European-American Evangelistic Crusades

             
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Wenn ich eine Frau wäre


 
von T.L. Osborn

 
© 1990 OSFO Intl. Alle Rechte vorbehalten. Mit freundlicher Erlaubnis von Dr. T.L. Osborn
 
Vor 2.000 Jahren erwarb Jesus Christus vollkommene Freiheit für jeden Mann und jede Frau, die an ihn glauben. (Johannes 8:36; Galater 5:1). Doch überholte Gemeindetradition macht die Frauen immer noch verantwortlich für den Sündenfall der Menschheit und verbietet es Frauen, zu lehren oder das Evangelium zu predigen.  
 
 
Wenn ich eine Frau wäre, würde ich meine totale Erlösung annehmen indem ich auf das Opfer von Christus für mich vertraue und seine Gebote befolge. Ich würde mich nie irgendeiner Lehre oder kulturellen Tradition fügen, die mich als Zeugin für Christus, seine Repräsentantin, Botschafterin oder Mitarbeiterin in irgendeinem privaten oder öffentlichen Dienst beschränkt, zu dem er mich berufen hat.
 
Wenn ich eine Frau wäre, würde ich auf die wundervolle Tatsache reagieren, dass Gottes Sohn für meine Sünden gestorben ist (Römer 4:25) indem ich ihn als meinen Herrn und Erlöser annehme (Johannes 1:12). Ich würde die Tatsache akzeptieren, dass ich durch den stellvertretenden Tod von Jesus für mich total mit Gott versöhnt bin (Kolosser 1:22; 2. Korinther 5:18). Ich würde meine neue Identität als gläubige Christin annehmen (2. Korinther 5:17): Erlöst durch sein vergossenes Blut, versehen mit allen geerbten Rechten, Privilegien und Verantwortungen eines jeden Gläubigen, ob männlich oder weiblich, in Gottes königlicher Familie (Kolosser 1:12).
 
Die männliche Manipulation der Frauen hat die Religionen seit Jahrhunderten durchdrungen.
Alle Religionen unterdrücken Frauen und diskriminieren sie als minderwertig, unwürdig oder Personen zweiter Klasse. Welcher Religion auch immer Sie angehören: Wenn Sie eine Frau sind, haben Sie das Dogma der weiblichen Unterjochung erlebt.
 
Im Gegensatz dazu erklärt die Botschaft von Christus, die Evangeliumsbotschaft, dass eine Person, wenn sie an Jesus glaubt,
total und vollkommen erlöst ist. Frauen, genauso wie Männer, sind vor Gott gerechtfertig und mit ihm wieder versöhnt als wäre nie irgendeine Sünde begangen worden (Kolosser 1:21-23). Jesus gab uns den Auftrag:
 
Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium jeder Kreatur. (Markus 16:15)

Beide Geschlechter, alle Rassen und jede Hautfarbe. Jesus hat seinen Nachfolgern versprochen:
 
Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist über euch kommt, und werdet Zeugen für mich sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis ans Ende der Erde! (Apostelgeschichte 1:8)
 
Gläubige Frauen waren an dem Tag zugegen, an dem dies erstmals erfüllt wurde (Apostelgeschichte 1:14). Sowohl die Frauen als auch die Männer wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt (Apostelgeschichte 2:4). In der von Männern dominierten jüdischen Kultur war dies revolutionär! Jesus gebrauchte das Wort “Zeuge” in einer Welt, in der es Frauen verboten war, vor Gericht als Zeugen auszusagen. Doch nachdem Jesus sie erlöst und mit Gott versöhnt hat, qualifiziert Jesus jede mit dem Heiligen Geist erfüllte, gläubige Frau dazu, seine Zeugin zu sein und zwar überall auf dieser Erde (Kolosser 1:12; 2. Korinther 5:19-20; Matthäus 28:19-20).
 
Das Wort, das er hier für “Zeuge” benutzt, bedeutet: verkündigen, lehren, erzählen, sprechen, demonstrieren, Wunder wirken oder in Form einer Zeugenaussage seine Auferstehung zu belegen. Sowohl männliche als auch weibliche Gläubige sind zum selben Zweck beauftragt und ermächtigt (Markus 16:17). Wie sonst könnte die folgende Verheißung von Jesus erfüllt werden?
 
