European-American Evangelistic Crusades

             
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Die Erscheinungen von Jesus Christus nach seiner Auferstehung


 
“Und als er dies gesagt hatte, hauchte er sie an und spricht zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist!“
— Johannes 20:22
 
Am Auferstehungstag selbst erschien Jesus den Jüngern zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten. Es war einfach eine physikalische Unmöglichkeit, an einem Tag an so vielen unterschiedlichen Orten zu sein. Diese Erscheinungen offenbarten daher, dass der verherrlichte Körper von Jesus nicht denselben Begrenzungen unterworfen war wie sein irdischer Körper vor seiner Auferstehung und Verherrlichung. Die Bibel stellt klar, dass er in seinem verherrlichten Zustand in der Lage war, zu erscheinen oder zu verschwinden, große Entfernungen zu überbrücken und selbst übernatürlich durch eine Wand oder die geschlossene Tür eines Hauses zu gehen (Johannes 20:26).
 
Am selben Tag, an dem Jesus von den Toten auferweckt wurde, erschien er nicht nur Maria Magdalena vor dem Gartengrab (Johannes 20:14-17), sondern auch zwei Jüngern auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus (Lukas 24:13-31). Als die drei Männer sich zum gemeinsamen Essen niedersetzten, segnete Jesus die Speisen. Nachdem die anderen beiden gehört hatten, auf welche Weise er das Essen segnete erkannten sie sofort, dass es der Herr war – gerade als er plötzlich „vor ihnen unsichtbar wurde“. (Vers 31).
 
Am selben Abend ging Jesus übernatürlich durch die Mauern eines Hauses, in dem die elf Jünger sich versammelt hatten und erschien in wunderbarer Weise vor ihnen. Johannes 20:19 berichtet uns von diesem erstaunlichen Ereignis: “Als es nun Abend war an jenem Tag, dem ersten der Woche, und die Türen, wo die Jünger waren, aus Furcht vor den Juden verschlossen waren, kam Jesus und trat in die Mitte…”
 
Dieser Vers sagt uns, dass die Jünger, nachdem sie sich zum Essen versammelt hatten, sicherstellten, dass die Türen verschlossen waren. Das Wort, das hier für „Tür“ gebraucht wird, ist das Wort
thura, was auf eine große und solide Tür hinweist. Als wäre das noch nicht genug heißt es, dass die Türen verschlossen waren.
 
Das Wort „verschlossen“ ist das griechische Wort
kleio und bedeutet verriegelt. Türen dieser Art wurden gewöhnlich durch einen schweren Bolzen verschlossen, der durch Ringe geführt wurde, die an Tür und Türrahmen angebracht waren – ähnlich der Türriegel, die auch heute noch gebräuchlich sind, nur viel schwerer. Diese Tür einzutreten wäre schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Die Tatsache, dass sie „aus Furcht vor den Juden“ verschlossen war sagt uns, dass die Jünger sich in eine Form von Selbsterhaltung und Selbstschutz geflüchtet hatten.
 
Da Gerüchte von der Auferstehung Jesu bereits die ganze Stadt Jerusalem erfüllten waren sie nicht sicher, ob nicht die Leiter, die Jesus gekreuzigt hatten, versuchen würden, den Rest der Apostel ebenfalls gefangen zu nehmen und ihnen dasselbe anzutun wie Jesus. Wir wissen, dass die römischen Wachen, die vom Ort der Auferstehung flohen, “den Hohenpriestern alles verkündeten, was geschehen war” (Matthäus 28:11). Um zu verhindern, dass das Volk Israel die Wahrheit über die Auferstehung von Jesus erfuhr bestachen die Hohenpriester und Ältesten die Soldaten, über das von ihnen Gesehene den Mund zu halten. Vers 12 sagt uns: “Und sie versammelten sich mit den Ältesten und hielten Rat; und sie gaben den Soldaten reichlich Geld.“
 
Die Hohenpriester und Ältesten erfanden eine Geschichte und trugen den Soldaten auf, was sie sagen sollten wenn sie von den Menschen gefragt würden, was geschehen sei: “Sprecht: Seine Jünger kamen bei Nacht und stahlen ihn, während wir schliefen.”(Vers 13).
 
