European-American Evangelistic Crusades

             
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Königreich Gottes

 
Teil 2: Es tobt ein Krieg!
 
Das Reich Gottes im Neuen Testament
 
Im Neuen Testament kann man erschreckt werden von dem offenbaren Krieg, in den Jesus sofort hineingezogen wird. Johannes der Täufer proklamierte, dass einer kommen würde, mit dem das Zeitalter des Geistes einziehen würde. Die Worte von Jesus im Markusevangelium machen deutlich, dass das Reich Gottes mit Jesus angekommen war. Die Worte und Werke von Jesus bilden eine Einheit, in der über das Reich Gottes gesprochen wird und in der es auch demonstriert wird. In Jesus haben wir die Gegenwart der Zukunft. Jesus hat die Herrschaft Gottes von der Zukunft in die Gegenwart gebracht. Wir leben nun in der Gegenwart der Zukunft. Die Gemeinde lebt zwischen den Zeiten; sie lebt zwischen der Einführung und der Vollendung des Reiches Gottes.
 
Dieses Konzept des “Jetzt schon aber doch noch nicht” zieht sich durch das gesamte Neue Testament. Matthäus 12:28 illustriert es mit den Worten:
Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. Paulus schreibt in 1. Korinther 15:24 dazu: ... danach das Ende, wenn er das Reich Gott dem Vater übergibt, wenn er abgetan hat jede Herrschaft, Gewalt und Macht. Johannes schreibt in 1. Johannes 3:2 Geliebte, wir sind nun Gottes Kinder, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, dass, wenn Er offenbar werden wird, wir Ihm ähnlich sein werden. Was Jesus tat war genauso wichtig wie das, was er sagte. Die heutigen Christen sind oft mehr mit dem beschäftigt, was er gesagt hat und vergessen nur allzu oft. Dass das, was er tat, dieselbe Botschaft in sich trug. Er lehrte genauso viel durch seine Werke wie durch seine Worte.
 
Was tat Jesus in seinem Dienst?
 
Das Markusevangelium macht deutlich, dass die Mission von Jesus darin bestand, die Aktivität von Satan in der Welt zu zerstören. Er gab seinen Zuhörern eine optische Illustration des Reiches Gottes durch seinen Dienst der Heilung der Kranken und des Austreibens von Dämonen. Jesus und Satan waren in einem kosmischen Konflikt, der in dem Kampf um den Besitz und die Herrschaft im Leben von Menschen ausgetragen wurde. In gleicher Weise waren auch noch andere Kämpfe im Gange: Hunger (Johannes Kapitel 6), Naturkatastrophen (Markus 4:35-41), Krankheit (Lukas 7:21) und Tod (Lukas 7:11-17).
 
Matthäus 12:22-31 demonstriert klar, dass der Krieg zwischen Jesus und Satan kein Bürgerkrieg innerhalb eines Reiches ist. Es handelt sich vielmehr um einen Krieg zwischen dem Reich Gottes und dem Reich Satans. Der Starke, Satan, wird gebunden, damit sein Haus (Satans Reich) geplündert werden kann. Die Macht wird gezügelt, jedoch nicht völlig kraftlos gemacht (Matthäus 16:23; Markus 8:33).
 
In seinem Buch
The Real Satan sagt Dr. James Kallas: "Ein Kampf tobt! Ein kosmischer Krieg! Jesus ist der von Gott gesandte, göttliche Angreifer, der die Macht Satans zerschlagen soll. In diesem Licht entfaltet sich der gesamte Dienst von Jesus. Jesus hat ein Ziel- Satan zu besiegen. Er nimmt die Stärke des Feindes ernst." Jesus hat den Krieg gewonnen, doch es sind immer noch Schlachten zu schlagen. Jesus gab seinen Jüngern den Auftrag, weiterhin in ihrem Leben und in ihrer Verkündigung die Herrschaft Gottes in die Welt zu bringen (Lukas 10:8-9). In ihrer Verkündigung und ihren Wundern sah Jesus Satans Niederlage (Lukas 10:18). Die letzten Worte von Jesus an seine Jünger (Apostelgeschichte 1:1-8) demonstrieren, dass er seine Jünger bevollmächtigte, mit den Aufräumarbeiten des Krieges weiterzumachen.
 
