European-American Evangelistic Crusades

             
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Einige Leute führen das Argument an, dass der Pastor ja bereits bei der Planung des Gottesdienstes vom Geist geleitet wird und darum während des Gottesdienstes einfach nur noch diesem Plan folgen muss. Diese logische Überlegung macht für unseren Verstand wirklich Sinn, doch das ist genau das, was uns argwöhnisch machen sollte! In der Bibel finden wir die Beschreibung folgender Situation: der Apostel Paulus hatte Gottes Willen gesucht und Pläne für seine Missionsreisen gemacht, doch der Heilige Geist stoppte ihn und änderte seine Pläne (siehe z. B. Apostelgeschichte 16:6-10). Wenn der Heilige Geist die Pläne des Apostels Paulus umwarf, als er sie auszuführen versuchte, dann kann er ganz sicher auch die Pläne eines Pastors für einen Gottesdienst ändern. Es ist gut, Pläne zu machen, doch wir sollten immer bereit sein, sie in dem Augenblick fallen zu lassen, wenn der Heilige Geist uns entsprechend führt, so wie Paulus es tat ("Und sie kamen gen Mysien und versuchten nach Bithynien zu reisen; und der Geist Jesu ließ es ihnen nicht zu. Da reisten sie an Mysien vorbei und kamen hinab nach Troas." - Apostelgeschichte 16:7-8). Das Neue Testament beschreibt nicht einen einzigen Fall eines vorher geplanten Gottesdienstes wie ihn die meisten von uns kennen. Vielmehr beschreibt der Apostel Paulus einen sehr fließenden Stil des Gottesdienstes als er uns lehrte, wie es ablaufen soll wenn wir Botschaften des Herrn weitergeben:
 
"Wie ist es nun, ihr Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder von euch etwas: einen Psalm, eine Lehre, eine Offenbarung, eine Zungenrede, eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung! Will jemand in Zungen reden, so seien es je zwei, höchstens drei, und der Reihe nach, und einer lege es aus. Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde; er rede aber für sich selbst und zu Gott. Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die andern sollen es beurteilen. Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so soll der erste schweigen. Denn ihr könnt einer nach dem andern alle weissagen, damit alle lernen und alle getröstet werden." (1. Korinther 14:26-31)
 
Beachte, dass Paulus hier eine sehr fließende, dynamische Form von Gottesdienst beschreibt, in dem jeder (nicht nur der Pastor) in der Lage war, der Gemeinde durch seine Gaben zu dienen. Es mag so scheinen, als seien die Korinther übereifrig darin gewesen, Prophetien und Zungenreden von sich zu geben, doch Paulus kritisierte sie nicht. Er versuchte nur, ihren Enthusiasmus ein wenig zu zügeln und auch an die nächste Person zu denken, die eine Botschaft vom Herrn weiterzugeben hatte. Nirgendwo im Neuen Testament finden wir eine Beschreibung der Form von Gottesdiensten, mit denen wir heute vertraut sind, wo die Gemeindemitglieder weitgehend Zuschauer sind und der Pastor oder einige wenige den ganzen Dienst übernehmen. Paulus sagte, dass es die Aufgabe des Pastors ist, die Gemeinde dahingehend zu trainieren, dass sie in der Lage ist, mit dem Heiligen Geist zu fließen, damit alle einander dienen können! (Epheser 4:11-12).

Wir müssen unser geistliches Bewusstsein, unsere geistliche Sensibilität und unseren Gehorsam bis zu dem Punkt hin entwickeln, dass wir jedem Stich des Gewissens und jedem Drängen des Geistes umgehend gehorchen. Doch wir müssen auch im Gleichgewicht bleiben. Unser Fleisch ist viel lauter und penetranter als die Stimme Gottes in uns und der Teufel schießt feurige Pfeile in unsere Gedanken und Emotionen um uns zu bewegen, die Dinge auf seine Art zu tun. Und die Stimme der Welt bombardiert uns konstant mit dem Vorschlag, unseren fleischlichen Wünschen, Haltungen und Verhaltensweisen zu folgen. Mit anderen Worten: nicht alles was wir hören oder fühlen ist von Gott.
 
