European-American Evangelistic Crusades

             
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EIN LEBEN VOLLER PROBLEME


 
In Hiob 7:1-5 lesen wir:
“Hat der Mensch nicht Kriegsdienst auf Erden, sind seine Tage nicht wie die eines Söldners? Ein Knecht sehnt sich nach dem Schatten, und ein Söldner verlangt nach seinem Lohn; mir aber wurden Monate voll Enttäuschung beschert und Nächte voller Qual zugezählt. Wenn ich mich niederlege, so spreche ich: Wann werde ich aufstehen? Aber der Abend dehnt sich lang, und vom Umherwälzen werde ich gar satt bis zur Morgendämmerung. Mein Leib ist bekleidet mit Würmern und einer Kruste von Erde, meine Haut zieht sich zusammen und eitert.”
 
Ich möchte, dass du einmal darüber nachdenkst, was er hier sagt. Er weist darauf hin, dass die Dinge, die wir hier auf Erden tun, nicht die Ruhe sind, die wir im Himmel finden. Hier ist vielmehr der Kriegsschauplatz. Hier ist der Ort voller Probleme und Elend. Ein Arbeiter findet Frieden wenn er Feierabend macht und nach Hause geht. Ein Sklave findet Frieden wenn seine Pflichten für den Tag erfüllt sind. Dann kann er sich hinlegen und ausruhen. Hiob zieht hier diesen Vergleich und sagt, dass unsere Tage hier auf der Erde wie die eines angestellten Arbeiters sind. Wir haben Stress, wir haben Trübsal, wir haben Arbeit, wir haben Probleme.  
 
Das ist ein guter Punkt, über den Christen wirklich einmal nachdenken sollten. Deinen Lohn bekommst du nicht hier, während du die Arbeit erledigst, während du mitten in den Problemen steckst. Der Lohn kommt hinterher. Deine Ruhe kommt hinterher. Jeder hält hier im Natürlichen Ausschau nach der Ruhe und dem Lohn. Aber hier ist nicht der Platz dafür. In diesem Leben dreht sich alles um Widrigkeiten, Prüfungen und Probleme. Und so muss man es auch sehen.

 
In der Prüfung, durch die Hiob ging, war sein Körper buchstäblich von Würmern und Schorf bedeckt. Seine Haut eiterte wirklich. Doch im übertragenen Sinn ist hier sehr real auch die Rede vom Leiden der Sünde, denn dein Geist ist das eigentliche Innere und dieser Körper, den du mit dir umher schleppst, ist plötzlich zu einer Last geworden. Die Auswirkungen der Sünde verwüsten deinen Körper genauso sehr wie Hiob es während seiner Leidenszeit erlebte. All diese Dinge, die Hiob in seinem Körper widerfuhren, all diese Plagen, sind ein Bild für die Art und Weise, wie Sünde deinen Körper zerstört. Und innerlich verabscheust du das, was da äußerlich passiert.
 
Geistlich geht es in den obigen Bibelversen um Hiobs körperliche Probleme, wenn er vom Aufstehen spricht. Die ganze Nacht lang hat er sich hin und her gewälzt. Die ganze Nacht lang hat er gewartet und gedacht: “Wie lange soll es denn noch dauern bis diese Dunkelheit ein Ende hat? Wie lange dauert es denn noch bis ich wieder aufstehen kann?” Ist das nicht genau das, was wir geistlich denken? „Wie lange soll denn diese Nacht noch dauern, dass ich in diesem Leib der Sünde gefangen bin? Wie lange dauert es denn noch bis wir die Wiederauferstehung erleben?”
 
Hiob fährt fort: “Meine Tage gleiten schneller dahin als ein Weberschiffchen, sie schwinden hoffnungslos dahin.” (Hiob 7:6) Ist es nicht wirklich wahr, dass du täglich siehst, wie dein Körper beginnt, zu verfallen und je mehr sich dein Leben körperlich verändert erkennst du mehr und mehr dass es keine Hoffnung für das Fleisch gibt? Ist das so in deinem Leben? Wenn du älter wirst und die Zeit vergeht...und deine Tage vergehen so schnell. Kannst du dich noch erinnern, wie sie dahin geschlichen sind als du ein Kind warst? Es schien als würden die Tage eine Ewigkeit dauern als du bei guter Gesundheit warst und dich noch in diesem Wachstumsstadium befunden hast. Doch jetzt scheint es als würden die Tage schneller vergehen als ein Adler fliegt, nicht wahr? Sie sind einfach dahin. Vorbei. Sie kommen zu einem Ende ohne Hoffnung. Wenn du älter wirst erkennst du jeden Tag mehr, dass es keine Hoffnung für das Fleisch und das Körperliche gibt. Du weißt, dass es schlimmer wird und schließlich mit dem Tod endet. Körperlich gibt es keine Hoffnung. Und diese Tatsache hat Gott uns auch ganz fest ins Herz geschrieben, dass dies alles ein Ende haben muss. Das Körperliche muss enden. Es ist nicht das Wirkliche. Es ist wie bei der Raupe, die über ihre Tage im Kokon nachdenkt. Einmal ist es an der Zeit, aus dem Kokon herauszukommen. Es gibt keine Hoffnung innerhalb des Kokons. Es muss ein Ende haben.
 