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue... (Johannes 14:12).
 
Jesus hat auch gesagt:
Diese Zeichen aber werden die, welche glauben, begleiten: In meinem Namen werden sie… (Markus 16:17).
 
Darin sind die weiblichen Jünger von Christus genauso eingeschlossen wie die männlichen Jünger.
 
Jesus zollt einer Frau dieselbe Wertschätzung wie einem Mann. Er möchte mit Frauen genauso zusammen arbeiten wie mit Männern. Er wird eine Frau genauso empfehlen wie einen Mann.
 
Die erste Person, die den auferstandenen Christus sah und mit ihm sprach, war eine Frau (Johannes 20:1). Die erste Person, die das Evangelium verkündete, war eine Frau (Matthäus 28:8). Die erste europäische gläubige Person war eine Frau (Apostelgeschichte 16:14).
 
Jesus hat den einzigen Weg bereitgestellt, auf dem eine Frau wahrhaft befreit und erfüllt werden kann. Der Glaube an seinen Tod und seine Auferstehung zerstört die Macht des Bösen über jedem Gläubigen. Die Bibel sagt uns:
 
Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; männlich und weiblich schuf er sie. (1. Mose 1:27).
 
Seit der Dämmerung der Menschheitsgeschichte bestand Gottes Ideal in einem Mann und einer Frau Seite an Seite. Sie arbeiteten und lebten zusammen, sie liebten einander und spielten zusammen, sie waren Kameraden, ein Team, geprägt von Intimität und Partnerschaft. Gott hat die Frauen nie geschaffen um die Sklaven oder Diener der Männer zu sein.
 
Eine göttliche Ehe besteht aus einem Mann und einer Frau, die ihr Leben miteinander teilen und zwar in Liebe und gegenseitigem Respekt und Gemeinschaft mit Gott. Das war Gottes wunderbare und ursprüngliche Vision.
 
Adam und Eva, das erste Ehepaar, schätzten einander. Sie waren ein Fleisch und eines Sinnes. Doch sie waren Gott ungehorsam und wurden aus dem Garten Eden vertrieben. Sie konnten nicht länger in Gottes Gegenwart leben. Da sie gesündigt hatten, wurden sie Sklaven Satans, dem sie stattdessen gehorcht hatten, und damit nahmen ihre Probleme ständig zu.
 
Lust begann Liebe zu ersetzen. Gier und Böswilligkeit verschlangen Güte. Wegen der gefallenen Natur des Mannes und seines stärkeren Körperbaus begann er, die Frau zu seinem eigenen Vorteil und Vergnügen zu unterdrücken.
 
Tod und Verfall wurden an alle nachfolgenden Generationen weitergereicht.
Der Lohn der Sünde ist der Tod (Römer 6:23).
 
So wie durch einen Menschen (Adam) die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hindurch gedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben… (Römer 5:12).

Dank sei Gott, dass Jesus die vollkommene Erlösung für alle Menschen erwirkt hat (1. Petrus 2:24). Er ertrug das Gericht für all unsere Sünden (Hebräer 9:27-28), für die der Frauen genauso wie für die der Männer. Durch Glauben an ihn werden Männer und Frauen mit Gott wieder versöhnt um sein Leben zu teilen, sein Werk zu tun und seine Werkzeuge zu sein – ohne jegliche Unterscheidung nach sozialer Schicht, Rasse oder Geschlecht.
 
Am Kreuz hat Jesus die weibliche Unterjochung für immer aufgehoben (Epheser 2:15-19). Doch Frauen, sogar christliche Frauen, tragen immer noch das Stigma der Minderwertigkeit weil traditionelle Prediger und Theologen die herrliche Tatsache des Evangeliums nicht erfasst und betont haben, dass die Erlösung durch Christus Frauen wieder in ihren ursprünglichen Stand bei Gott einsetzt, d.h. gleichwertig mit Männern.
 