Was sollen wir also tun? Hier eine allgemeine Richtlinie, die hilfreich sein kann. Es gibt viele kleine, alltägliche Dinge, zu denen dich Gott drängt oder von denen er dich abhalten will und wenn wir die Gewohnheit entwickeln, diese Dinge – ob es unserem Fleisch gefällt oder nicht – sofort zu befolgen, dann beginnen unsere Sensitivität und unser Unterscheidungsvermögen zuzunehmen. Ein Beispiel: Du bist in einem Bekleidungsgeschäft und magst das Drängen des Heiligen Geistes empfinden, einige Kleider ordentlich aufzuhängen, die irgendwer versehentlich vom Ständer auf den Boden geworfen hat. Verfalle nun nicht ins Argumentieren ("War das wirklich Gott? Warum sollte er wollen, dass ich das tue? Sie haben doch Angestellte, die dafür zuständig sind") und in Stolz ("Ich habe die Sachen nicht heruntergeworfen und werde sie ganz sicher nicht aufheben!"). Das ist nur eine Kleinigkeit, also lerne, schnell und mit Freudigem Herzen gehorsam zu sein!
 
Behalte im Sinn, dass Gott immer dein Bestes im Herzen hat. Er wird dich also nie auffordern, etwas zu tun oder zu lassen wenn es nicht deinem Vorteil dient und dir hilft, in den Dingen Gottes auf eine höhere Ebene zu kommen. Beispielsweise kann Gott dich nicht mit einem hohe Maß an Autorität in seiner übernatürlichen Kraft operieren lassen wenn du randvoll bist von dir selbst, immer über dich selbst sprichst, prahlst, andere kritisierst oder über sie tratschst. Die Geistesgaben operieren durch Glauben und Glaube operiert durch Liebe (zu Gott und anderen, nicht zu dir selbst!) (Galater 5:6), darum müssen wir alle beginnen, andere an die erste Stelle zu setzen, so dass wir in ein größeres Maß an Kraft und Autorität im Bereich von Heilung, Prophetie etc. hineinkommen können. Die Mehrheit der Christen ist nicht gelehrt worden, wie man in den übernatürlichen Geistesgaben operiert, wie man Gott in seinem Geist hört und dass sie beständig ihr Fleisch kreuzigen müssen. Ist es da ein Wunder, dass die meisten Christen nie das übernatürliche Wirken Gottes in ihrem täglichen Leben erfahren? Das ganze Neue Testament ist voller lehrreicher Beispiele von Christen, die im Übernatürlichen wirkten und nirgendwo wird uns gesagt, dass wir keine übernatürlichen Wunder Gottes in unserem täglichen Leben erwarten dürfen! Gott will, dass seine Gemeinde in Kraft und Sieg lebt, wie es uns das ganze Neue Testament zeigt, doch die meisten von uns erleben es nicht.

Beginne, im Kleinen gehorsam zu sein, bei den subtilen Signalen, die der Heilige Geist dir gibt, und seine Sensitivität wird sprunghaft zunehmen. Manchmal wirst du auch falsch liegen, aber fürchte dich nicht vor Fehlern, denn Gott gefällt es oft, uns durch die Schule des Lebens zu lehren, nicht durch sofortige, übernatürliche Erkenntnis aller Dinge. Zögere nicht, es zuzugeben, wenn du geglaubt hast, von Gott gehört zu haben, es sich jedoch als falsch herausgestellt hat. Sei ehrlich zu dir selbst, demütig und transparent vor anderen und treu gegenüber Gott.
 
Die andere Seite der Medaille ist, dass wir uns manchmal gedrängt fühlen, weitreichende Veränderungen in unserem Leben vorzunehmen und wir sollten uns davor in Acht nehmen, allzu schnell in diese Dinge hinein zu springen. Wenn du den Eindruck hast, du solltest dein einziges Auto verschenken, das du aber brauchst um zur Arbeit zu kommen und deine Familie zu ernähren, dann wäre das eine Situation, in der du Gott um eine Bestätigung bitten solltest.
 