Lasst uns weiter lesen, was Hiob sagt:
“Bedenke, dass mein Leben ein Hauch ist, dass mein Auge nichts Gutes mehr sehen wird; das Auge, das mich schaut, wird mich nicht mehr sehen; wenn du nach mir siehst, so bin ich nicht mehr! Wie die Wolke vergeht und verschwindet, so kommt, wer zum Totenreich fährt, nicht mehr herauf; er kehrt nicht mehr in sein Haus zurück, und seine Stätte kennt ihn nicht mehr. Darum will auch ich meinen Mund nicht halten; ich will reden in der Angst meines Geistes, in der Betrübnis meiner Seele will ich klagen: Bin ich denn ein Meer oder ein Ungeheuer, dass du eine Wache gegen mich aufstellst? Wenn ich denke: Mein Bett wird mich trösten, mein Lager wird meine Klage erleichtern! so erschreckst du mich mit Träumen und ängstigst mich durch Gesichte, so dass meine Seele Erwürgung vorzöge und ich lieber tot wäre, als ein Gerippe zu sein. Es ist mir verleidet! Ich will nicht ewig leben; lass ab von mir; meine Tage sind ein Hauch!” (Hiob 7:7-16)
 
Wenn nun unser Körper zu verfallen beginnt und wir die Sinnlosigkeit dieses Lebens vor Augen haben, dann sehnen wir uns auch gar nicht danach, dass dies ewig so weitergehen soll, oder? Wir sehnen uns nach einem Fluchtweg. Und ist es nicht genau das, was wir sehen müssen? Bringt Gott uns nicht auf diese Weise die Offenbarung, dass wir einen Erlöser brauchen? Ist es nicht dieses Leiden, das uns befähigt, uns von diesem irdischen Leben zu lösen und nach mehr zu suchen? Solange man sich in der Eitelkeit der Jugend befindet, sieht man es gewöhnlich nicht. Man denkt, man sei reich und brauche nichts. Du brauchst Gott nicht. Es ist eigentlich eine Gnade, wenn man erkennt, dass dies hier enden muss und enden wird und dass wir nicht unsterblich sind was das Fleisch betrifft. Es steckt eine große Gnade in der Offenbarung, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben können. Es steckt eine große Weisheit darin, wenn du in der Lage bist, klar genug zu sehen um das Verlangen zu entwickeln, dich von diesem Fleisch zu lösen, weil es da mehr gibt.
 
Hiob sagt weiter:
“Was ist der Mensch, dass du ihn so hochhältst und auf ihn achtest? Du suchst ihn alle Morgen heim, und alle Augenblicke prüfst du ihn. Warum schaust du nicht von mir weg und lässt mir nicht soviel Ruhe, dass ich meinen Speichel schlucke? Habe ich gesündigt, was kann ich dir antun, du Menschenhüter? Warum hast du mich dir zur Zielscheibe gesetzt, dass ich mir selbst zur Bürde bin? Warum vergibst du meine Übertretung nicht und erlässt mir nicht meine Schuld? Denn jetzt werde ich mich in den Staub legen, und wenn du mich morgen früh suchst, so bin ich nicht mehr!” (Hiob 7:17- 21)
 
Keiner kann mir erzählen, dass es auch nur eine einzige Person unter uns hier gibt, die sich noch nie gefragt hat: “Wann wird das alles aufhören? Herr, was willst du mir dadurch zeigen? Ich kapiere es nicht. Warum bin ich all die Aufmerksamkeit in dieser Versuchung wert? Was ist es? Bin ich selbst für diese Prüfung verantwortlich? Habe ich alles vermasselt? Was ist es? Was passiert da mit mir? Bin ich dir eine Last geworden? Warum habe ich nicht das Gefühl, dass mir vergeben ist? Warum vergibst du mir meine Sünden und Vergehen nicht?” Es gibt eine Hoffnungslosigkeit, die notwendig ist, was den Körper und das Fleisch und dieses irdische Leben betrifft.
 
