European-American Evangelistic Crusades

             
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55.)  Einige, die geheilt wurden, haben ihre Heilung nicht behalten

 
Als ich eine bestimmte Gemeinde besuchte gab es einmal einen besonderen Heilungsgottesdienst in einer Gemeinde auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Diese Gemeinde lehrte nicht, dass Heilung durch Jesus Christus für alle verfügbar ist. Man war offen dafür, dass Heilung durch die Geistesgaben stattfand, doch man lehrte nicht, dass Heilung ein Bundesrecht ist.
 
Es gab ziemliche Aufregung weil eine blinde Frau, für die in dem Gottesdienst gebetet worden war, umgehend ihre Sehkraft empfing. Viele von uns waren überrascht, weil wir wussten, dass diese Gemeinde kaum eine Bastion des Glaubens war. Abgesehen von den Geistesgaben hätte man dort nicht geheilt werden können. In meiner Gemeinde glaubten zumindest einige, dass durch das Sühneopfer von Christus Heilung für jeden Gläubigen verfügbar ist, doch bei uns war noch nie ein Blinder geheilt worden. Dank sei Gott für seine Gnade.
 
Nach Aussage einiger Zeugen verließ die geheilte Frau den Gottesdienst mit den Worten: “Ich kann nicht glauben, dass mir das passiert ist! Ich kann wirklich nicht glauben, dass mir das passiert ist!” Unglücklicherweise stimmte das, denn drei Tage später wurde sie wieder blind und hat soweit ich weiß nie ihre Sehkraft wieder gewonnen.
 
War das die Schuld der Gemeinde? Zumindest indirekt – ja! Die Frau hatte keine Ahnung wie sie ihre Heilung behalten konnte. Darum ist es so entscheidend, dass jeder Heilungsdienst auf der Bibel basiert und nicht auf den Geistesgaben. Ansonsten können zwar Tausende durch die Geistesgaben geheilt werden, nur um ihre Heilung kurz danach wieder zu verlieren. Wofür soll das gut sein? Dann kommen die Leute wieder mit dieser Haltung “Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen” und machen Einwände gegen Heilung wie den, mit dem wir uns hier näher beschäftigen. Schlimmer noch – sie können sich gegen Heilung überhaupt verhärten und sind beim nächsten Mal noch schwerer zu erreichen!
 
Unglücklicherweise gibt es viele “Heilungsdienste”, die nicht genügend Anleitung aus dem Wort liefern. Das biblische Muster ist, das Wort zu predigen und es durch Zeichen und Wunder bestätigen zu lassen. Das Wort kommt zuerst und die Zeichen und Wunder kommen danach. Ich habe auch schon erlebt, dass Menschen geheilt wurden obwohl der Gottesdiener sagte: „Denkt daran, Gott heilt zu seiner Zeit und auf seine Weise.“ Doch das war definitiv die Barmherzigkeit Gottes in Aktion! Es wurde keine Grundlage für Glauben gepredigt und es war lediglich eine gute Grundlage für Unglauben da. Gott hat trotz all dessen etwas getan.
 
Was einige Menschen nicht erfassen ist, dass man durch die Geistesgaben ohne jeglichen Glauben geheilt werden kann. Es sind schon Ungläubige in Heilungsgottesdiensten geheilt worden und manchmal scheint es, dass Gott sie denen vorzieht, die bereits ihr ganzes Leben “auf dem Weg sind.” (Gott erwartet weniger von ihnen und begegnet ihnen da, wo sie stehen). Doch selbst wenn du ohne eigenen Glauben geheilt wirst, brauchst du immer noch Glauben um festzuhalten, was du bekommen hast. Daher die Notwendigkeit richtiger Anleitung.
 
Das ist genau das, was die religiöse Welt nicht hören will. Es löst solche Kommentare aus wie: „Wenn Gott wirklich die Heilung bewirkt hätte, dann würde sie auch bleiben! Es wird wohl doch nicht Gott gewesen sein!" Doch Jesus forderte den Mann am Teich Bethesda auf, hinzugehen und fortan nicht mehr zu sündigen damit ihm nicht etwas noch Schlimmeres widerfahre. Jesus räumte die Möglichkeit ein, dass der Mann erneut krank werden könnte. Saul wurde erfrischt und „gesund gemacht“ als David ihm durch seine Musik diente. Doch Saul wurde kontinuierlich erneut krank. Dieser Kreislauf dauerte in seinem Leben an aufgrund seines Mangels an Hingabe an Gott. David diente ihm unter der Salbung und solange die Salbung auf Saul kam ging es ihm gut. Doch da Saul sich innerlich nie änderte, glitt er sofort wieder in dieselben Probleme sobald er nicht mehr im Dunstkreis der Salbung war. Gott machte ihn immer wieder heil, doch Saul schaffte es nie, das festzuhalten. Soviel zu dem Gedanken „Wenn Gott es getan hätte würde es auch bleiben."
 
Die Salbung ist unter anderem ein großartiges schmerzstillendes Mittel. Du kannst dich besser fühlen während du im Umfeld der Salbung bist, doch wenn du es nicht selbst festhalten kannst, wirst du dich bald wieder schlecht fühlen, nachdem du den Gottesdienst verlassen hast und eine Erfahrung machen, die der Sauls ähnlich ist.
 
Ich kann verstehen warum einige Leute Einwände gegen Heilung erheben aufgrund der Tatsache, dass Menschen ihre Heilung wieder verlieren. Sie weisen auf den Dienst von Jesus in den Evangelien und den Dienst der Apostel in der Apostelgeschichte hin und dass es völlig an Hinweisen darauf fehlt, dass in jener Zeit jemals Menschen ihre Heilung wieder verloren haben. Das wird als zusätzlicher Beweis dafür angeführt, dass die heutigen Wunder nicht echt sind, weil ja die damaligen, „echten“ Wunder von Dauer waren während die heutigen nur vorübergehenden Charakter haben. Das ist natürlich purer Unsinn, denn es gibt auch heute viele dauerhafte Wunder, wo Menschen ihre Heilung behalten haben. Wenn wir genauso eifrig bemüht wären, solche Fälle in den Vordergrund zu stellen wie wir auf den Misserfolgen herumreiten, würden mehr Menschen Hoffnung für ihre Heilung haben.
 