Es gibt noch einen wichtigen Punkt, den wir bedenken sollten, wenn es darum geht, von Gott zu hören: Gott kommt nie zu spät, aber er kommt selten früh! Gott will, dass wir im Glauben und Vertrauen leben. Das bedeutet, dass wir ihm vertrauen müssen, dass er mit der Lösung zu uns durchkommt, selbst wenn er uns bis zur letzten Minute warten lässt. Wenn du ihm vertraust und ihm gehorchst wird er dich nie im Stich lassen, doch es kann durchaus sein, dass er dich zu Tode ängstigt indem er dich bis zur letzten Minute warten lässt! Unsere natürliche Versuchung ist es, mit unseren eigenen Plänen daherzukommen statt auf Gottes Liebe und Versorgung zu vertrauen. Doch wenn wir das tun leben wir nicht mehr im Glauben. Wenn Gott uns alles was wir brauchen direkt geben würde, lange bevor wir es brauchen, dann würden wir kaum im Glauben leben müssen. Doch ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen (Hebräer 11:6).

Manchmal bitten Leute Gott um eine Bestätigung eines Eindrucks und sagen ihm dabei gleich genau, wie diese Bestätigung aussehen soll. („Wenn du willst, dass ich als Missionar nach China gehe, dann lasse doch dies und das geschehen.“) Das nennt man „ein Vlies auslegen“ (siehe die Geschichte von Gideon und seinem Vlies in Richter 6:36- 40). Gott tut das manchmal, gewöhnlich für neue Christen. Doch an irgendeinem Punkt wird er wahrscheinlich erwarten, dass du beginnst, in dir auf seine Stimme zu hören und aufhören, auf ein solches Vlies zu reagieren. Ob du es mit einem Vlies versuchen willst oder nicht ist deine Entscheidung, aber du solltest diesen Punkt zumindest im Hinterkopf behalten.
 
Wenn Gott zu dir spricht, dann wird es für deinen Verstand nicht immer Sinn machen. Einmal forderte Jesus Petrus auf, seine Netze an einer Stelle auszuwerfen, an der er es schon die ganze Nacht vergeblich versucht hatte (Lukas 5:5). Obwohl es für Petrus’ Verstand keinen Sinn machte, gehorchte er dem Herrn und erlebte ein Wunder. Du wirst nur dann Wunder sehen wenn du Gott gehorchst und nicht deinem Verstand oder deinen Gefühlen. Denke daran: dein Verstand, dein Wille und deine Gefühle haben keine Stimme! Das Christentum ist keine Demokratie, sondern eine Theokratie.

Der Heilige Geist kann uns auch dadurch führen, dass er ein starkes Verlangen in unser Herz legt. Wenn Gott möchte, dass wir etwas Bestimmtes tun, schenkt er uns manchmal das Verlangen, es zu tun. Dann ist es unsere Aufgabe, ihn zu bitten, es zustande zu bringen und dann geduldig zu warten (manchmal über Jahre hinweg) bis er uns in diese neue Sache hinein bringt, die wir auf dem Herzen haben. Dabei muss man aber sorgfältig darauf achten, dass man wirklich Gottes Wünschen folgt und nicht den eigenen.
 
Wir alle haben schon Menschen sagen hören, dass sie “berufen” wurden, Pastor zu werden oder auf das Missionsfeld “berufen“ wurden. Oft meinen sie damit, dass sie ein starkes Verlangen oder eine Last in diese Richtung verspürten, darüber gebetet haben und verschiedene Bestätigungen erhielten, dass es das war, was sie nach dem Willen des Herrn tun sollten.
 
Wir sprechen hier über göttliche Wünsche, denn offensichtlich kommt nicht jedes Verlangen in unserem Herzen von Gott. Es gibt eine erstaunliche Anzahl von Menschen, die ihren Pastor bitten, mit ihnen zu beten, damit sie Gottes Willen dahingehend erfahren, ob sie sich nun scheiden lassen und jene andere Person heiraten sollen. In einer solchen Situation brauchen wir nicht beten, weil Gott in seinem Wort bereits deutlich gemacht hat, was hinsichtlich Ehe und Scheidung sein Wille ist. Wenn wir fest gegründet im Wort Gottes sind und jeden Tag so gut wie möglich unseren Stolz und unser Fleisch kreuzigen, können wir nicht so leicht von den gottlosen Wünschen verführt werden, die der Teufel unserem Fleisch anbietet.
 
