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Welche deutsche Bibelübersetzung ist zu empfehlen?


 
 
Seit einigen Jahren überfluten neue Bibelübersetzungen den Markt. Angeblich sollen sie den Vorteil haben, dass sie auch von jungen Menschen und Ungläubigen verstanden werden und dass diese daher eher bereit sind, sich mit der Bibel zu befassen. Allgemein heißt es, sie seien für den heutigen Menschen einfach leichter verständlich. Überall verdrängen sie immer häufiger die klassischen Übersetzungen.

Da wir gerade in der heutigen Zeit zunehmend gefordert sind, alle Entwicklungen um uns herum sorgfältig zu überprüfen und der allgemeine Mangel an Erkenntnis in vielen wesentlichen Bereichen des Lebens erschreckend ist, möchte ich an dieser Stelle diesen Trend unter die Lupe nehmen.

Die Bibel muss für jeden Christen die einzig verbindliche Richtschnur sein. Eine zuverlässige Übersetzung ist daher unbedingt erforderlich und jede Verfälschung muss als solche erkannt und abgelehnt werden.

Nach anfänglichem Widerstand sind auch unter bibeltreuen Christen die modernen Übersetzungen immer öfter angenommen worden. Auf der anderen Seite wird aber auch die Zahl derer größer, die warnen und erkennen, dass vieles direkt verfälscht und verwässert wird. Die gläubige Gemeinde hat die Pflicht, unabhängig von irgendwelchen „Experten“ die Bibelausgaben geistlich zu prüfen und zu beurteilen, welche Frucht die modernen Bibeln bringen. Es ist also nicht gleichgültig, welche Bibelübersetzung wir benutzen. Wir müssen alle Bibelübersetzungen prüfen, denn eine verfälschte Bibelübersetzung wirkt sich negativ auf unser ganzes geistliches Leben aus.

 
Worauf sollten wir also achten?
 
1. Die Übersetzung muss nach der Vorlage des Grundtextes entstanden sein. Leider gibt es nämlich auch von
ungläubigen Textforschern und Theologen eigenmächtig abgeänderte und verstümmelte Texte. („Die Gute
Nachricht“ und „Hoffnung für Alle“, aber auch die „Ökumenische Einheitsübersetzung“, die „Zürcher Bibel“ von
1931, die „revidierte Elberfelder“ und andere sind unter Einbezug dieser Texte entstanden). Die überlieferte und
von Gott bestätigte Textgrundlage ist der so genannte Textus Receptus. Er liegt allen großen und gesegneten
Bibelübersetzungen seit dem 16. Jahrhundert zugrunde, z.B. der Luther- und der Zürcher Bibel sowie der King-
James-Bibel.
 
2.Der Grundtext muss möglichst wortgetreu übersetzt sein. Dennoch sollte eine Sprache gewählt werden, die
keine unnötigen Verständnisschwierigkeiten bereitet. Hier ist wirklich Ausgewogenheit gefragt. Wichtige
theologische Grundbegriffe sollten beibehalten werden, denn letztlich ist es ja der Heilige Geist, der uns das
Wort erklärt und er braucht dazu nicht die Hilfe der Übersetzer.
 
3.Die Übersetzung sollte von wiedergeborenen, gottesfürchtigen Gläubigen mit gesunder Lehre geschrieben
werden. Ungläubige sollten hier nicht eingebunden werden. Das ist jedoch leider oftmals geschehen. Man kann
das in seiner Bibelübersetzung recht einfach an der Textstelle Jesaja 7:14 überprüfen. In den nicht zu
empfehlenden Übersetzungen steht hier so gut wie immer „junge Frau“ statt „Jungfrau“.
 
Das Problem ist, dass die Veränderungen und Verfälschungen in modernen Bibelübersetzungen dem nicht ausgesprochen bibelfesten Leser nicht ohne weiteres auffallen. Aber der Vergleich bringt ernste und schwerwiegende Abweichungen vom Original ans Licht. Dabei werben die modernen Bibelübertragungen ja damit, die ideale Bibel für den heutigen Menschen darzustellen. Als hätten wir uns über Jahrhunderte mit schlechten Bibelübersetzungen abgemüht! Auch vor der Erscheinung der modernen Bibelübersetzungen haben Menschen die Bibel verstanden! Wenn die Argumente für die modernen Bibelübertragungen relevant wären, dann ist es doch verwunderlich, dass die wortgetreuen Übersetzungen in den vorherigen Jahrhunderten so große Frucht gebracht haben und Millionen durch sie errettet wurden.