Ist die Wiedergeburt ein geringeres Wunder als eine Heilung? Und doch ist das ganze Neue Testament voller Warnungen davor, abzufallen. Außerdem werden Fälle von Menschen angeführt, die tatsächlich den Glauben verleugneten und abtrünnig wurden. Bedeutet das, dass die Wiedergeburt nicht echt ist? Ja, es gibt sicher viele Fälle von Menschen, die in die Welt zurückgegangen sind, die irgendwann einmal nach einem Altarruf ein Gebet nachgesprochen haben aber nie wirklich wiedergeboren wurden. Doch wenn es unmöglich wäre, seine Erlösung zu verlieren, würde es nicht so viele Bezugsstellen dafür in den Briefen des Neuen Testaments geben. Der Punkt ist, dass man etwas Wunderbares haben und es später verlieren kann. Nur weil du etwas verloren hast bedeutet das nicht, dass es nicht echt war.
 
Petrus ging auf dem Wasser. Er operierte im Übernatürlichen. Dann verlor er es wieder nachdem ihm die äußerliche Situation mehr bedeutete als die Aufforderung von Jesus. Ging Petrus durch einen Akt Gottes auf dem Wasser? Ja! Doch Petrus verlor es wieder. Es war Gott, aber es war nicht von Dauer. Wenn Petrus etwas durch Glauben bekommen und es später durch Unglauben verlieren konnte, dann kann das auch dir passieren.
 
Einen weiteren Beweis dafür finden wir in dem Gleichnis vom Sämann in Markus Kapitel 4. Vier Kategorien von Menschen hörten das Wort. Doch nur eine Kategorie von Menschen erzielte dauerhafte Resultate. Einige der anderen erzielten vorübergehende Resultate, verloren dann aber wieder was sie hatten. Was sie hatten war ein echtes Werk Gottes, aber sie verloren es weil sie kein „fruchtbarer Boden“ waren. Jesus warnte uns und sagte, dass wenn wir nicht Ohren haben, um zu hören, auch was wir haben uns weggenommen wird. Diese Tatsache allein widerspricht der Theologie, dass Gottes Gaben, einmal empfangen, nicht wieder verloren werden können. Beachte auch, dass du es verpassen kannst obwohl nichts mit dem Wort oder mit dem Prediger falsch ist! Du kannst es verpassen trotz der Tatsache, dass das Wort, das gepflanzt wurde, echt war.
 
Es ist deine Verantwortung, nicht die Verantwortung Gottes, dafür zu sorgen, dass dein Boden fruchtbar ist. Du bist derjenige, der das Wort bewahren muss, das in dein Herz gesät wurde. Gott wird das nicht für dich tun.
 
Wenn alles, was Gott dir gibt, dauerhaft ist, dann ist die Aufforderung von Jesus an die Gemeinde in Thyatira in Offenbarung 2:25 bedeutungslos. Er sagte: „Haltet fest, was ihr habt, bis ich komme!" Wenn Gottes Werk immer von Dauer wäre, hätten sie es nicht festhalten müssen.
 
Jesus sagte dem geheilten Mann am Teich Bethesda: "Siehe, du bist gesund geworden. Nun gehe hin und sündige hinfort nicht mehr, damit dir nicht Schlimmeres widerfahre." Jesus sagte dem Mann deutlich, wenn er in Sünde verharren würde, könne es ihm noch schlimmer ergehen als bisher und er könne seine Heilung verlieren. Jesus sagte nicht genau, was noch schlimmer sein würde als für 38 Jahre verkrüppelt zu sein, doch es war ganz sicher nichts Gutes! Es lag an dem Mann, ob so etwas Schlimmeres über ihn kommen würde. Jesus sagte nicht, dass Gott irgendetwas damit zu tun hatte. Wenn der Mann beschließen würde, zu sündigen, würde er seine Heilung verlieren oder etwas noch Schlimmeres erleben.
 
Wenn wir Menschen, die ihre Heilung verloren haben, als Entschuldigung dafür anführen, dass Heilung heute nicht für alle verfügbar ist, sollten wir auch die folgenden Klagen erheben:
 
"Leben in Liebe funktioniert nicht. Einige Leute gegen in einen Gottesdienst, in dem gepredigt wird, dass man in Liebe leben soll. Dann leben sie ein paar Tage lang in Liebe und danach werden sie wieder garstig. Leben in Liebe war nur für die Zeit der Apostel, nicht für heute."
 
"Den Zehnten zu geben funktioniert nicht. Ich kenne Leute, die vor zwei Wochen eine Botschaft über das Geben des Zehnten gehört haben. Zuerst sah es aus als würde es funktionieren, doch dann erhielten sie ein paar unerwartete Rechnungen. Darum haben sie wieder damit aufgehört als sie erkannten, dass es nicht funktioniert."
 
"Robert Rückfall sagte, er sei Christ, doch jetzt ist er wieder zurück in die Welt gegangen und nimmt wieder Drogen. Die Lehre der Wiedergeburt war offenbar nur für die Urgemeinde gedacht."
 
Die Misserfolge von Menschen können nie herangezogen werden um eine Lehre zu beweisen oder zu widerlegen. Es ist ausschließlich die Bibel und nicht die Erfahrung von Menschen, die nützlich zur Belehrung ist (2. Timotheus 3:16). Die Tatsache, dass einige nicht erfolgreich dabei sind, die Verheißungen Gottes festzuhalten, negiert diese Verheißungen nicht. Mathematisch bringen 75% des Bodens in Markus Kapitel 4 keine dauerhaften Resultate. Sollten wir den 75%, die keine Resultate brachten, mehr Aufmerksamkeit schenken als den 25%, die 30fachen bis 100fachen Ertrag brachten? Das Wort war in jedem Fall echt und von Gott, obwohl die Erfolgsrate nur 25% betrug. Ich würde das nicht als arithmetisch bindend betrachten, doch vielleicht sollten wir extrem erfreut sein, wenn wir in Heilungsgottesdiensten eine permanente Erfolgsrate von 25% zu verzeichnen hätten! Denke daran: es war nicht die Qualität des Wortes, die hier das Thema war. Es war der Boden, der es aufnahm. Und das gilt heute immer noch.
 