Die Bibel fordert uns auf, soweit als möglich miteinander im Frieden zu leben (Römer 12:18, 1. Thessalonicher 5:13, Hebräer 12:14). Doch wir sollen auch in uns selbst Frieden haben, denn es ist schwer, von Gott zu hören wenn in uns alles in Aufruhr ist.
 
Galater 5:22-23 sagt uns, dass Frieden ein Teil der Frucht des Geistes ist, die wir kultivieren und in unserem Leben aufweisen sollen. 1. Petrus 3:11 fordert uns auf, Frieden zu suchen und ihm nachzujagen. Wir sollen uns keine Sorgen machen (Matthäus 6:25-34), über nichts in Unruhe geraten (Philipper 4:6) uns nicht fürchten (1. Petrus 3:14) und so weiter. Das alles sind Dinge, die wir bewusst tun oder nicht tun sollen. Es liegt an uns, innerlich voller Frieden zu bleiben und wenn wir das tun werden wir in der Lage sein, die Stimme Gottes deutlicher zu hören.
 
Sei sensibel, wenn du innerlichen Frieden hast und sei auch sensibel, wenn du deinen Frieden verlierst. Manchmal will dein Fleisch etwas tun, aber du hast keinen Frieden darüber in deinem Geist. Andererseits kann es vorkommen, dass du in Bezug auf eine Sache Frieden in deinem Geist hast obwohl dein Fleisch brüllt, dass du es nicht tun sollst.
 
Jesus sagte: "Aber die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden!" (Matthäus 7:14). Wir sollten immer den schmalen Weg wählen und während wir das tun könnten wir herausfinden, dass Jesus uns beständig dazu aufruft, einen schmaleren und immer schmaleren Weg zu nehmen. Der Teufel versucht, uns dahin zu bringen, dass sich das für uns nach einem schrecklichen Opfer anhört, als würde uns jeglicher Spaß verloren gehen wenn wir diesen immer schmaleren Weg gehen. Doch alles, wozu Gott uns aufruft, ist zu unserem eigenen Vorteil, wenn wir einfach nur mit ihm kooperieren, ihm vertrauen und gehorchen. Unglücklicherweise sagte Jesus auch, dass nur relativ wenige sich entscheiden werden, diesen schmalen Weg zu gehen. Alle anderen werden den breiten Weg wählen, der ins Verderben führt (Matthäus 7:13). Ich behaupte nicht, alle Einzelheiten über dieses “Verderben” zu kennen, von dem Jesus spricht, aber ich habe auch nicht die Absicht, es zu erleben!

Triff immer die Entscheidung, deinem Gewissen zu gehorchen und den schmalen Weg zu nehmen. Das wird selten eine leichte Wahl sein, doch es ist der einzige Weg um in den Dingen Gottes weiterzukommen. Dein Fleisch wird es nicht mögen, doch wir haben bereits gesehen, dass unser Fleisch gottlos und den Dingen des Geistes feindlich gesinnt ist und täglich zu Tode gebracht werden muss. Es sind die Entscheidungen, die wir über den Tag hinweg treffen, die bestimmen, wie schnell wir geistlich wachsen.

Nun ist es an der Zeit, dass du brutal ehrlich mit dir selbst bist. Hast du in der ganzen Abhandlung bis hierher irgendwo einen Stich verspürt? Habe ich irgendeine Saite zum Schwingen gebracht? Hast du einen kurzen Blitz erlebt, der dich an irgendetwas erinnert hat? Vielleicht an die Person, mit der du eine Affäre hast? Ein Bild der Dinge, die du dir „ausgeliehen“ und nie zurückgegeben hast? Ein Gedanke an diese geschäftliche Transaktion, in der du nicht ganz ehrlich warst? Sei an dieser Stelle vorsichtig, weil dein Fleisch eine Möglichkeit zu finden versuchen wird, dich davon abzuhalten, der Sache nachzugehen. Kämpfe gegen dein Fleisch! Es ist nicht in Kontrolle, du bist in Kontrolle! Was auch immer in deinem Gewissen aufgeblitzt ist war möglicherweise die Stimme Gottes. Sei brutal ehrlich mit dir selbst, kreuzige dein fleischliches Verlangen und gehorche Gott. Das ist eine Entscheidung, die du treffen musst, doch wenn du sie aufschiebst, entfernst du dich einen weiteren Schritt vom Hören der Stimme Gottes und vom Gehorsam und bald schon könntest du dich in weiter Ferne dort auf dem breiten Weg befinden, von dem Jesus sprach. Pfeife auf deinen Stolz und gehorche Gott selbst in den kleinsten Einzelheiten und bleibe auf dem schmalen Weg!
 
