größere Beleidigung der Liebe Gottes zur Menschheit darstellen könnte als der berüchtigte Beschluss dieser Synode.” Wurden diese Lehren von der Gemeinde aller Zeitalter akzeptiert? Nein. Darum ist Vorsicht angebracht. Manchmal meinen wir, nur weil weite Teile des Leibes eine Lehre angenommen haben, seien sie biblisch sauber. Aber das ist nicht unbedingt der Fall.
 
Hier nun die Lehre der Bibel:
 
1.Erlösung steht allen Menschen zur Verfügung (Johannes 3:16-17)
 
2.Johannes 1:29 besagt, dass Jesus für die Sünden der ganzen Welt gekommen ist. Nicht die ganze Welt wird
errettet werden, doch die ganze Welt hat das Potenzial, errettet zu werden. Es wird niemand auf dieser Welt
geboren, der nicht errettet werden kann.
 
3.In 1. Johannes 2:2 heißt es, dass Christus das Sühneopfer für die Sünden der ganzen Welt ist.

4.Nirgendwo sagt die Bibel, dass Gott nicht die Errettung aller wünscht.
 
5.In 1. Timotheus 2:4-6 besagt auch, dass Gott nicht möchte, dass auch nur ein Mensch verloren geht. Wenn Gott
Menschen dahingehend programmieren würde, dass sie ihn Lieben, wäre das keine wahre Liebe. Doch wir sind
im Ebenbild Gottes erschaffen und daher mit einem freien Willen ausgestattet, uns entweder für oder gegen ihn
zu entscheiden. Und das Herz Gottes ist außer sich vor Freude, wenn wir uns dafür entscheiden, ihn zu lieben.
 
6.Im Englischen kommt das Wort
whosoever (deutsch: „wer auch immer“, im Deutschen steht dort meist „jeder“)
183 Mal in 163 Versen der Bibel vor und es bedeutet jedes Mal „wer auch immer“. Das Wort findet sich sowohl in
den Warnungen als auch in den Verheißungen der Bibel und meint immer „wer auch immer“. In Römer 10:13
steht zum Beispiel:
…denn wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden. Wenn du an die
Lehren von John Calvin glaubst, musst du jedes „wer auch immer“ bezüglich Errettung durch die Worte „die
Auserwählten“ ersetzen.
 
7.Erlösung ist abhängig von der Reaktion des Menschen auf das Evangelium. Um die Gnade Gottes zu betonen
definieren die Calvinisten sogar Glauben als ein Werk, das Gottes Gnade kompromittiert. Die Argumentation ist,
da ja Errettung allein aus Gnade erfolgt, kann Gott nichts vom Menschen erwarten, nicht einmal Glauben, um
diese Errettung zu aktivieren. Eine derartige Logik basiert jedoch auf einer falschen Anwendung der biblischen
Definitionen von Werken und Glauben. Die Bibel erklärt, dass Werke und Glauben zwei Prinzipien sind, die sich
gegenseitig ausschließen. Glauben ist daher gemäß der Bibel kein Werk. Glauben ist das, was ich tue, um
Christus anzunehmen. Ich setze mein Vertrauen in den Herrn Jesus Christus und werde erlöst. Nun, wenn ein
Mensch an Christus glaubt, wird sich das in seinen guten Werken zeigen:
Denn wir sind sein Werk, erschaffen in
Christus Jesus zu guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
(Epheser 2:10)
Doch nach biblischer Definition ist Glauben kein Werk. Die Taufe ist ein Werk. Der Gottesdienstbesuch ist ein
Werk. Und nichts davon kann dich erretten.
 
8.In Johannes 1:12 steht:
Allen denen aber, die ihn aufnahmen, gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden, denen,
die an seinen Namen glauben.
Und in Apostelgeschichte 16:31 lesen wir: Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du
gerettet werden, du und dein Haus!  
Das Evangelium ist simpel. Gott wollte es so einfach: Denn das ist der Wille
meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn
auferwecken am letzten Tage.
(Johannes 6:40)
 
9.In Johannes 5:24 wird uns gesagt:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer mein Wort hört und dem glaubt, der
mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben
durchgedrungen
. Und Galater 3:22 bestätigt: Aber die Schrift hat alles unter die Sünde zusammengeschlossen,
damit die Verheißung durch den Glauben an Jesus Christus denen gegeben würde, die da glauben.