Wenn Markus Kapitel 4 irgendein Indiz ist, dann wird es immer Menschen geben, die ihre Heilung empfangen und sie wieder verlieren. Wie die Armen werden wir diese Leute immer bei uns haben. Doch statt ihre Misserfolge zu verfolgen und zu verbreiten sollten wir herausfinden, was die Leute gemacht haben, die ihre Heilung behalten haben und ihnen folgen!  
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56.)
 
Gott heilt bei Großveranstaltungen auch nur einige und nicht alle. Das beweist doch, dass es nicht sein Wille ist, alle zu heilen

 
Es ist nicht zu leugnen, dass bei den meisten Heilungsversammlungen einige Kranke geheilt werden und andere nicht. Doch das beweist nichts in Bezug auf den Willen Gottes. Wenn wir dieses Argument logisch fortführen, müssen wir auch zu der Schlussfolgerung kommen, dass es nicht Gottes Wille ist, alle Menschen zu erretten, weil auf evangelistischen Veranstaltungen nur einige gerettet werden und nicht alle.
 
Bei jeder Art von Veranstaltung reagieren einige Leute im Glauben und andere nicht. Heilung und Errettung sind für jeden Anwesenden verfügbar und auch für jeden, der nicht anwesend ist. Die Verfügbarkeit beruht auf dem, was Jesus getan hat und nicht auf der Tatsache, dass eine bestimmte Veranstaltung abläuft. In evangelistischen Gottesdiensten wird den Besuchern einfach gesagt, was für sie verfügbar ist. Der Gottesdienst selbst ist nicht das Wesentliche. Es ist lediglich ein Ort, an dem die gute Nachricht verkündet wird und wo Menschen etwas empfangen können was Jesus bereits für sie bereitgestellt hat.   
 
Der einzige Punkt, an dem die Parallele zwischen evangelistischen Veranstaltungen und Heilungsveranstaltungen auseinander bricht, ist dass einige Menschen durch die Geistesgaben geheilt werden, ohne selbst irgendetwas dazu zu tun oder Glauben zu haben, während es ohne Glauben unmöglich ist, errettet zu werden. Somit kann es sein, dass einige Leute geheilt werden, die gar nichts erwartet haben.
 
Gott ist immer noch im Geschäft mit Zeichen und Wundern. Er tut Wunder als ein Zeichen für Ungläubige. Von Gläubigen erwartet er mehr. Daher kann es sein, dass du mehr Salbung verspürst wenn du einem Ungläubigen die Hände auflegst als bei einem Gläubigen! Gott erwartet nicht viel von dem Ungläubigen, doch von den Gläubigen wird erwartet, dass sie seinem Wort glauben.
 
Heilungen, die ohne den Glauben des Empfängers geschehen, sind Zeichen. Das vielleicht wichtigste Zeichen zielt auf die Person selbst, die „schmecken und sehen soll, dass der Herr gut ist.“ Heilung ist der Beweis von Gottes Gnade und Erbarmen.
 
Wie absurd jedoch, zu denken, dass Gott weniger willens wäre, ein gehorsames Kind zu heilen als einen Sünder! Es ist nicht so, dass Gott das gehorsame Kind nicht heilen möchte. Er benutzt dazu lediglich andere Mittel. Sein primäres Mittel besteht darin, Glauben im Herzen des Gläubigen anzufachen wenn dieser herausfindet, dass Heilung ihm als Teil seines Bundes mit Gott zusteht. Er ist nicht verpflichtet, die Heilung durch ein Wunder oder auf spektakuläre Weise zu bewirken.
 
Du bewegst dich auf sehr dünnem Eis wann auch immer du versuchst, Lehre mit Erfahrung zu beweisen. Man schaut nicht auf die Resultate einer Veranstaltung um den Willen Gottes in einer bestimmten Angelegenheit zu bestimmen. Die einzige verlässliche Informationsquelle hinsichtlich Gottes Willen ist die Bibel. Nichts anderes „beweist“ irgendetwas!  
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57.)
 
Glaubenshelden wurden gesteinigt, zersägt, abgeschlachtet und haben teilweise entsetzlich gelitten. Darum kann uns das auch passieren, selbst wenn wir genau so großen Glauben haben wie sie.

 
Dieser Einwand basiert auf Hebräer 11:35-38. Wir lesen den Abschnitt im Zusammenhang:
 
„Und was soll ich noch sagen? Die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon, Barak, Simson, Jephta, David und Samuel und den Propheten, welche durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen erlangten, der Löwen Rachen verstopften. Sie haben die Gewalt des Feuers ausgelöscht, sind des Schwertes Schärfe entronnen, von Schwachheit zu Kraft gekommen, stark geworden im Streit, haben der Fremden Heere in die Flucht gejagt. Frauen erhielten ihre Toten durch Auferstehung wieder; andere aber ließen sich martern und nahmen die Befreiung nicht an, um eine bessere Auferstehung zu erlangen. (Okay, stoppen wir hier kurz. Tradition fokussiert sich auf die Leute, die getötet wurden, und ignoriert die Leute, die etwas mit ihrem Glauben taten. Doch beachte, dass diese Leute keine Befreiung annahmen. Es scheint, als sei Befreiung wie im ersten Teil dieses Abschnittes für sie verfügbar gewesen und dass sie es auch wussten, sich jedoch zum Sterben entschlossen weil sie dadurch eine bessere Auferstehung erwarteten.) Andere erfuhren Spott und Geißelung, dazu Ketten und Gefängnis; sie wurden gesteinigt, verbrannt, zersägt, erlitten den Tod durchs Schwert, zogen umher in Schafspelzen und Ziegenfellen, erlitten Mangel, Bedrückung, Misshandlung; sie, derer die Welt nicht wert war, irrten umher in Wüsten und Gebirgen, in Höhlen und Löchern der Erde. Und diese alle, obschon sie hinsichtlich des Glaubens ein gutes Zeugnis erhielten, haben das Verheißene nicht erlangt, weil Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollendet würden.“ (Hebräer 11:32-40)
 
Beachte, dass Krankheit in der Liste dieser Leiden um des Wortes Gottes willen nicht ein einziges Mal erwähnt wird. Allerdings wird Heilung erwähnt – die Toten, die wieder auferstanden, müssen geheilt worden sein, oder sie wären sofort wieder tot umgefallen.
 
