European-American Evangelistic Crusades

Humanismus
 
Begründer: Unbekannt
 
 
Überblick:
Der Humanismus ist eine Philosophie, die in den meisten Fällen das Glaubenssystem des Agnostizismus oder Atheismus über die Nicht-Existenz einer Gottheit annimmt. Doch sie geht noch darüber hinaus und schafft ethische Systeme, die auf Kombination und Logik basieren. Der Humanismus betrachtet die Menschheit als das Maß aller Dinge. Humanisten betonen einen Glauben an die Wichtigkeit, Gutes innerhalb der Gesellschaft und zum Allgemeinwohl zu tun.
 
Die Begriffe “Humanismus” und “Humanist” sind im Grunde bedeutungslos wenn sie für sich allein benutzt werden. Ihre Bedeutung wird erst klar durch ein vorangehendes Adjektiv, wie:
 
Christlicher Humanismus: eine Philosophie, die auf christlichen Überzeugungen über das Wesen Gottes basiert und welche die Erfüllung des Menschen durch persönliches Bemühen vertritt.
 
Kultureller Humanismus: ein Konzept, das besagt, dass Wissen und Erkenntnis durch rationales Nachdenken und Experimentieren erlangt werden kann. Es hat seine Wurzeln im antiken Griechenland und Rom. Es entwickelte sich zur wissenschaftlichen Methode und ist heutzutage die Untermauerung aller Wissenschaften.
 
Literarischer Humanismus: das Verfolgen der Geisteswissenschaften (Sprachen, Literatur, Philosophie, Geschichte etc.)
 
Moderner Humanismus: ein allgemeiner Begriff, der sowohl den religiösen als auch den säkularen Humanismus umfasst.
 
Philosophischer Humanismus: eine Philosophie, die sich auf die Bedürfnisse und Interessen von Menschen zentriert.
 
Renaissance-Humanismus: eine Bewegung, die am Ende des Mittelalters begann und ein Interesse an klassischen Studien erneuerte und das Konzept förderte, das Wahrheit durch menschliches Bemühen erlangt werden kann.
 
Religiöser Humanismus: ist ähnlich dem säkularen Humanismus mit dem Unterschied, dass er in einem religiösen Umfeld mit Gemeinschaft und Ritualen praktiziert wird.
 
Säkularer Humanismus: eine Philosophie ohne religiöse Basis, die den Menschen als das Maß aller Dinge betrachtet. Er hatte seine Wurzeln im Rationalismus des 18. Jahrhunderts und der Freie-Gedanken-Bewegung des 19. Jahrhunderts.

Hier werden wir uns hauptsächlich mit dem säkularen Humanismus befassen.
 
Ist Humanismus eine Religion? Die am meisten verbreitete Bedeutung des Wortes “Religion” ist wahrscheinlich die Überzeugung, dass ein Gott existiert, der die Welt erschaffen hat, angebetet werden soll und verantwortlich für das Schaffen von ethischen und verhaltensmäßigen Richtlinien ist. In diesem Kontext ist der Humanismus definitiv keine Religion und würde von vielen seiner Anhänger auch nicht als solche angesehen werden. Humanisten glauben allgemein nicht an eine übergeordnete Gottheit, Dämonen, Engel, eine übernatürliche Welt, Himmel und Hölle oder einen göttlich verfügten ethischen Kodex, dem Menschen folgen sollten. Die meisten betrachten Gott eher als eine Schöpfung der Menschheit als umgekehrt.
 
Der religiöse Humanismus ist locker als eine Religion definiert worden, obwohl die Anbetung eines Gottes und ein traditionelles theologisches Glaubenssystem abgelehnt werden. Diese Faktoren zu ersetzen bedeutet einen Glauben an die Menschheit als die höchste bekannte Form intelligenten Lebens und einen Glauben an die wissenschaftliche Methode als den besten Weg zur Wahrheitsfindung.
 
Viele säkulare Humanisten empfinden die Rolle der Religion durch die Menschheitsgeschichte hindurch als so grundlegend negativ, dass sie das Wort “Religion” nicht mit ihrer Philosophie verbunden wissen wollen.
 