 
Nun, was meint denn die Bibel, wenn sie an manchen Stellen sagt, dass Gott Dinge vorherbestimmt hat? Bitte studiere dieses Wort, wie es im Neuen Testament verwendet wird. Du wirst es nie im Zusammenhang mit Erlösung finden, sondern vielmehr in Bezug auf Dinge, die über die Erlösung hinausgehen. Die Heiligen sind beispielsweise zu guten Werken vorherbestimmt. Die Erlösten sind zur Sohnschaft vorherbestimmt, zu ihrer Stellung als Söhne und Töchter Gottes in Christus. Aber nicht ein einziges Mal ist irgendwo von Vorherbestimmung zur Errettung die Rede.
 
Aber wer sind die Auserwählten? Auch dieses Wort kommt einige Male im Neuen Testament vor. Wer sind sie? Es sind all jene, die ihr Vertrauen in Jesus Christus setzen. Israel war als Nation auserwählt. Wurde ganz Israel errettet? Nein. Die wahren Kinder Abrahams sind Kinder aus Glauben. Die Bedingung, um ein Kind Abrahams zu sein – ob nun als Jude unter dem Alten Bund oder als Mitglied der Gemeinde, eingepfropft in diesen Ölbaum des Glaubens – ist immer Glauben. Und Glauben ist kein Werk. Wer sind also die Auserwählten? Alle, die die Gottes Botschaft des Evangeliums glauben und erlöst worden sind.
 
Teil 7 – Begrenztes Sühneopfer

 
Der nächste Punkt des Calvinismus, über den wir sprechen wollen, ist das begrenzte Sühneopfer. Ist Christus für die ganze Welt gestorben? Wie effektiv ist das Sühneopfer von Christus, welches Ausmaß hat es?
 
Es gibt einen ganzen Zweig des bekennenden Christentums, der nicht nur nicht glaubt, dass Christus für die ganze Welt gestorben ist, sondern sogar fest davon überzeugt ist, dass Christus nur für ein paar Auserwählte gestorben ist und dass das Blut von Jesus Christus nur für einige wenige Auserwählte effektiv ist.
 
In 1. Johannes 2:1-2 lesen wir:
Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühneopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.
 
Gott stellt uns hier ein Ideal vor. Das Ideal ist, dass Christen nicht sündigen. Aber dann fügt er schnell an: „Wenn aber jemand sündigt…“, denn das ist nun mal leider immer noch unser Los im Leben, dass uns das passiert. Das Wort “Sühneopfer” in Vers 2 bedeutet “Zufriedenstellung”. Es bedeutet, dass der Zorn Gottes nur durch das Opfer von Jesus besänftigt werden kann. Der allmächtige Gott ist in seinem Zorn nur durch das Opfer zufrieden zu stellen, welches Christus am Kreuz von Golgatha gebracht hat. Nichts anderes kann Gott befriedigen. Gott hat immer ein Blutopfer verlangt. Ohne Blutvergießen gibt es keine Sündenvergebung. Doch der Schreiber des Hebräerbriefes sagt uns, dass es nicht durch das Blut von Böcken und Stieren geschah. Dieses konnte die Sünde nicht auslöschen, es konnte sie nur vorübergehend bedecken. Doch durch das Sühneopfer von Christus ist der allmächtige Gott zufrieden gestellt worden.
 
Lasst uns Vers 2 noch einmal in seiner Gesamtheit lesen:
und er ist das Sühneopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. Hier steht es. Es ist doch ganz offensichtlich, oder nicht? Wie kommen die Calvinisten an diesem Bibelvers vorbei? Ich war verblüfft als ich die Veränderung der Definitionen studiert habe, wie bestimmte Worte auf einmal nicht mehr bedeuten, was sie aussagen, sondern eine ganz andere Bedeutung annehmen. Es hat mich erstaunt, was John Piper, einer der bekanntesten Vertreter der Calvinisten, mit diesem Vers gemacht hat. Er leugnet vollkommen seine Wahrheit und sagt, “die ganze Welt” bedeute nur die Welt der Menschen, die dazu vorherbestimmt wurden, gerettet zu werden.
 