Darum kann man diesen Abschnitt einfach nicht heranziehen, um zu behaupten, dass Heilung durch Glauben nicht funktioniert. Die „Glaubenshelden“ im Neuen Testament waren diejenigen, die glaubten, dass Jesus die Kranken heilen würde. Jesus zeigte Frustration wenn seine Jünger nicht in ihrer Autorität über Krankheit und Satan Glauben ausübten. Er sagte oft Menschen, dass ihr Glaube sie heil gemacht hatte. Wenn man großen Glauben haben und gleichzeitig weiter krank bleiben kann hat Jesus das offenbar nicht gewusst! Wo Menschen krank blieben (Nazareth) verwunderte sich Jesus über ihren Unglauben, nicht über ihren Glauben!
 
Jesus legt in seiner Lehre die Verantwortung klar auf uns, das von Gott Verheißene zu empfangen. Es steht schon bereit und es liegt an uns, zu glauben, dass wir es empfangen, wenn wir beten.  
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58.)
 
Heutzutage haben Ärzte die frühere Praxis der Heilung durch Glauben ersetzt

 
Das kann nicht sein. Menschen in der Bibel wurden von unheilbaren Krankheiten geheilt, doch Ärzte können dich nicht von unheilbaren Krankheiten heilen. Zu sagen, dass heute Ärzte göttliche Heilung ersetzen ist gleichbedeutend mit der Aussage, dass Gott heute keine unheilbaren Krankheiten mehr heilt. Es ist gleichbedeutend mit der Aussage, dass Gott, der über sich selbst sagt dass er alle Krankheiten heilt (siehe Psalm 103:1-5 u.a.), nun nur noch menschliche Gefäße gebraucht, die nicht alle Krankheiten heilen.
 
Es ist gleichbedeutend mit der Aussage, dass wir heute in einem anderen Zeitalter leben als die Gemeinde der Apostelgeschichte, die klar an göttliche Heilung glaubte. Doch seither hat es kein Ereignis gegeben, das unseren Bund verändert hätte.
 
Dadurch würde im Übrigen auch die Anweisung der Krankensalbung in Jakobus 5:14-16 aufgehoben, die genauso ein Gebot ist wie Taufe und Abendmahl. Wir sind immer noch aufgefordert, gegenseitig für unsere Heilung zu beten. Das bezieht sich genauso wenig ausschließlich auf die Urgemeinde wie Taufe und Abendmahl.
 
Die meisten in der Bibel aufgeführten Kranken (Gelähmte, Aussätzige, Blinde, Taube, die Frau mit dem Blutfluss etc.) waren medizinisch unheilbar. Wenn Jesus heute nicht mehr bereit ist, die Unheilbaren zu heilen, hat er sich verändert. Doch Hebräer 13:8 versichert uns, dass er sich nicht verändert hat.
 
Es ist beklagenswert, dass dieser Einwand in einem gewissen Sinn stimmt. Menschen suchen heute fast ausschließlich medizinische Hilfe und nur wenige beten, um Heilung von Gott zu empfangen. Dieser Einwand ist also in einem praktischen Sinn wahr, jedoch nicht was die Lehre betrifft. Das Problem liegt an uns, nicht an Gott. Das gilt heute sogar in den meisten christlichen Kreisen, selbst dort, wo Heilung und Glauben gelehrt werden!  
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59.)
 
Hiob war ein gottesfürchtiger Mann und doch ließ Gott ihn unter einer Krankheit leiden

 
Einige Menschen denken, dass Gott Hiob krank gemacht hat. Sie haben die explizite Aussage überlesen, dass es der Teufel war, der Hiob krank machte und nicht Gott (Hiob 2:4-7). Gott war es, der Hiob heilte (Hiob 42:10) und dadurch das Werk des Teufels in Hiobs Leben zerstörte.
 
Daraus sollten wir lernen, dass es der Teufel ist, der Menschen krank macht und dass es Gott ist, der Menschen heilt – und nicht umgekehrt.
 
Du muss das Buch Hiob nicht meiden aus Furcht, dass das Hören dieses Teils des Wortes Gottes deinen Glauben zunichte machen könnte. Glauben kommt durch das Hören des Wortes Gottes und das Wort Gottes bringt Glauben hervor, einschließlich des Buches Hiob! Du musst dir keine Sorgen darüber machen, dass du durch das Lesen des Buches Hiob in Unglauben fällst.
 
Lasst uns die typischen Argumente untersuchen, die angeführt werden, um dir zu sagen, dass du ein zweiter Hiob sein könntest:
 
Hiob war ein aufrichtiger und gottesfürchtiger Mann (Hiob 1:1). Gottes Plan war es, Hiob krank sein zu lassen um seinen Charakter zu erproben und ihn einige Lektionen zu lehren. Und so wurde der rechtschaffene Hiob schwerkrank. Es ging ihm wirklich entsetzlich schlecht. Hiob unterwarf sich demütig dem Willen Gottes indem er sagte:
Nackt bin ich von meiner Mutter Leib gekommen, nackt werde ich wieder dahingehen; der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen, der Name des Herrn sei gelobt! Bei alledem sündigte Hiob nicht und benahm sich nicht ungebührlich gegen Gott (Hiob 1:21-22).
 
Statt Gott um Heilung auf die Pelle zu rücken wie es manche Christen tun akzeptierte Hiob demütig, dass der Herr ihm alles genommen hatte, trotz seines vollkommenen Wandels mit dem Herrn. Wenn die Aussage von Hiob falsch wäre, müsste er gesündigt haben. Es wird aber gesagt, dass er rechtschaffen war und somit muss seine Aussage richtig gewesen sein. Obwohl unser Fleisch bei dem Gedanken rebelliert war es Gottes perfekter Wille für Hiobs Leben, dass all seine Tiere und Diener und Kinder getötet wurden und sein Körper von einer chronischen, zehrenden Krankheit gequält wurde. Der Wille Gottes kann für uns manchmal mysteriös sein, aber er hat eine Absicht mit schlechten Dingen und er sorgt dafür, dass all diese Dinge zu unserem Besten dienen (Römer 8:28). Wir müssen akzeptieren, dass Gott mit einer höheren Absicht Unheil in unser Leben bringt.
 