Nun möchte ich ein paar praktische Ideen dazu anbieten, wie man sein inneres Unterscheidungsvermögen entwickeln kann und in der Lage ist, die Stimme Gottes deutlicher und genauer zu hören. Bitte Gott, dir zu helfen, seine Stimme zu hören und seine tägliche Führung in deinem Leben zu erfahren. Ich vermute, dass dies ein Gebet ist, das er nur zu gerne für dich beantwortet!

Um Gott besser zu hören müssen wir ihn besser kennen lernen. Glücklicherweise hat er ein Buch über sich geschrieben! Wenn wir meinen, etwas von Gott gehört zu haben, sollten wir sichergehen, dass das Gehörte mit Gottes Wort im Einklang ist, d. h. wir müssen wissen, was das Wort Gottes sagt. Hier einige Gedanken zur Erweiterung unseres täglichen Bibelstudiums:
 
Frage Gott, wo du mit dem Lesen der Bibel anfangen sollst, weil es nicht immer die beste Idee ist, mit Matthäus zu beginnen und der Reihe nach bis zur Offenbarung weiter zu lesen. Wenn du keine spezielle Führung von Gott bekommst versuche einige der Briefe zu lesen, wie z. B. Galater, Epheser, Philipper, Kolosser, Jakobus, 1. Petrus und 1. Johannes. Diese Briefe sind nicht sehr lang (im Vergleich zu den Evangelien und zur Apostelgeschichte), enthalten jedoch viele wichtige Lehren.
 
Denke daran, dass dein Ziel Qualität ist, nicht Quantität. Wenn du dir beispielsweise das Ziel setzt, sechs Kapitel pro Tag zu lesen oder das Neue Testament in einem Monat durchzulesen, wird das meiste nicht hängen bleiben, weil du dich auf das falsche Ziel fokussiert hast. Vielmehr sollte es dein Ziel sein, dich mit dem Wort Gottes zu „füttern“, welches “Brot” für deinen Geist ist, und es dem Heiligen Geist zu gestatten, dir die tieferen geistlichen Wahrheiten seines Wortes zu erleuchten, damit du Gott besser kennen lernst.
 
Öffne nie die Bibel ohne Gott zuerst zu bitten, sein Wort deinem Geist zu erleuchten. Wenn du nicht geistlich beurteilst was sein Wort sagt (1. Korinther 2:13-14) liest du einfach nur Worte auf einer Buchseite, was dir recht wenig nützt. „Kopfwissen“ wird dich nicht sehr weit bringen. Was du brauchst ist eine Offenbarung des Heiligen Geistes wenn du Gottes Wort liest. Lies die Bibel mit dem Ziel, Gott und seinen Charakter besser kennen zu lernen und zu erfahren, was du tun kannst um ihn durch dein Leben zu ehren.
 
Erkenne, dass die Bibel nicht nur für die Menschen “damals” geschrieben wurde, sie wurde auch an dich geschrieben. Versuche daher, die Bibel zu „personalisieren“ während du sie liest, damit du den vollen Einfluss dessen erfasst, was Gott zu dir sagt. Nimm zum Beispiel die folgenden Bibelstellen:

"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe; und was ihr auch in meinem Namen bitten werdet, will ich tun, auf dass der Vater verherrlicht werde in dem Sohn. Wenn ihr etwas in meinem Namen bitten werdet, so werde ich es tun. Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote!" (Johannes 14:12-15)
 
"Und er sprach zu ihnen: Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer glaubt und getauft wird, soll gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. Diese Zeichen aber werden die, welche glauben, begleiten: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, mit neuen Zungen reden, Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nichts schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden." (Markus 16:15-18)
 
Wenn du an Jesus glaubst, wie in den obigen Schriftstellen gesagt, kannst du deinen Namen dort einsetzen und es macht einen großen Unterschied!
 