Da gibt es nun diese Prediger, die uns sagen: “Das bedeutet natürlich nicht, dass du dein Leben hassen solltest. Es bedeutet, dass du Gott mehr lieben solltest als dein Leben.” Doch das stimmt nicht. Nein. Du sollst dein Leben nicht lieben, dieses Leben im Fleisch. So viele Christen meinen, dass es Gott darum geht, wie glücklich sie hier und jetzt sind. Aber die Wahrheit ist, dass es ihm nicht besonders wichtig ist im Vergleich damit, wie glücklich du in der Ewigkeit sein sollst.
 
In 1. Korinther Kapitel 7 kommentiert der Apostel Paulus genau dieselbe Sache.
 
“Das aber sage ich, ihr Brüder: Die Zeit ist beschränkt! So mögen nun in der noch verbleibenden Frist die, welche Frauen haben, sein, als hätten sie keine, und die da weinen, als weinten sie nicht, und die sich freuen, als freuten sie sich nicht, und die da kaufen, als besäßen sie es nicht.” (1. Korinther 7:29-30)
 
Hat Hiob diesen Punkt erreicht? Erinnere dich, seine Frau hatte gesagt: „Warum hältst du noch fest an deiner Integrität? Warum sagst du nicht Gott ab und stirbst?” Sie war nicht länger eine Gehilfin, sondern sie wurde zu einer Last, nicht wahr? Ehemann und Ehefrau symbolisieren diese Vereinigung von Körper und Geist. Und musst du nicht deinen Körper ins Grab legen damit dein Geist frei werden kann? Muss nicht dein Körper mit Christus im Tod ruhen damit dein Geist frei sein kann für die Hoffnung der Auferstehung? Sollst du nicht deinen Leib als gestorben betrachten? Der alte Mensch ist mit Christus gekreuzigt damit der Leib der Sünde vernichtet wird. Es muss eine Trennung erfolgen. Gott arbeitet auf diese Trennung hin. Du musst deinen Körper im Tod ablegen.
„Ihr Ehemänner, ihr solltet euer Leben führen als hättet ihr keine Ehefrau.“ Hier ist nicht die Rede davon, deine Ehefrau oder ihre Bedürfnisse zu ignorieren. Hier geht es darum, wo deine Hoffnung ist. Wo sind deine Hoffnung und dein Leben? Im Fleisch? Ein Mann, der Gott und seiner Ehefrau zu gefallen versucht, ist geteilt. Er ist wie ein Mann, der versucht, seinem Fleisch und Gott gerecht zu werden. Doch du kannst nicht zwei Herren dienen. Der Geist war in Gebundenheit an die fleischlichen Begierden, so wie Adam in Gebundenheit an Evas Wünsche geriet, weil er ihr nachgab. Wenn du versuchst, Fleisch und Geist gerecht zu werden, bist du geteilt. Du musst eines von beiden fahren lassen.
 
Es gab einen bestimmten Punkt in Hiobs Leiden, wo er sich über das beklagte, was er verloren hatte. Doch dann kam ein Wendepunkt. Willst du sein wie Lots Frau und auf das zurückblicken, was du verloren hast? Wenn du gerufen bist, dieses Leben mit Christus niederzulegen, wirst du dann zurückschauen und über das klagen, was du verloren hast? Was hat der Apostel Paulus dazu gesagt?
 
Wir lesen es in Philipper Kapitel 3.
Was dieses Leben betrifft betrachte ich alles als Schmutz was ich je erreicht habe. Ich betrachte dieses Leben als Nichts, ja sogar als Abfall im Vergleich damit, Christus in der Kraft seiner Auferstehung zu kennen und in der Gemeinschaft seiner Leiden. Müll. Abfall. Was auch immer ich als Gewinn betrachtet habe, erachte ich jetzt für Verlust. Und das ist genau dieselbe Art und Weise, wie auch wir anfangen müssen, dieses Leben zu betrachten. Du kannst nicht zurückblicken und über das klagen, was du verloren hast, denn dann bleibst du an das gebunden, was du verloren hast. Du musst diesem Leben den Rücken zudrehen, nicht nur den schlechten Dingen, sondern auch den guten. Dem, was gut für dich war oder was du für gut gehalten hast. Paulus sagte: “Ich war ein Hebräer von Hebräern, dem Gesetz nach ein Pharisäer. Was gesetzliche Gerechtigkeit betrifft – perfekt. Doch was auch immer mir zum Gewinn war, betrachte ich jetzt als Verlust.“ Er war vielen Männern seines Alters voraus. Doch er betrachtete es alles als Verlust um Christi willen. Schaue nicht zurück auf das, was du verloren hast und trauere darüber. Schau nach vorn. Dränge vorwärts. Wenn du mit diesem Leben hier glücklich bist, wenn das hier der Ort ist, an dem du deine Zufriedenheit findest, bist du auf dem falschen Kurs. Du solltest nach dem Ewigen trachten.
 