Hiob sagte:
Haben wir Gutes empfangen von Gott, sollten wir das Böse nicht auch annehmen? Bei alledem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen. (Hiob 2:10).  Hiob verstand die kostbare Lektion, dass Gott uns sowohl gute als auch schlechte Dinge gibt. Auch du musst es lernen, wie Hiob zufrieden Böses aus der Hand Gottes anzunehmen. Da Hiob nicht sündigte als er das sagte, wissen wir, dass es eine korrekte Aussage ist, die dieselbe Autorität hat wie andere lehrende Verse in der Bibel. Wir können Böses von Gott annehmen. Hiob versuchte nicht, den Willen Gottes in seinem Leben zu annullieren, sondern litt geduldig in der Erkenntnis der großen Wahrheit, dass "Weinen seine Zeit hat…Klagen seine Zeit hat….und Verlieren seine Zeit hat“ (Prediger 3:4, 6).
 
Hiob bewies, dass er Gott nicht nur wegen des Geldes diente, wie es einige oberflächliche Christen heute tun. Satan hatte das von Hiob gedacht, doch Hiob bewies durch sein geduldiges Ertragen das Gegenteil. Er war bereit, Gott zu dienen, egal was es ihm einbrachte.
 
Wenn du also das nächste Mal krank bist, dann denke daran, dass du ein zweiter Hiob sein könntest. Ertrage deine Versuchung mit geduldiger, zufriedener Hingabe an den vollkommenen Willen Gottes wie es Hiob tat – statt Gott vermessen herumzukommandieren und aufzufordern, dich zu heilen. Hiob widerstand dieser Versuchung und das solltest du auch tun. Nimm freudig Böses aus Gottes Hand an wenn der Herr, der es gegeben hat, Gutes wieder von dir nimmt.    
 – Ende des Zitats -
 
Antwort:
 
Wir wissen, dass es Satan war und nicht Gott, der für alles Unheil Hiobs verantwortlich war:
Da ging der Satan fort vom Angesicht des Herrn und schlug Hiob mit bösen Schwären von der Fußsohle an bis auf seinen Scheitel. (Hiob 2:7). Hiob lag offensichtlich falsch als er sagte, dass wir Böses vom Herrn empfangen. Wieso heißt es dann, dass er nicht sündigte und sich nicht ungebührlich gegen Gott benahm? Weil er es nicht besser wusste! Er konnte absolut nicht wissen, dass es der Teufel war, der ihn krank gemacht hatte! Zu jener Zeit waren sich die Menschen der Existenz eines persönlichen Widersachers noch nicht bewusst und neigten dazu, alle Dinge Gott zuzuschreiben. Hiob konnte Gottes wahren Charakter nicht kennen. Wo kein Gesetz ist, da achtet man der Sünde nicht (Römer 5:13), darum war Gott nicht zornig. Hiob hätte nicht wissen können, was tatsächlich vorging und darum betrachtete Gott Hiobs Anschuldigungen nicht als ungebührlich.
 
Es ist eine Tatsache, dass Hiob sagte:
Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen und dass er davon ausging, er habe das Böse aus Gottes Hand empfangen. Doch diese Worte waren nicht die Wahrheit.
 
Nun, was ist dann mit Hiob 42:11, wo von dem Übel die Rede ist, das “der Herr hatte über Hiob kommen lassen”? Haben wir nicht bisher gesagt, dass es das Werk des Teufels war? Wir können hier eine wertvolle Lektion lernen bezüglich der Interpretation all der Passagen aus dem Alten Testament, wo davon die Rede ist, dass „der Herr“ Böses auf Menschen bringt. Wir sehen, dass der Herr es dem Teufel gestattete, bestimmte Dinge zu tun, es jedoch nicht selbst tat. Das sollten wir im Kopf behalten wenn wir an anderer Stelle diese Formulierung sehen.
 
Bis hierher hatte Hiob nicht geschimpft oder unfaire Anschuldigungen gegen Gott vorgebracht. Hiob lag falsch, doch er beschuldigte Gott nicht des Fehlverhaltens.  Doch wenn man das Buch Hiob weiter liest stolpert man über mehr und mehr dumme und unwahre Anschuldigungen gegen Gott. Dafür wies Gott ihn zurecht (Hiob 38:1-41:34) und Hiob musste Buße tun (Hiob 42:1-6). Im Grunde schimpfte Hiob gegen Gott wegen all der Dinge, die Gott ihm angeblich angetan hatte und schließlich wurde Gott der Verunglimpfung müde und forderte Hiob auf, den Mund zu halten! Gott sagte – und Hiob musste das zugeben – dass Hiob "verdunkelten Ratschluss mit Unverstand" hatte (Hiob 38:2, 42:3). Hiob sagte, er habe “unweise geredet was mir zu hoch war und was ich nicht verstehe ...darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und Asche" (Hiob 42:3, 6). Nachdem Hiob wegen seiner falschen Anschuldigungen gegen Gott Buße getan hatte heilte Gott ihn!
 
Ist es nicht wirklich seltsam: HIOB gab zu, dass die Dinge, die er gesagt hatte, falsch waren, GOTT sagte, dass die Dinge, die Hiob gesagt hatte, falsch waren – aber viele CHRISTEN wollen dich glauben machen, dass diese Aussagen von Hiob RICHTIG sind: “Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen... Haben wir Gutes empfangen von Gott, sollten wir das Böse nicht auch annehmen?... Denn im Sturm hat er mich zerschlagen und mir ohne Ursache viele Wunden zugefügt...der Allmächtige hat meine Seele betrübt."
 