In Sprüche 8:8-9 heißt es:
„Alle Reden meines Mundes sind gerecht, es ist nichts Verkehrtes noch Verdrehtes darin. Den Verständigen sind sie alle klar, und wer Erkenntnis sucht, findet sie richtig.“ Aber die Bibel abzuändern, damit sie für die Ungläubigen besser verständlich wird oder eher auf Akzeptanz stößt – das kann nicht richtig sein. Der Mensch muss sich Gottes Wort anpassen und nicht umgekehrt! Gott hätte in der Sprache des Urtextes durchaus auch die richtigen Worte gefunden, um die Inhalte auszudrücken, die unsere modernen Übersetzer seinen Worten heute zuschreiben!
 
Die neuen Bibelübersetzungen und Übertragungen folgen der Methode, dass der Leser möglichst ohne Vorwissen in heutigem Alltagsdeutsch dieselbe Information erhält wie der damalige Leser des Urtextes. Damit das geschieht, soll der Übersetzer den Bibeltext also den Bedürfnissen und dem Verständnis des Lesers anpassen. Er muss also zunächst die Bedeutung des Ausgangstextes ergründen. Das Ergebnis muss er dann auf das Verständnisniveau des modernen Menschen übertragen und dann überlegen, wie er das Ganze am besten formuliert. Dabei soll er sich ungeachtet des Originals bewusst auf die Wortwahl konzentrieren, die seiner Einschätzung nach beim heutigen Leser dieselbe Reaktion auslöst wie seinerzeit das Original.
 
Was zunächst ja auch durchaus einleuchtend klingt, geht aber automatisch mit einer ganzen Reihe von sehr subjektiven Bewertungen einher. Dazu drei Beispiele:
 
„Denn was sagt die Schrift? Abraham aber glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet“
(Römer 4:3) Damit ist doch eigentlich alles gesagt, oder? Aber nein! Diesen einfachen Satz können wir doch
heute gar nicht mehr verstehen! Das Wort „glauben“ ist doch veraltet und muss angemessen umschrieben
werden, z.B. durch „vertrauen“. Auch das Wort „Gerechtigkeit“ ist uns heute unverständlich. Der Begriff
„Anerkennung“ ist doch viel geläufiger. Damit kann jeder etwas anfangen. Das Ergebnis: „In der Heiligen Schrift
heißt es: Abraham setzte sein ganzes Vertrauen auf Gott, und so fand er Gottes Anerkennung.“ (Hoffnung für
Alle)

„Heilige sie in deiner Wahrheit!“ (Johannes 17:17) Hier geht man davon aus, dass das Wort „heiligen“ dem
heutigen Leser nicht begreiflich ist. Einfacher und zumutbarer ist es doch, dass er engere Gemeinschaft mit Gott
haben soll. Daraus entsteht: „Lass ihnen deine Wahrheit leuchten, damit sie in immer engerer Gemeinschaft mit
dir leben!“ (Hoffnung für Alle).
 
„Diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war“. (Philipper 2:5) Mit dem Ausdruck „Gesinnung“
kann der heutige Mensch nichts anfangen, so wird vermutet. Da der ganze Satz in sich kompliziert ist, kann man
ihn gut kurz und knapp zusammenfassen: „Seht auf Jesus Christus.“ (Hoffnung für Alle).
 
Es ist also offensichtlich, dass auf diese Art willkürliche Entscheidungen der jeweiligen Übersetzer in den Bibeltext Einlass finden. Man geht davon aus, dass Gott nur gewisse Gedanken vermitteln wollte, dass es dabei auf die Wortwahl aber nicht ankommt. Dem Übersetzer wird hier die Fähigkeit zugebilligt, die ganze Bandbreite der Bedeutung des Ausgangstextes aufschlüsseln zu können und dem Leser die eigene geistliche Erkenntnis abzunehmen. Das ist geistlich bedenklich. Zusammenfassend kann man sagen, dass im Mittelpunkt der neuen Bibelübersetzungen der Leser steht und nicht Gott. Das Bildungsniveau des Menschen wird zum Maßstab für die Botschaft. Dabei geht man einfach davon aus, dass die Worte in der Form, wie sie ursprünglich von Gott gegeben wurden, für den heutigen Leser nicht verständlich sind. Der Übersetzer wird zum Ersatz für den Heiligen Geist und übernimmt die Aufgabe, dem Leser den Inhalt der Botschaft zu erschließen.
 
Die Bibel ist Gottes Wort und enthält so viele Schichten, Feinheiten und Dimensionen, dass sie kein Mensch je voll ausschöpfen kann. Die modernen Übertragungen zerstören viel davon. Der Leser macht also letztendlich Verlust und wird dieser Schätze beraubt.
 
Viele geistlich wichtige Zusammenhänge und Wortbedeutungen fallen in den modernen Übersetzungen dem alles überragenden Anspruch der einfachen Verständlichkeit zum Opfer, damit es für den Leser auch unbedingt bequem ist und er sich nicht mühsam seine geistliche Nahrung erschließen muss.
 