Gott hat in der ewigen Vergangenheit festgelegt, wer zu den Auserwählten gehört und letztendlich gerettet wird und wer zu denen gehört, die verdammt sind. Da das alles schon seit der ewigen Vergangenheit feststeht, habe es für Christus ja keinen Grund gegeben, für die Sünden der ganzen Welt zu sterben. Der Calvinist sagt, Jesus sei nicht für die Sünden der ganzen Welt gestorben. Er starb nicht für die Sünden der fiktiven Person A weil A nicht zu den Auserwählten gehört. Christus starb nur für die Auserwählten und für die Gemeinde. Das ist im Grunde ihre Lehre. Und das ist eine Irrlehre ersten Ranges.
 
Wie wir bereits gesehen haben, limitiert der Calvinismus die Liebe Gottes indem er vorgibt, dass Gott beschlossen hat, nur wenige Menschen zu retten und den Rest zu verdammen. Diesen Punkt zu akzeptieren führt logisch weiter zu der Vorstellung, dass Christus nicht für die Sünden der ganzen Welt gestorben, sondern nur für die Sünden der Auserwählten. Calvin sagte: “Es sind nicht alle unter gleichen Bedingungen erschaffen, sondern einige sind zu ewigem Leben vorherbestimmt und andere zur ewigen Verdammnis.” Basierend darauf haben sie sich das Konzept des begrenzten Sühneopfers zusammengebraut.
 
Viele erklärte Calvinisten sagen, sie seien 4-Punkte-Calvinisten und sie klammern den Punkt des begrenzten Sühneopfers als unnötig aus weil sie das Konzept des begrenzten Sühneopfers ablehnen. Es ist zu offensichtlich, dass es nicht in der Bibel vorkommt. Doch die echten 5-Punkte-Calvinisten akzeptieren das Konzept des begrenzten Sühneopfers und sagen, dass es absolut entscheidend in Calvins System ist. Damit haben sie sicher Recht. Allerdings ist der Gedanke eines begrenzten Sühneopfers für jeden absurd, der auch nur ein einigermaßen fundiertes Verständnis der Bibel hat. Führende Autoritäten auf dem Gebiet des Calvinismus werfen den 4-Punkte-Calvinisten vor, sich der Verwerfung des gesamten Systems schuldig zu machen. A.A. Hutch sagt beispielsweise dazu: „Wenn sie (die Kritiker) beweisen könnten, dass die Liebe, die Gott dazu bewegt hat, seinen Sohn als Sühneopfer hinzugeben, alle Menschen zum Ziel hatte, dass Christus tatsächlich sein Leben mit der Absicht geopfert hat, alle Menschen unter der Bedingung des Glaubens zu erlösen, dann wäre das zentrale Prinzip des Arminianismus wahr.”
 
Steel & Thomas sagen: “Christi Erlösungswerk war dazu gedacht, nur die Auserwählten zu erretten und ihre Erlösung sicherzustellen. Sein Tod was ein stellvertretendes Ertragen der Strafe für Sünde an der Stelle bestimmter Sünder. Das wertvolle Geschenk des Glaubens, das der Geist allen verleiht für die Christus gestorben ist, garantiert somit ihre Erlösung.” Wenn ich das glaube, könnte ich das Evangelium nicht so predigen wie ich es tue. Hat Jesus mit seinem Auftrag einen Witz gemacht, als er uns aufforderte: “Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium jeder Kreatur?“ Warum das Evangelium jeder Kreatur predigen wenn gar nicht jede Kreatur darauf reagieren kann? Warum ist der Missionsauftrag universal und schließt jede Kreatur ein? Welchen Sinn haben unsere evangelistischen Bemühungen wenn wir den Leuten zuerst sagen müssten: “Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob Christus für dich gestorben ist“? Als Calvinist muss ich das sagen wenn ich ehrlich sein will. Man sieht also, wohin diese Lehre praktisch führt.
 
Wie gehen die Calvinisten mit Johannes 3:16 um? Dort heißt es klar und deutlich, dass das Sühneopfer für die ganze Welt erbracht wurde. R.C. Sproul, ein führender, zeitgenössischer Calvinist, schreibt: “Die Welt, für die Christus starb, bedeutet nicht die gesamte Menschheit. Es muss sich auf die Gesamtheit der Auserwählten beziehen, Menschen aus jedem Stamm und jeder Nation.” Bla, bla, bla. Das steht nicht in der Bibel. Ich kaufe es ihm nicht ab. Glaubst du, dass Nikodemus nach dem Gespräch mit Jesus die Überzeugung gewonnen hatte, dass nur einige wenige Auserwählte errettet werden würden? Absolut nicht.
 