Viele Menschen empfinden, dass ethisches und moralisches Verhalten auf den absoluten Lehren basieren muss, die wir in der Bibel finden. Ohne einen Glauben an Gott, die Hoffnung auf den Himmel und die Bedrohung der Hölle wird eine Person ihrer Meinung nach nicht motiviert sein, sich anständig zu benehmen.
 
Es gibt energische, fehlgeleitete Befürworter des Themas der “Trennung von Staat und Kirche”. Sie neigen zu sehr liberalen Überzeugungen hinsichtlich kontroverser ethischer Themen wie Abtreibung, körperliche Bestrafung von Kindern, Todesstrafe, Gebet in Schulen, Homosexualität, Sterbehilfe etc.
 
Humanisten meinen, sie hätten erfolgreich moralische und ethische Systeme entwickelt, die unabhängig von göttlicher Offenbarung durch eine Gottheit sind. Sie basieren auf Überzeugungen wie:
 
Systeme von Moral und Ethik können durch gegenseitiges Übereinkommen entwickelt werden, ähnlich wie
Gesetze und soziale Bräuche.
Sie können auf den allgemeinen Bedürfnissen basieren, die Menschen hinsichtlich Überleben, Sicherheit,
persönliche Entfaltung und Liebe haben.
Menschen sind soziale Tiere, die durch gemeinsame Kooperation die größten Dinge erreichen können.
Menschen werden willig einem humanistischen Kodex folgen, weil er effektiv und sinnvoll ist, zu Selbstachtung
führt, mit dem natürlichen Empfinden von Sorge, Mitgefühl und Sympathie im Einklang steht, von anderen
akzeptiert wird und nicht zu Verdammnis oder Ablehnung führt. Kein System von belohnung und Strafe ist nötig,
um einen solchen Kodex durchzusetzen.
 
Überzeugungen des Kults:
Ein
Humanistisches Manifest wurde 1933 vorbereitet, gefördert von 34 führenden Humanisten, und 1933 in der Ausgabe Mai-Juni von The New Humanist veröffentlicht. Es wurde 1973 als Humanistisches Manifest II aktualisiert. Einige Themen aus dem späteren Entwurf sind:
 
Sie führen ihre Wurzeln auf die rationale Philosophie zurück, die zuerst im Westen im antiken Griechenland entstand. Viele betrachten Sokrates als den ersten und größten aller Humanisten.
 
Wissen und Erkenntnis werden geschätzt, wenn sie durch Vernunft und gründlicher Beweisführung basieren statt auf Glauben.
 
Als säkulare Humanisten lehnen sie das Konzept eines persönlichen Gottes ab und betrachten Menschen als oberste Instanz. Aus dieser Überzeugung folgt natürlich:
 
Die Kostbarkeit und Würde der individuellen Person ist ein zentraler humanistischer Wert.
Eine Ablehnung eines geschaffenen Universums zugunsten der Theorie der Evolution und eines Universums,
das natürlichen Gesetzen gehorcht.
Die Ablehnung eines göttlich inspirierten ethischen und moralischen Kodex zugunsten eines Kodex, der durch
menschliche Vernunft entwickelt wurde.
Die Überzeugung, dass die volle Verantwortung für die Zukunft der Welt, ihre politischen Systeme, ihre
Wirtschaft etc. in den Händen der Menschen liegt. Es gibt keinen Gott im Himmel, der eingreifen und uns vor
einer Katastrophe retten kann.
 
Viele Humanisten glauben, dass großer historischer Fortschritt aus dem Konflikt zwischen organisierter Religion und der säkularen Gesellschaft entstanden ist, da die früheren Überzeugungen und Praktiken durch säkulare Überzeugungen ersetzt worden sind.
 
Sie empfinden, dass die „Versprechen unsterblicher Erlösung oder die Angst vor ewiger Verdammnis, wie sie von religiösen Gruppen propagiert werden, sowohl illusorisch als auch schädlich sind.“
 
Sie glauben an Demokratie und lehnen sowohl Theokratie als auch eine säkulare Diktatur als politische Systeme ab, die gefährlich für die Freiheit des Individuums sind.
 