Das Eingeständnis der Soldaten, dass sie während des Dienstes geschlafen hätten, könnte Pilatus dazu veranlasst haben, sie zu bestrafen, daher versicherten die religiösen Leiter ihnen darüber hinaus: „Und wenn dies dem Statthalter zu Ohren kommen sollte, so werden wir ihn beschwichtigen und machen, dass ihr ohne Sorge seid.“ (Vers 14). Die Soldaten hörten dem Plan der religiösen Leiter zu und waren mit dem Geld zufrieden, das ihnen angeboten wurde, daher bewahrten sie Schweigen. Vers 15 sagt: “Sie aber nahmen das Geld und taten, wie sie unterrichtet worden waren.“
 
Nachdem die Hohenpriester und Ältesten einmal das Zeugnis der römischen Wachen erkauft hatten waren sie in der Lage, einige ernsthafte Gefangennahmen durchzuführen. Zunächst einmal wissen wir, dass sie bereits behaupteten, die Jünger hätten den Leichnam von Jesus gestohlen. Doch um das zu tun hätten sie entweder die römischen Wachen überwältigen oder an ihnen vorbeischlüpfen müssen, während diese schliefen. In jedem Falle wäre das eine furchtbare Verunehrung des Rufes der Wachen gewesen. Und wenn die Jünger gefangen würden, so würden sie für diese Handlung sicherlich zum Tode verurteilt.
 
Um das Grab zu öffnen hätte das Siegel des Statthalters gebrochen werden müssen. Dieser Siegelbruch war ein Angriff, der die Todesstrafe nach sich zog, denn es war ein Bruch der Macht des Reiches. Zweifellos waren dieselben wütenden Menschenmassen, die vor Begeisterung brüllten als Jesus sein Kreuz nach Golgatha trug, noch immer in der Stadt. Die Stadt war angesichts der letzten, seltsamen Ereignisse ohnehin schon in Aufruhr – der Himmel hatte sich mitten am Tag ohne natürliche Erklärung verdunkelt, der Vorhang des Tempels war in der Mitte zerrissen und es hatte zahlreiche Erdbeben gegeben, die die ganze Umgebung erschüttert hatten. Es hätte nicht viel gebraucht um die gesamte Stadt gegen die Jünger aufzuhetzen.
Deshalb hatten sich die Jünger an diesem Abend hinter geschlossenen Türen verbarrikadiert.

Doch obwohl die Türen verriegelt waren ging Jesus auf übernatürliche Weise direkt durch die solide Materie und erschien in der Mitte der Jünger. Johannes 20:19 sagt, dass Jesus kam, in ihre Mitte trat und sagte: “Friede sei mit euch.”
 
Zweifellos muss dieses plötzliche Erscheinen die Jünger entsetzlich geängstigt haben. Lukas 24:37 sagt uns, dass “sie erschraken und von Furcht erfüllt wurden und meinten, sie sähen einen Geist“. Darum fragte Jesus sie: „Was seid ihr bestürzt und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen? Seht meine Hände und meine Füße, dass ich es selbst bin; betastet mich und seht! Denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, dass ich habe.“ (Verse 38- 39). Beachte, dass Jesus sagte: „Betastet mich.“ Hier wird das griechische Wort
psilaphao verwendet und es bedeutet wörtlich anfassen, pressen, fühlen. Er gab den Jüngern die Erlaubnis, seinen auferstandenen Körper zu untersuchen um zu sehen, dass es ein realer Körper war und kein Geist.
 
Plötzlich fragte Jesus sie: “Habt ihr hier etwas zu essen?” In den folgenden Versen heißt es: “Und sie reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch und eine Honigwabe. Und er nahm und aß vor ihnen. (Lukas 24:42-43). Nachdem er gegessen hatte begann Jesus, aus der Heiligen Schrift zu ihnen zu sprechen und wies auf Schlüsselstellen aus dem Alten Testament hin, die sich auf ihn selbst beziehen. In Lukas 24:45 heißt es: “Dann öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verständen.” Jesus erklärte den Jüngern, dass in seinem Namen Buße in allen Nationen gepredigt werden müsse und dass dies in Jerusalem anfangen solle. Er sagte zu ihnen: “So wie mich mein Vater gesandt hat, sende ich euch.” (Johannes 20:21).

Der Jünger Thomas war an dem Abend nicht dabei gewesen als Jesus durch die Wand kam und in den Raum trat. Später kam er hinzu und hörte die Nachricht, doch da war Jesus bereits gegangen. Er spottete über die anderen Jünger und sagte: „Wenn ich nicht in seinen Händen das Mal der Nägel sehe und meine Finger in das Mal der Nägel lege und lege meine Hand in seine Seite, so werde ich nicht glauben.“ (Johannes 20:25).
 
Acht Tage später befanden sich die Jünger wieder hinter verschlossenen Türen, doch dieses Mal war Thomas dabei. In Johannes 20:26-27 lesen wir: “Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und trat in die Mitte und sprach: Friede euch! Dann spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“ Natürlich glaubte Thomas nach diesem Erlebnis!
 