Eine Menge Christen sind begeistert von diesem irdischen Leben und von dem Gedanken, dass man Christ wird und alles im Leben wird gut werden. Garantiert wird keines deiner Kinder vor dir sterben. Du wirst niemals Krebs bekommen. Plötzlich wirst du ein nettes Haus mit Lattenzaun bekommen und alles wird glatt laufen. Du bekommst einen guten Job und eine gute Rente und solange du auf Gott wohlgefällige Weise lebst wird alles einfach wunderbar sein. Das ist schlicht eine Lüge. Gott geht es nicht so sehr darum, wie glücklich dieses irdische Leben für dich ist. Er will vor allen Dingen, dass du in der Ewigkeit glücklich bist. Und damit das so ist, musst du diesem irdischen Leben den Rücken kehren. Du musst diesem Leben gegenüber sterben. Es geht nicht länger um die irdischen Dinge und irdisches Glück. Es geht um deinen Platz als König und Priester mit Christus.
 
Erinnerst du dich, dass die Leviten nichts von dem Land bekamen? Ihr Anteil war Gott. Nun, du bist zum König und Priester berufen und dein Anteil ist Gott. Du sammelst Schätze im Himmel, wo weder Diebe noch Rost uns etwas rauben. Dort ist dein Glück.
 
All deine Besitztümer – du kannst sie nicht behalten. Es ist alles nur vorübergehend. Sie gehören nicht dir. Was dir gehört sind die Dinge, die du behalten kannst und Tatsache ist, dass du nackt in diese Welt gekommen bist und sie auch nackt wieder verlassen wirst. Deshalb ist es auch schwerer für einen reichen Menschen, in das Reich des Himmels einzugehen als für ein Kamel, durch ein Nadelöhr zu gehen. Ein reicher Mensch will all seine Besitztümer mit sich nehmen und diese sind irdisch und fleischlich und passen nicht durch ein Nadelöhr. Aber du bist Geist und ich sage dir eines: der Geist hat keine Probleme damit, durch ein Nadelöhr zu gehen. Wir wollen den Himmel betreten ohne mit den Dingen dieser Welt und den Dingen des Fleisches belastet zu sein. Deshalb hat Paulus gesagt, dass es besser ist, nicht zu heiraten, denn dann bist du nicht hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, deinem Ehepartner zu gefallen und Gott zu gefallen.
 
Wie viele Menschen sind völlig vertieft in ihre Hobbys? Ich kenne eine Frau, die Keksdosen sammelt. Sie hat über 300 Stück davon. Das ist ihre Leidenschaft. Darin vertiefst sie sich total. Ich habe zu ihr gesagt: “Eines Tages wirst du sterben. Wer wird dann all diese Keksdosen besitzen? Deine Kinder interessieren sich nicht dafür. Sie werden sie verkaufen. Die billigen und die teuren sind für sie ein und dasselbe.“ Und ich habe ihr wirklich mit der Vorstellung zu schaffen gemacht,  dass ihre Sammlung nicht zusammen bleiben würde. Ist das nicht genau das, wovon Salomo gesprochen hat als er sagte: Wenn es nichts weiter gäbe als dieses Leben unter der Sonne, dann ist alles nur eitel und ein Haschen nach Wind”? Das ist das Wesen dieses Lebens. Es vergeht. Und nicht nur wir als Individuen, sondern die ganze Welt in ihrer gegenwärtigen Form wird auch vergehen.  
 
Nun müssen wir den Kern der Sache zu packen bekommen. Es ist keine Sünde, zu heiraten oder Keksdosen zu sammeln. Es lässt sich alles auf eines reduzieren: Wenn du verstrickt bist in die Leidenschaften dieser Welt – oder selbst in die Verantwortungen dieser Welt – sind deine Interessen geteilt.
 
Jeden Tag endet die individuelle Welt von Menschen weil sie sterben und all ihre Dinge zurücklassen. Was haben sie aufgebaut, um aufgenommen zu werden? Was haben sie sich selbst vorausgeschickt zu Jesus Christus?
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