Sie schätzen Freiheit von Rechenschaftspflicht, Meinungsäußerung und Handlung solange ihre angestrebten Ziele nicht bedroht werden.
 
Sie glauben, dass ”moralische Werte menschlicher Erfahrung entspringen." Da die meisten glauben, dass es kein Leben nach dem Tod gibt, betrachten sie ihr Leben hier auf der Erde als besonders kostbar. Sie sind hoch motiviert, Schmerz und Elend weltweit auszurotten. Viele sind aktiv in Flüchtlingshilfe, Menschenrechten, Einsätzen gegen die Todesstrafe, Umweltschutz etc.
 
Generell gesagt glauben sie nicht an
 
einen persönlichen Gott, eine Göttin oder eine Kombination aus beidem
übernatürliche Wesen wie Engel, Dämonen, Satan, den Heiligen Geist etc.
Himmel oder Hölle oder ein Leben nach dem Tod
die Trennung einer Person in Körper, Seele und Geist
das Überleben eines Individuums nach dem Tod in irgendeiner Weise.
Präsident Grant sagt im “Journal of Discourses (JOD)” Band IV, Seite 51 der Ausgabe von 1856: "Und wenn du Sünden begangen hast, die nicht durch Taufe vergeben werden können, dann werde dein Blut vergossen und der Rauch steige auf, so dass der Geruch vor Gott kommt als ein Sühneopfer für deine Sünden und damit die Sünder in Zion sich fürchten."
 
Präsident Grant sagt im “Journal of Discourses (JOD)” Band IV, Seite 49 der Ausgabe von 1856: "Ich sage, dass da Männer und Frauen sind, denen ich raten würde, sofort zum Präsidenten zu gehen und ihn zu bitten, ein Komitee zu ernennen, das ihren Fall beurteilt und dann einen Ort auswählen zu lassen, an dem das Komitee ihr Blut vergießt."
 
Brigham Young sagt im “Journal of Discourses (JOD)” Band IV, Seite 53 der Ausgabe von 1856: "Es gibt Sünden, die Menschen begehen, für die sie in dieser Welt oder der kommenden Welt keine Vergebung empfangen können, und wenn sie ihre Augen öffnen und ihren wahren Zustand erkennen würden, dann wären sie vollkommen bereit, ihr Blut auf dem Boden vergießen zu lassen, so dass der Rauch davon als ein Opfer für ihre Sünden zum Himmel aufsteigen möge. Ich weiß, wenn ihr meine Brüder darüber reden hört, dass Menschen von der Erde entfernt werden, dann betrachtet ihr das als harte Lehre. Doch es geschieht, um sie zu retten, nicht um sie zu zerstören."
 
Dann heißt es in einem anderen Abschnitt (gleiche Quelle):
"Ich weiß, dass da Übertreter sind, die, wenn sie sich selbst und die einzige Bedingung kennen würden, unter der sie Vergebung erlangen können, ihre Brüder anflehen würden, ihr Blut zu vergießen. Männer sind zu mir gekommen und haben ihr Leben angeboten, um für ihre Sünden zu sühnen. Es ist wahr, dass das Blut des Sohnes Gottes für die Sünden vergossen wurde, die durch den Fall kamen und durch Menschen begangen wurden; doch Menschen können Sünden begehen, die es niemals auslöschen kann."

Und auf Seite 50 kommt Präsident Grant wieder zu Wort: "Ich glaube, dass es viele von ihnen gibt und wenn sie den Bund gebrochen haben müssen wir einen Ort benennen, an dem wir ihr Blut vergießen können. Sie sind ein vollkommenes Ärgernis und ich will, dass sie entfernt werden und je eher es geschieht, desto besser. Wir haben es lange genug mit diesen Leuten versucht und ich bin dafür, dass wir das Schwert des Allmächtigen aus der Scheide ziehen, nicht nur im Wort, sondern auch in Tat."
 