Eine Illustration aus dem Buch
Christ and Time von Oscar Cullmann wird uns helfen, dieses Konzept der Aufräumarbeiten zu verstehen. Er erzählt eine Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg. Am 6. Juni 1944 war der Ausgang des Krieges entschieden. Doch der Krieg hörte offiziell erst am 7,-8. Mai 1945 auf. Zwischen diesen beiden Daten – fast ein Jahr lang – wurden immer noch Kämpfe ausgetragen und Leben gingen verloren. Tatsache ist, das während dieser Periode sogar mehr Leben verloren gingen als in jeder anderen Periode während des Krieges. Obwohl die Kämpfe weitergingen, war der Krieg bereits entschieden. So war es auch mit Jesus. Die Erde gehörte ihm. In seiner Geburt, seinem Leben und Tod, in seiner Auferstehung und Himmelfahrt hatte Gott Satan gestürzt. Gott richtete seine Flagge in der Form eines Kreuzes auf und Jesus sagte: "Es ist vollbracht." Der Krieg ist vorbei, doch die Nachwehen dauern immer noch an und das wird auch noch bis zur Wiederkehr von Jesus so bleiben.
 
Die gegenwärtigen und zukünftigen Aspekte des Reiches Gottes zu verstehen bedeutet auch, das Thema zu begreifen, aus dem der Dienst von Jesus und die Schriften des Neuen Testaments strömen. Wir leben in der Gegenwart der Zukunft, im „Jetzt schon aber doch noch nicht.” Wenn wir irgendeinen Abschnitt aus dem Neuen Testament lesen, müssen wir unsere Brille des Reiches Gottes aufsetzen und unter diesen Voraussetzungen Fragen stellen. Das Reich Gottes war im Alten Testament. Es kann deutlich demonstriert werden, dass das Reich Gottes in Ereignissen wie dem Auszug aus Ägypten und Israels Gefangenschaft in Babylon zu sehen ist. Gott handelte in königlicher Macht um seine Kinder zu befreien und zu richten. Das Reich Gottes kam ein für allemal in der Person und in den Werken von Jesus Christus in die Geschichte.
 
Zwei Arten, das Reich Gottes im Neuen Testament zu sehen
 
Es gibt zwei Arten, wie man das Material des Neuen Testaments bezüglich des Reiches Gottes betrachten kann – auf Satan gerichtet und auf Gott gerichtet.
 
Auf Satan gerichtet: Diese Sichtweise nimmt den Gedanken ernst, dass Jesus in die Welt kam um gegen Satan Krieg zu führen. Die Neigung des westlichen Christen ist es, die übernatürlichen Ereignisse der Bibel auf eine von drei Weisen anzunehmen:
 
1.Diese Dinge passierten damals, aber sie passieren heute nicht mehr.
2.Diese Dinge passierten damals und sie passieren heute immer noch.
3.Diese Dinge sind nie passiert wie sie überliefert wurden, deshalb können sie auch heute nicht passieren.
 
Das Material des Neuen Testaments wird von der Perspektive aus betrachtet, dass der Dienst von Jesus in einem auf der Erde ausgetragenen kosmischen Krieg auf Satan abzielte.
 
Auf Gott gerichtet: Hier sieht man die Mission von Jesus darin, uns Erlösung zu bringen und unsere Gemeinschaft mit Gott wiederherzustellen.
 
Welche Sichtweise? Beide Sichtweisen sind legitim.
 
Die Inhalte der Evangelien nach Matthäus, Markus und Lukas sowie die Paulusbriefe sind zu 80% auf Satan
gerichtet und zu 20% auf Gott gerichtet.
Die Inhalte des Johannesevangeliums, des Hebräerbriefes und der Offenbarung sind zu 80% auf Gott gerichtet
und zu 20% auf Satan gerichtet.
 
Beide Interpretationen sind wahr. Es ist eine Tatsache, dass man biblische Wahrheit nie bewerten kann indem man eine Wahrheit über eine andere stellt. Beide Wahrheiten müssen in Spannung gehalten werden. Wenn man sie trennt, ist es nicht so, dass sie dann beide nur die halbe Wahrheit enthalten, sondern sie sind beide nicht mehr wahr, sondern verzerrt.
 
Um das Reich Gottes richtig zu verstehen müssen wir beide Sichtweisen im Auge behalten. Innerhalb der auf Satan gerichteten Sichtweise wird die Gemeinde als die Armee Gottes gesehen, die die Säuberungsmission bis zur Wiederkehr des Königs weiter ausführt. In der auf Gott gerichteten Sichtweise wird die Gemeinde als der funktionierende Leib des Königs gesehen, der auf der Erde zurückblieb um Außenstehenden mit Erlösung zu dienen und für diejenigen innerhalb des Leibes zu sorgen.
 
 
Es ist immer wichtig, Gelerntes anzuwenden. Bitte den Heiligen Geist, dir zu helfen.
 
Wo ordnest du dich auf einer Skala von 1 bis 10 ein, sowohl bei der auf Satan gerichteten Sichtweise als auch bei
der auf Gott gerichteten Sichtweise?
Welche Sichtweise spricht dich mehr an und warum?
 
 
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