"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, Erika Müller wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe; und was Erika Müller auch in meinem Namen bitten wird, will ich tun, auf dass der Vater verherrlicht werde in dem Sohn. Wenn Erika Müller etwas in meinem Namen bitten wird, so werde ich es tun. Wenn Erika Müller mich liebt, so wird sie meine Gebote halten!" (Johannes 14:12-15)
 
"Und er sprach zu Erika Müller: Gehe hin in alle Welt und predige das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer glaubt und getauft wird, soll gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. Diese Zeichen aber werden Erika Müller begleiten: In meinem Namen wird Erika Müller Dämonen austreiben, mit neuen Zungen reden, Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinkt, wird es ihr nichts schaden; Kranken wird Erika Müller die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden." (Markus 16:15-18)
 
Siehst du, welchen Unterschied es macht, wenn wir die Bibel “personalisieren”? Man kann viel leichter sehen, dass Jesus durch sein Wort direkt zu uns spricht! Das sind nur ein paar Ideen, die dir dabei helfen können, wenn du liest und studierst was Gott über sich geschrieben hat.
 
Um den Herrn besser kennen zu lernen müssen wir auch Zeit mit ihm alleine verbringen. Einige Pastoren und Bibellehrer können etliche Stunden am Tag allein mit ihm verbringen, seine Gegenwart in sich aufsaugen und seine Führung für ihr Leben und ihren Dienst suchen. Doch Gott kennt unseren Terminplan und weiß, wie beschäftigt wir sind. Insofern wird er dieses Maß an Hingabe nicht von jedem erwarten. Bitte den Herrn, dir die beste Zeit für dich zu zeigen. Wenn du etwas anderes dafür aufgibst, Zeit mit ihm zu verbringen, dann ehrt ihn das sehr. Täglich Zeit mit dem Herrn zu verbringen muss eine Priorität in unserem Leben sein, nicht eine Pflicht, die wir zähneknirschend hinter uns bringen, falls wir gerade ein paar Minuten Zeit haben!
 
Während dieser stillen Zeit mit dem Herrn solltest du nicht erwarten, etwas Besonderes zu fühlen. Wir sind aufgefordert, im Glauben zu leben (2. Korinther 5:7), nicht auf der Basis unserer Gefühle. Manchmal kann wirkliche Freude dabei hochkommen oder man weint oder empfindet eine besondere Verbundenheit mit dem Herrn. Doch oft fühlt man einfach gar nichts. Der Herr weiß, was am besten für uns ist. Vertraue einfach darauf, dass er bei dir ist und dich hört und basiere nichts auf Erfahrungen und Gefühle.
 
Am Anfang kann es vorkommen, dass du zuerst gar nicht weißt, was du sagen sollst oder einschläfst, gelangweilt bist oder unruhig wirst und so weiter. Dein Geist will die Nähe zu Gott und sucht Gemeinschaft mit ihm, aber dein Fleisch begehrt dagegen auf und der Teufel tut sein Möglichstes, um dazwischen zu funken und deinem Fleisch noch Nahrung zu geben! Komme einfach Tag für Tag zurück und verbringe regelmäßig Zeit mit dem Herrn, denn du ehrst ihn damit und er hat Gefallen an deinem Glauben und deinem Opfer und wird dich letztendlich auch dafür belohnen.
 
Wenn du glaubst, dass du etwas von Gott gehört hast, dann schreibe es zusammen mit dem Datum auf. Versuche nicht, das Gehörte zu entschlüsseln, sondern schreibe einfach diesen ersten Eindruck nieder. Du wirst nämlich überrascht sein, wie schnell du sonst wieder vergisst, was Gott „gesagt“ hat und dir einreden, dass du überhaupt nichts gehört hast. Wenn du geübter darin bist, Gottes Stimme zu hören, wird er dir manchmal Dinge erzählen, die in der Zukunft in deinem Leben passieren werden. Deshalb ist es gut, alles mit Datum aufzuschreiben.  
 
Möge Gott dich segnen während du lernst, wie du seine Stimme in dir hören und ihr gehorchen kannst!
 
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Wie man die Stimme Gottes hört


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