Die Kritiker betonen gewöhnlich die Aussagen am Anfang des Buches Hiob, wo es heißt, dass er aufrichtig und gottesfürchtig war, Gott fürchtete und das Böse mied. Doch am Ende des Buches musste Hiob Buße tun weil er Dinge über Gott gesagt hatte, die nicht richtig waren. Die Tatsache, dass Hiob ein moralisch sauberes Leben führte, bedeutet nicht, dass seine Theologie korrekt war. Wenn Hiob mit allem Recht gehabt hätte wäre es nicht nötig gewesen, dass er wegen seiner unkundigen Bemerkungen Buße tat.
 
Im Übrigen sollte Hiob Kapitel 1 dir beweisen, dass Schäden durch Blitze und Stürme und so genannte “höhere Gewalt” nicht von Gott kommen.
 
Jetzt wollen wir uns dem nächsten Einwand zuwenden, der lautet: “Ja, aber Gott hat es schließlich zugelassen! Er mag es nicht selbst getan haben, aber er hat es Satan ausdrücklich gestattet, Hiob krank zu machen."
 
Ganz offensichtlich ist das so. Aus Hiob 1:10 können wir entnehmen, dass Gott offenbar irgendwann eine Art Schutzzaun um Hiob herum errichtet hatte und dass der Teufel deshalb nicht an ihn heran konnte. Warum beschloss Gott, den Schutzzaun zu entfernen? Ist das nicht gleichbedeutend damit, dass er diese Handlungen quasi selbst verübt hat, selbst wenn er den Teufel als eine Art Ausführungsorgan benutzte? Immerhin hat Gott scheinbar Satan die Erlaubnis gegeben, Hiob Böses anzutun.
 
An dieser Stelle sollte ich darauf hinweisen, dass Satan wohl kaum eine glaubwürdige Quelle für irgendwelche Art von Information ist. Die Tatsache, dass er sagt, dass ein Schutzzaun um Hiob herum errichtet war, beweist nicht, dass es auch wirklich stimmt. Gott sagte aber tatsächlich, dass der ganze Besitz von Hiob in Satans Hand war. Gewöhnlich wird das so interpretiert, dass Gott es Satan aushändigte, doch es könnte genauso gut bedeuten, dass Hiob selbst sich bereits in Satans Hand begeben und den Schutzzaun durch Furcht niedergerissen hatte und Satan das bis dato nicht erkannt hatte, weil sein Wissen begrenzt ist.
 
Hiob stand nicht unter einem Bund mit Gott der Satan gehindert hätte, ihn zu bedrängen. Die Verheißungen des Schutzes waren zu der Zeit, als Hiob lebte, dem Menschen noch nicht gegeben worden. Somit hatte Satan das legale Recht, darum zu bitten, Hiob bedrängen zu dürfen. Das ist heute immer noch so. Doch im Gegensatz zu Hiob stehen wir unter einem Bund, auf den wir uns stellen und Satan in die Flucht schlagen können. Hiob verfügte über keine Verheißung mit der er Satan in die Flucht schlagen konnte. Er stand auch nicht unter einem Heilungsbund mit Gott wie wir heute.
 
Damit du nicht denkst, das sei nur ein dünnes Argument, solltest du dich daran erinnern, dass Gott es den Ägyptern erlaubte, Israel über viele Generationen unter einer grausamen Knechtschaft leiden zu lassen. Das Gesetz Mose (in 5. Mose 28) sagt spezifisch, dass du nicht Sklave einer anderen Nation sein musst wenn du dem Herrn dienst. Doch dieses Gesetz war noch nicht gegeben, daher konnten die Israeliten in Ägypten sich nicht auf irgendeine Verheißung berufen, um direkt befreit zu werden. Die einzige Verheißung, die sie hatten, war dass Gott sie irgendwann heimsuchen und in ihr eigenes Land zurückbringen würde.
 
Bedenke auch, dass du unter dem alten Bund nicht wiedergeboren werden konntest. Egal wie viel Glauben du hattest – diese Verheißung war damals für dich einfach noch nicht verfügbar. Du konntest unter dem alten Bund nicht in den Rechten und Privilegien des neuen Bundes leben. Gleichermaßen konnte man im alten Bund nicht in den Segnungen des Gesetzes von Mose leben bevor dieses Gesetz gegeben wurde. Hiob hatte weder den neuen Bund noch das Gesetz Mose, worauf er sich hätte berufen können.
 
Satan erhielt die "Erlaubnis", Israel in Ägypten zu bedrängen. Er hatte damals ein Recht dazu. Nachdem Gott seinem Volk durch Mose das Gesetz gegeben hatte, wurden Satans Rechte beschnitten. Er konnte Israel nur dann wieder in Knechtschaft bringen wenn Israel den Herrn verlassen würde. Solange Israel in der Furcht des Herrn leben würde war Gottes Verheißung, dass es nicht wieder auf diese Weise in Abhängigkeit gebracht werden konnte.
 
Mit der Zeit schenkte Gott weitere, zusätzliche Verheißungen und Satans Rechte wurden noch mehr beschnitten. Unter dem neuen Bund hat er überhaupt kein legales Recht mehr, dich in irgendeinem Bereich zu dominieren.
 
Nun wollen wir uns mit Hiobs Furcht beschäftigen. Ein geistliches Prinzip hier reicht hinüber in das Neue Testament. Hiob sagte:
"Denn was ich gefürchtet habe, das ist über mich gekommen, und wovor mir graute, das hat mich getroffen." (Hiob 3:25).
 
Wir können sehen, dass Hiob in konstanter Furcht lebte. Er brachte fortwährend Opfer für seine Kinder dar, für den Fall, dass sie gesündigt haben könnten (Hiob 1:5).  Das war kein normales Verhalten im Alten Testament. Hiob war gesegnet und reich, doch er hatte ein Problem mit Angst. Tatsache ist, dass er nicht nur sagte, dass seine Befürchtungen eingetroffen seien. Er sagte, es sei das über ihn gekommen, wovor ihm graute. Das ist schon eine sehr starke Form von Angst. Tatsache ist: so wie Glauben Gott autorisiert, zu unseren Gunsten zu handeln, so autorisiert Angst (was nichts anderes ist als Glauben in die falsche Richtung) den Teufel, etwas zu tun. Das ist heute immer noch so. Wenn du in Angst lebst, wird der Herr es dem Teufel gestatten, dir bestimmte Dinge anzutun. Der Teufel hat ein legales Recht, dir etwas anzutun wenn du ihn durch deinen Glauben an ihn (Angst) autorisierst. Hiob verstand dieses Prinzip nicht und wie viele heutzutage, die sich dieser geistlichen Prinzipien gleichermaßen nicht bewusst sind, machte er Gott für alles verantwortlich, was geschah.
 