Jesus erschien seinen Jüngern noch einmal, dieses Mal am See Tiberias. Thomas der Zwilling,  Nathanael, die Söhne des Zebedäus und zwei andere Jünger folgten Petrus zur Küste um fischen zu gehen. Doch nachdem sie die ganze Nacht lang gefischt hatten, hatten sie immer noch nichts gefangen.
 
Am Morgen stand dann Jesus am Ufer und forderte sie auf, ihre Netze auf der anderen Seite des Bootes auszuwerfen. Obwohl sie nicht sicher waren, wer ihnen die Anweisung gab, gehorchten die Jünger – und fingen so viele Fische, dass sie kaum in der Lage waren, die Netze in das Boot zu hieven! Dann erkannten sie, dass der Mann, der ihnen die Anweisung gegeben hatte, der Herr war (Johannes 21:2-7).
 
Bevor der Tag vorbei war hatte Jesus mit ihnen zusammen an einem Lagerfeuer gesessen, sie hatten zusammen Fisch gegessen und Gemeinschaft miteinander gehabt. In Johannes 21:14 lesen wir “Dies ist schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus den Toten auferweckt war.”
 
Dann schließlich versammelten sich die Jünger an demselben Berg in Galiläa, an dem Jesus sie zuerst berufen hatte. Er erschien ihnen dort und gab ihnen den großen Missionsauftrag. Er sagte zu ihnen: “Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“(Matthäus 28:18-20).
 
Zusätzlich zu diesen Erscheinungen, von denen in den Evangelien berichtet wird, heißt es in 1. Korinther 15:5-7: “…und dass er Kephas erschienen ist, dann den Zwölfen. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt übrig geblieben, einige aber auch entschlafen sind. Danach erschien er Jakobus, dann den Aposteln allen.” Apostelgeschichte 1:3 sagt uns: “Diesen hat er sich auch nach seinem Leiden in vielen sicheren Kennzeichen lebendig dargestellt, indem er sich vierzig Tage hindurch von ihnen sehen ließ und dann über die Dinge redete, die das Reich Gottes betreffen.”
 
Wie steht es mit dir? Erlebst du Jesus Christus in den täglichen Aktivitäten deines Lebens oder ist Jesus lediglich auf den Gottesdienst am Sonntag verdrängt? Aus dem, was du gerade gelesen hast, weißt du nun, dass Jesus nach seiner Auferstehung „mitten unter“ seinen Jüngern war. Sie aßen mit ihm, sprachen mit ihm und hatten Gemeinschaft mit ihm. Jesus half ihnen sogar, Fische zu fangen! Der auferstandene Jesus näherte sich seinen Jüngern – doch ist er auch dir nahe während du den Aktivitäten deines täglichen Lebens nachgehst? Obwohl Jesus jetzt zur Rechten des Vaters im Himmel sitzt kannst du ihn durch den Dienst des Heiligen Geistes ganz intim kennen. Der Heilige Geist ist der große Offenbarer von Jesus Christus. Bitte einfach den Heiligen Geist, dir Jesus zu zeigen und er wird treu sein und Jesus für dich real machen!
 
MEIN GEBET FÜR HEUTE
 
Herr, ich möchte, dass du in meinem Leben ganz real bist. Ich weiß, dass du bereit bist, dich in jedem Bereich meines Lebens als real zu erweisen und spüren zu lassen, den ich dir unterwerfe. Daher entscheide ich mich gerade jetzt, dir mehr von mir zu unterwerfen, so dass ich in jedem Bereich meiner Existenz mehr von dir erfahren und erleben kann. Jesus, bitte übernimm die Führung in meinem Leben. Tue was auch immer du für nötig hältst um mich zu der Person zu machen, die ich sein muss um dich besser zu kennen und mehr zu erleben. Ich bete dies in Jesu Namen. Amen.
 
MEIN BEKENNTNIS FÜR HEUTE
 
Ich bekenne, dass die Gegenwart von Jesus Christus in fast jedem Bereich meines Lebens spürbar ist. Ich unterwerfe ihm jeden Tag mehr von mir und als Folge daraus erlebe ich eine stärkere Gegenwart Gottes in meinem Leben. Wenn ich ihm mehr von mir gebe, dann gibt er mir auch mehr von sich! Ich erkläre dies im Glauben im Namen von Jesus Christus!
 
FRAGEN ZUM NACHDENKEN
 
1. Erlebst du die Realität von Jesus in den alltäglichen Aktivitäten deines Lebens?
 
2. Kannst du dich an eine bestimmte Begebenheit erinnern, als du die Gegenwart Gottes in deinem Leben viel stärker als gewöhnlich spürtest?
 
3. Erinnerst du dich daran, was diese Erfahrung für dich bewirkte? Half sie dir, dem Herrn näher zu kommen oder brachte sie dauerhafte Veränderungen in deinem Leben hervor? Falls ja, was waren das für Veränderungen?
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