Leute, lasst mich eines sagen: Wenn der offensichtliche Sinn einer Aussage Sinn macht, dann sucht nicht nach einem anderen Sinn!
 
Lassen wir noch ein paar andere Calvinisten zu Wort kommen. John Owen schreibt: “Dass „die Welt“ hier sich nicht auf alle beziehen kann, die jemals gelebt haben und leben würden, ist so klar als wäre es mit den Sonnenstrahlen geschrieben worden.” Aber er führt das nie weiter aus und erklärt es. In wiefern ist das klar? Wenn man Johannes 3:16 liest versteht selbst ein Grundschüler genau, was der Vers aussagt. Hier hat mancher Grundschüler mehr Verstand als viele Theologen. Denn er hat die Bibel wörtlich genommen und nicht versucht, bestimmten Sätzen eine andere Bedeutung unterzuschieben als die offensichtlich nahe liegende. “Aber Pastor, warum verdrehen Menschen denn diese deutlichen Verse?” Ein Grund dafür ist die Verteidigung eines theologischen Systems und einige können theologisch nicht leben wenn ihr System nicht in seiner eisernen Uniformität bestehen bleibt.
 
Palmer sagt: “Da Gott bestimmte Auserwählte geliebt hat und nicht alle, weil er souverän und unveränderlich vorherbestimmt hat, dass diese Auserwählten gerettet werden, hat er seinen Sohn gesandt um für sie zu sterben und nicht für die ganze Welt.” Ist das Evangelium nicht per Definition gute Nachricht? Welche Art von guter Nachricht könnte ein Mann mit dieser Auffassung überhaupt predigen? Wenn du mit eingeschlossen bist in die Erlösung – das ist gute Nachricht. Ansonsten ist es eine schlechte Nachricht.
 
In Jesaja 53:6 lesen wir:
Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der Herr warf unser aller Schuld auf ihn. Lasst mich eine Frage stellen: Wer sind denn hier alle, die in die Irre gegangen sind? Sind alle Menschen in die Irre gegangen? Es gibt nicht einen einzigen Calvinisten, der leugnen würde, dass das Wort “alle” im ersten Teil des Verses wirklich alle Menschen meint. Das glauben sie. Es ist Teil ihrer Lehre über die totale Verderbtheit. Doch das zweite Wort „alle“ im zweiten Teil des Verses kann dann nicht mehr alle Menschen meinen, sondern nur die Auserwählten! Wo steht das? Nirgendwo. Siehst du, was sie mit der Bibel anstellen? Immer, wenn du ein Glaubenssystem oder eine Lehre auf deine Fähigkeit stützen musst, die Formulierung der Bibel zu ändern, bewegst du dich auf dünnem Eis. “Aber Pastor, verstehst du denn, wie Gottes Souveränität sich mit dem freien Willen des Menschen unter einen Hut bringen lässt? Verstehst du das alles?” Nein. „Nun, dann muss ja ein Widerspruch in der Bibel vorliegen.“ Nein. Das Problem liegt nicht in diesem Buch. Das Problem liegt bei mir. Wenn ich im Himmel ankomme habe ich eine Menge Fragen zur Bibel. Was waren diese Räder, die Hesekiel gesehen hat? Ich werde mir das alles erklären lassen. Aber das Problem ist mein Verständnis.
 
Johannes 1:29 bestätigt:
Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt hinweg nimmt! Wer ist in diesem Vers „die Welt“? Klingt für mich als sei jeder Mensch damit gemeint! Aber wenn du ein Calvinist bist, ersetzt du “die Welt” hier mit “die Auserwählten.” Aber wenn der Vers so gemeint ist – warum steht dann nicht gleich “die Auserwählten” dort, sondern “die Welt”?
 
Die Welt hat durch Christus die Möglichkeit der Erlösung. Es ist eine reale Möglichkeit. Es ist ein echtes Angebot. Es ist keine Fälschung oder Irreführung oder ein leeres Versprechen. Die Bibel verwendet in allen Schriftstellen, in denen es um Erlösung geht, sehr einfache Worte. Und das ist gut so, denn ich bin ein einfach gestrickter Mensch. Wir haben Kinder in unserer Sonntagsschulklassen. Auch sie müssen diese einfachen Worte verstehen.
 
 
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