Paulus betont die
Gleichwertigkeit der Erlösung durch Glauben an Christus:
 
Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus. (Galater 3:28)
 
Hochtrabende Experten weisen auf zwei kurze Aussagen von Paulus hin (1. Korinther 14:34 und 1. Timotheus 2:12), die aus dem
kulturellen Zusammenhang  gerissen und falsch angewandt werden um die modernen Frauen in der Gemeinde still zu halten und stattdessen ausschließlich an häusliche Pflichten zu ketten. Damit machen sie den Plan Gottes für diese Frauen zunichte und verneinen im Endeffekt ihre vollständige Erlösung, die durch das kostbare Blut von Gottes Sohn erkauft wurde. Paulus hatte nie die Absicht, Frauen in der Gemeinde generell zum Schweigen zu bringen; das wäre ein Widerspruch zu seiner eigenen Offenbarung über die Erlösung und die direkten Gebote von Christus gewesen (Matthäus 28:20; Markus 16:15; Apostelgeschichte 1:8). Sollten gebildete christliche Frauen sich geschlechtlicher Diskriminierung und religiöser Untertänigkeit in Gottes Werk beugen weil voreingenommene männliche Prediger die Worte von Paulus falsch ausgelegt haben, so dass sie einen Widerspruch zu all seinen anderen Lehren über Erlösung von Männern sowohl als auch Frauen darstellen?
 
Können gläubige Frauen es Personen oder Institutionen erlauben, ihr Zeugnis für Christus zu limitieren und zu unterdrücken,
der als erste eine Frau wählte, um die größte Botschaft des Christentums – die Tatsache seiner Auferstehung – (Johannes 20:17) zu verkünden?
 
Müssen christliche Frauen in Gottes Werk heute schweigen wenn doch so viele Frauen in der Bibel seine Botschafter waren?
 
Können gläubige Frauen es sich leisten, sich der Diskriminierung in der Gemeindewelt zu beugen während ihre Gleichberechtigung in der säkularen Welt eine Tatsache des Lebens ist?
 
Ist es möglich, dass eine gläubige Frau die Worte von Paulus als eine
Entschuldigung für ihren eigenen Mangel an Courage heranzieht, sich völlig in die Verkündigung von Christus einzubringen?
 
Wenn ich eine Frau wäre, würde ich sieben Punkte mit aller Entschiedenheit für mich in Anspruch nehmen:
 
1. Ich würde Jesus Christus, Gottes Sohn, als meinen Herrn und Erlöser annehmen. Ich würde sein vollständiges Erlösungswerk für mich persönlich anerkennen. Ich würde meine Identität als Gläubige in Christus annehmen.
 
2. Ich würde mich als eine Nachfolgerin von Christus sehen, als seine Zeugin und Botschafterin seiner Auferstehung gegenüber jeder Kreatur.  
 
3. Ich würde die Tatsache akzeptieren, dass Christus in mir lebt, durch mich dient, durch mich spricht und durch mich liebt; dass mein Leib sein Leib ist; dass er die Freiheit hat, denselben Dienst durch mich weiterzuführen, der die Menschen in biblischen Zeiten begeistert hat.
 
4. Ich würde tun, zu was Christus mich als Gläubige beauftragt hat, selbst wenn ich dafür kritisiert werden würde. Christus hat wegen mir auch Schande getragen. Kein Diener steht höher als sein Herr (Matthäus 10:24).
 
5. Ich würde mich vom Heiligen Geist erfüllen lassen um eine Zeugin für Christus bis an die äußersten Enden der Erde zu werden (Apostelgeschichte 1:8).
 
6. Ich würde beachten, dass Jesus nie einen Unterschied zwischen den Geschlechtern gemacht hat. Ich wäre beeindruckt von den verschiedenen Frauen, die mit seinem Leben und Dienst verbunden waren. Ich wäre wie die Samariterin, die gleich nach ihrer Bekehrung eine ganze Stadt für Jesus evangelisierte.
 
7. Ich würde es nie irgendeiner Stimme, einer Verordnung, einem Dogma, einer Regel oder einer Lehre gestatten, die Ausübung meiner Autorität als Zeugin für Christus privat oder öffentlich zu beschränken oder meinen christlichen Dienst für Menschen irgendwo zu unterdrücken.
 
Jesus beauftragt Männer und Frauen gleichermaßen, dorthin zu gehen, wo die Leute sind und der ganzen Welt die gute Nachricht der Erlösung zu bringen.
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