Hier drängt sich der Vergleich mit einer der natürlichen Auswirkungen des allgemeinen Zeitgeistes auf: die meisten Menschen ernähren sich von nicht sättigendem Brot aus Weißmehl und Fastfood. Auch im Bereich der natürlichen Nahrung muss alles schnell gehen und einfach sein. Die Auswirkungen sind hier wie dort dieselben: eine schwache Konstitution, die weit hinter dem von Gott gewollten Ideal zurückbleibt und Anfälligkeit für Krankheiten. Bei dieser Ernährung erreicht ein Christ die von Gott gewollte Reife nicht und wird in seinem schwächlichen Zustand von jeder Herausforderung umgepustet. Das kraftvolle Wort Gottes wird durch Worte von Menschen ersetzt, die NIE dieselbe geistliche Wirkung haben können.
 
Alles in allem wird der Mensch – und hier sogar der ungläubige Sünder – zum Maßstab für die Formulierung des Bibeltextes. Hauptsache, er kann alles ohne Probleme verstehen. Das passt zu der heute oft anzutreffenden Neigung vieler Gemeinden, Predigten und Veranstaltungen auf den unbekehrten Sünder zu fokussieren, damit dieser sich wohl fühlt und sich vielleicht überreden lässt, Christ zu werden. Das ist durch und durch humanistisch. Die Bibel verfolgt aber das gegenteilige Ziel: der Mensch soll sich nicht wohl fühlen, sondern gedemütigt werden und sich als verlorenen und erlösungsbedürftigen Sünder erkennen.
 
Außerdem werden die neuen Bibelübertragungen ständig weiter den „fließenden Bedürfnissen des Lesers“ angepasst. So sorgt die „Bibel in gerechter Sprache“ dafür, dass sich nun auch keine Feministin oder emanzipierte Christin mehr an den Formulierungen der Bibel stoßen kann. Die „Volxbibel“ wird denen gerecht, die auf ihren Kneipen- und Gossenjargon auch beim Lesen der Bibel nicht verzichten wollen. Was erwartet uns als nächstes?
 
Wie soll man bei der Flut an unterschiedlichen Bibelversionen, bei denen sozusagen „für jeden Geschmack etwas dabei ist“, noch Irrlehren in der Gemeinde erkennen? Ist es ein Zufall, dass diese Flut uns gerade zu einer Zeit überschwemmt, in der alle Lehrunterschiede der Glaubensgemeinschaften verwischt werden sollen? So steht der Ökumene nichts mehr im Weg. Der Weg zum Welteinheitsglauben wird wahrlich gebahnt! Wir stehen schon am Beginn der für die Endzeit prophezeiten großen Verführung der Christen. Wenn man uns klammheimlich das Wort Gottes raubt ist uns das Fundament unter den Füßen weggezogen. Ohne das unverfälschte Wort Gottes fehlt uns der Maßstab zum Bloßstellen von Irrlehren. Das Schwert des Geistes wird stumpf und ineffektiv und kann keinen Teufel mehr in die Flucht schlagen.
 
Wir sollten uns wirklich darüber klar sein, dass wir in der Endzeit leben. Was sagt uns das Wort Gottes über diese Zeit?
„Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden.“ (2. Timotheus 4:3). Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass Satan sein Ziel in der Endzeit nicht erreichen kann, wenn das Wort Gottes unverändert steht. Daher ist es nicht verwunderlich, dass gerade die Bibel zur Zielscheibe von Zerstörungsversuchen wird. Depression ist aber fehl am Platz. Das wahre Wort Gottes wird nicht gänzlich von der Bildfläche verschwinden. Gott hat versprochen, es zu bewahren. Wir müssen aber die Menschen um uns herum über die Gefahren der modernen Bibelübertragungen aufklären.

 
„Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe dir eine geöffnete Tür gegeben, und niemand kann sie schließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und meinen Namen nicht verleugnet.“ (Offenbarung 3:8).
 
Welche Bibeln sind nun im Hinblick auf die obige Darstellung empfehlenswert?
 
1.) Schlachter 2000
 
Sie beruht auf dem bewährten reformatorischen Grundtext und ist frei von irgendwelchen text- oder bibelkritischen Einflüssen. Gut verständlich.
 
2.) Luther 1912/1545
 
Klassische Bibel der deutschen evangelischen Christen. Die Ausgaben von 1912 und 1545 sind der von 1984 vorziehen. An letzterer Fassung waren liberale Theologen beteiligt.
 
3.) Elberfelder Übersetzung (nicht revidiert)
 
Sie kommt dem Wortlaut des Originals am nächsten, ist aber stellenweise nicht ganz so leicht zu lesen.
 
Auf jeden Fall abzulehnen sind:
 
Ökumenische Einheitsübersetzung
Jerusalemer Bibel (katholisch)
Gute Nachricht (liberaltheologisch-ökumenisch)
Dabhar
Konkordante (Allversöhnung)
Albrecht (katholisch-apostolisch)
Neue Welt (Zeugen Jehovas)
Hoffnung für Alle
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