Wie könnte man Hiobs Haltung anders beschreiben als “extreme Furcht”? Er brachte seine Opfer dar für den Fall, dass seine Kinder etwas Schlimmes getan hatten, ohne sicher zu wissen, ob sie überhaupt etwas Schlimmes taten! Nach modernem Sprachschatz war Hiob ein Pessimist.
 
Ich glaube, dass dies ein weiterer Grund dafür war, dass Gott es Satan gestatten musste, Hiob bestimmte Dinge anzutun. Es ist ein Unterschied, ob Gott etwas zulässt oder ob er es selbst anzettelt.
 
Bedenke folgendes: Selbst im Neuen Testament kann Angst dich aus den Segnungen Gottes heraustragen. Wir sehen dies an dem Vorfall, wo Petrus auf dem Wasser ging bis er es sich erlaubte, in Furcht zu verfallen. Hat Gott es „zugelassen“, dass Petrus sank? Bis zu einem bestimmten Punkt ließ er es zu, danach half ihm Jesus aus der Klemme. War es Gottes Wille, dass Petrus schwankte? Nein. Die Angst von Petrus ließ ihn den Segen verlieren, auf dem Wasser laufen zu können.
 
Siehst du die Parallele? Wenn Petrus von Gott übernatürlich gesegnet sein und es durch Angst verlieren konnte, warum ist es dann abwegig, die Schlussfolgerung zu ziehen, dass auch Hiob durch Angst seine ihm von Gott geschenkten Segnungen verlieren konnte? Der Sturm auf dem See war zweifellos von Satan geschickt um alle Jünger umzubringen. Petrus konnte das gar nichts anhaben bis er von Glauben in Angst fiel.
 
Kritiker sagen, dass der Angstfaktor im Fall von Hiob überbewertet wird. Vielleicht stimmt das. In Hiobs Fall geht es wirklich mehr um die Tatsache, dass er nicht unter einem Heilungsbund stand als um die Tatsache, dass er Angst hatte. Aber dennoch lässt Gott uns wissen, dass Hiob Angst hatte und Angst gibt Satan einen gewissen Handlungsspielraum.
 
Hiob wird nicht in Hebräer 11 zusammen mit den Glaubenshelden aufgeführt. Hiobs Geduld ist keine Kleinigkeit. Er gab nicht auf obwohl er alles verloren hatte, sein Körper eine einzige Katastrophe war, seine Frau alles andere als eine Hilfe war und seine tollen Freunde ihn aller möglichen Vergehen beschuldigten, die er nie begangen hatte. Seine Geduld war wirklich außergewöhnlich. Er hatte keine Basis für Glauben basierend auf dem Gesetz von Mose, ganz zu schweigen von dem Neuen Bund. Er mag nicht gewusst haben, was da vorging, aber die meiste Zeit ehrte er Gott trotzdem. Das alles ist wirklich lobens- und beachtenswert.
 
Wir sollten die Geduld derer, die über ihr Erlösungsrecht der Heilung nicht aufgeklärt sind, niemals gering schätzen. Ich bin sicher, dass viele gute Christen entsetzlich krank sind und doch mehr Geduld an den Tag legen als die meisten anderen, die wissen, dass Heilung für sie verfügbar ist. Mögen wir Hiob als eine Lektion dafür betrachten, dass Gott die Geduld der Unwissenden belohnt. Ja, Gott würde viel mehr Ehre bekommen wenn sie geheilt werden und von ihrem Krankenbett aufstehen würden. Doch wir sollten zugeben, dass Gott auch ein gewisses Maß an Ehre durch kranke Gläubige bekommt, die die Frucht des Geistes manifestieren. Natürlich ist es dabei die Frucht des Geistes, die Gott ehrt, nicht die Krankheit! Aber es ist immer noch besser als würden sie den ganzen Tag jammern und klagen, wie es bei vielen Kranken der Fall ist. Es ist nicht Gottes erste Wahl, aber auch nicht die des Teufels.  Selbst wenn der Teufel zu gewinnen scheint indem er sie ihres Lebens beraubt, wenn sie sterben und in den Himmel gehen werden sie ohnehin vollkommen geheilt!  Das ist immer noch besser als vollkommen gesund zu sein und die Ewigkeit im Feuersee zu verbringen.
 
Es wird nicht genau gesagt, wie lange Hiob krank war, doch es scheint weniger als ein Jahr gewesen zu sein. Hiob sprach über “Monate voll Enttäuschung”, nicht über Jahre (Hiob 7:3). Es scheint einem wie eine Ewigkeit vorzukommen wenn man sich durch die Kapitel der unwissenden, weitschweifigen poetischen Reden von Hiobs Freunden schleppt. Man mag einwenden: Aber sind das denn nicht auch Bibelverse? Ja. Es ist eine Tatsache, dass diese Aussagen gemacht wurden, aber Gott selbst sagte, dass Hiobs so genannte Tröster Narrheiten geredet und nicht das Richtige über ihn gesagt hatten (Hiob 42:8). Obwohl diese Worte somit ausgesprochen wurden, sind sie nicht unbedingt verlässliche Quellen der Lehre.
 
Scheinbar war Hiob insgesamt weniger als 1% seiner Lebenszeit lang krank und wir wissen, dass Gott Hiob heilte. Man kann also nicht den Krebstod einer Person damit entschuldigen, dass man sagt, er wäre ein zweiter Hiob gewesen. Der echte Hiob wurde geheilt und war bis zu seinem Lebensende nicht mehr krank. Wenn du krank bleibst oder stirbst bist du also kein zweiter Hiob.
 