Brigham Young sagt in Band IV, Seite 219: "Die ganze Menschheit liebt sich selbst und lasse diese Prinzipien ein Individuum begreifen und es wäre froh, wenn sein Blut vergossen würde. Das würde bedeuten, sich selbst bis zu einer ewigen Erhöhung zu lieben. Wirst du deine Brüder und Schwestern genauso lieben wenn sie eine Sünde begangen haben, die nicht ohne das Vergießen ihres Blutes gesühnt werden kann?  Wirst du diesen Mann und diese Frau genug lieben um ihr Blut zu vergießen? Ich verweise dich an eine Menge von Fällen, in denen Menschen gerecht getötet worden sind, um für ihre Sünden zu sühnen. Ich habe eine Menge Menschen gekannt, die diese Gemeinde verlassen haben und für die es keine Chance mehr auf Erhöhung gibt. Es wäre besser für sie gewesen, wenn ihr Blut vergossen worden wäre. Das bedeutet, unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst. Wenn er Hilfe braucht, dann hilf ihm. Wenn er seine Erlösung will und es notwendig ist, sein Blut auf dem Boden zu vergießen damit er gerettet wird, dann vergieße es. So liebt man die Menschheit."
 
Heber C. Kimball sagt auf Seite 173 von Band IV: "Doch dieses Volk wird nie, nein, niemals, zu einem hohen Grad aufsteigen, solange wir kein öffentliches Beispiel von Menschen liefern, die gewarnt und vorgewarnt wurden. Wir werden sie nehmen und vor den Augen dieser Leute töten."
 
In Band X, Seite 110, sagt Brigham Young: "Soll ich dir das Gesetz Gottes in Bezug auf die afrikanische oder schwarze Rasse erklären? Wenn der weiße Mensch, der zu der auserwählten Blutlinie gehört, sein Blut mit der Blutlinie Kains vermischt, dann ist die Strafe unter dem Gesetz Gottes der sofortige Tod. Das wird immer so sein."
 
In “The History of the Church” Joseph Smith, Band V, Seite 296 heißt es: "Ich erwiderte, ich bin gegen das Hängen, selbst wenn ein Mensch einen anderen tötet.  Ich werde ihn erschießen oder seinen Kopf abschneiden, sein Blut auf dem Boden vergießen und den Rauch davon zu Gott aufsteigen lassen und sollte ich jemals das Privileg haben, zu dem Thema ein Gesetz zu erlassen, dann werde ich es so anordnen."
 
Orson Pratt schreibt in “The Seer”, Seite 223: "Die Menschen in Utah sind die einzigen in dieser Nation, die effektive Maßnahmen ergriffen haben, um Ehebruch und kriminelle Verbindungen zwischen den Geschlechtern, wir wollen nicht sagen zu unterdrücken, denn das Wort ist überhaupt nicht auf sie anwendbar, sondern vielmehr zu verhüten. Die Bestrafung für diese Verbrechen in diesem Territorium ist der sofortige Tod des Mannes und der Frau."
Sie glauben an die Taufe für die Verstorbenen. Die Mormonen lehren, dass alle Menschen eine Gelegenheit haben werden, das wiederhergestellte Evangelium anzunehmen oder abzulehnen. Nach dem Tod tritt der Verstorbene in die "geistliche Welt" ein, wo er die Auferstehung beim zweiten Kommen Christi erwartet. Wenn der Verstorbene kein Mormone war oder niemals eine faire Gelegenheit hatte, das Evangelium der Mormonen anzunehmen, werden die Geister verstorbener Mormonen angerufen, um Missionsarbeit zu leisten. Mormonen glauben, dass die Geister der Verstorbenen dieselbe Persönlichkeit und Neigungen haben wie zu Lebzeiten. Daher mag ein guter Mensch das Evangelium akzeptieren während ein schlechter Mensch es vielleicht nicht tut. Damit der Verstorbene würdig ist, in den Himmel einzutreten, muss er (durch einen Vertreter) dieselben Weihen empfangen wie ein lebender Mensch. Das bedeutet, dass er durch einen Stellvertreter getauft und auch in die Priesterschaft ordiniert werden sowie seine Ausstattung und Tempelheirat empfangen muss. Die Betonung der Mormonen auf Ahnenforschung erfolgt, um die “Tempelarbeit” durch die Tempelweihen so vieler Verstorbener wie möglich voranzutreiben.

°

Download
download
             
             Zurück zur Artikelübersicht