Gott sagte in Hiob 42:8, dass Hiob “recht von ihm geredet” hätte. Warum wies Gott ihn dann zurecht und warum tat Hiob Buße? Der Punkt ist, dass Hiob im Vergleich zu seinen närrischen Freunden „recht geredet“ hatte, nicht das alles, was er sagte, wahr war. Gott sagte in Hiob 38:2 dass Hiob “seinen Rat mit seinen unverständigen Worten verfinstert” habe, also stimmte er nicht mit allem überein was Hiob sagte. Doch Hiob verleumdete seine Freude nicht auf die Weise, wie sie es umgekehrt taten. Hiobs Freunde hatten das Ziel viel weiter verfehlt als Hiob.
 
Übrigens: Du kannst das ganze Buch Hiob durchlesen und wirst an keiner Stelle finden, dass Hiob Gott bat, ihn zu heilen! Er ging fest davon aus, dass Gott der Urheber seiner Krankheit war. Er jammerte eine ganze Menge über seine Krankheit, doch er betete nie wirklich für seine Heilung. Das mag für die Zeit entschuldbar sein, in der Hiob lebte, aber heute ist es nicht entschuldbar.
 
Hier haben wir die zeitlich erste Feststellung eines biblischen Prinzips: Satan macht krank. Gott heilt.
 
Hiob lebte nicht unter dem Neuen Bund, welcher der erste und einzige Bund ist, der seinen Teilhabern direkte Macht über den Teufel selbst gewährt. Die Glaubenshelden des Alten Testaments konnten dem Teufel nicht befehlen, bestimmte Aktionen zu stoppen. Hiob hätte nicht zu Satan selbst sprechen können. Doch du kannst es!
 
Da wir wissen, dass Satan der Urheber von Krankheit ist und dass wir Autorität über ihn haben, können wir ihm befehlen, die Hände von unserem Körper zu nehmen. Hiob konnte das nicht, darum wurde es auch nicht von ihm erwartet. Doch als Gläubiger unter dem Neuen Testament musst du nicht da sitzen und zulassen, dass der Teufel dich fertig macht! Der Teufel muss seine Knie beugen wenn du ihm im Namen von Jesus Christus befiehlst, zu verschwinden.
 
Jesus gab seinen Nachfolgern Macht über alle Dämonen und alle Krankheiten. Hiob hatte diese Macht nicht.
 
Hiob kannte den Mittler (Schiedsmann) nicht. Wir wissen, dass es nur einen Mittler zwischen Gott und Mensch gibt – den Menschen Jesus Christus (1. Timotheus 2:5). Hiob schien zu wissen, dass er nicht so lange hätte krank sein müssen wenn er einen Mittler gehabt hätte:
…dass er dem Manne Recht schaffe vor Gott und entscheide zwischen dem Menschen und seinem Nächsten. (Hiob 16:21)
 
Denn er ist nicht meinesgleichen, dem ich antworten könnte, dass wir vor Gericht miteinander kämen. Es ist zwischen uns kein Schiedsmann, der seine Hand auf uns beide lege. Er nehme von mir seine Rute und lasse seinen Schrecken von mir, dass ich möge reden und mich nicht vor ihm fürchten dürfe; denn ich weiß, dass ich kein solcher bin. (Hiob 9:32-35)
 
Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt; und als der letzte wird er über dem Staube sich erheben. (Hiob 19:25)
 
Obwohl wir vorsichtig damit sein müssen, irgendetwas aus Elihus Argumenten als lehrmäßigen Belegtext heranzuziehen, deuten einige seiner Worte an, dass er das Konzept verstand, dass ein Sühneopfer Krankheit entfernen kann. Das war eine erstaunliche Einsicht für jemanden aus dieser Zeit! Lies Hiob 33:19-25.
 
Unter dem Neuen Bund haben wir das Lösegeld, von dem Elihu sprach, in Jesus Christus! Somit sollten wir erwarten, davon befreit zu werden, in die Grube hinab zu fahren – denn wir haben ein Lösegeld. Unser Fleisch sollte frischer sein als das eines Kindes. Wir sollten zu den Tagen unserer Jugend zurückkehren. Mit anderen Worten: wir sollten geheilt werden!
 
Wenn du aus dem Lesen des Buches Hiob den Gedanken mitnimmst, dass Gott ein Fiesling ist, der dein Leben auseinander reißt um dich zu prüfen, liest du das Buch Hiob nicht richtig. Das sagt der Herr. Das ist nicht nur meine Meinung – es ist Gottes Meinung. Lies die Worte des Herrn aus Jakobs 5:11:
„Von der Geduld Hiobs habt ihr gehört, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen; denn der Herr ist barmherzig und ein Erbarmer." Du sollst Gottes Mitleid und zärtliche Gnade sehen wenn du das Buch Hiob liest. Sonst hast du es nicht auf die Weise gelesen wie der Heilige Geist es von dir möchte! Der Kontext hier ist, dass Hiob (zusammen mit den Propheten, die Jakobus zuvor erwähnt hat) ein Beispiel der Geduld im Ertragen von Leid war. Und das war er wirklich – ein Beispiel an Geduld. Und Gott in seiner Gnade und seinem Erbarmen vergab Hiob die bitteren Aussagen, die er während seiner Schmerzen über ihn gemacht hatte.
 
Ich will an dieser Stelle mein eigenes Zeugnis einflechten. Ich wurde von lebenslangen Allergieproblemen geheilt nachdem ich das Buch Hiob gelesen hatte! Nachdem ich einmal erkant hatte, wer dahinter steckt, wusste ich, dass Gott die Werke des Teufels in meinem Körper rückgängig machen würde wie er es auch für Hiob getan hat. Ich erkannte auch, als Hiob von einem Mittler sprach, dass ich ja meinen Erlöser kenne! Hiob glaubte, wenn er nur seinen Mittler treffen könne, dann würde er frei sein von seiner Krankheit. Ich war meinem Erlöser schon begegnet und erkannte, dass ich daher frei von meiner Krankheit sein sollte. Ich kenne genau den Erlöser, von dem Hiob nur einen flüchtigen Eindruck hatte.
 
Ich schlage nicht vor, dass du einem Todkranken das ganze Buch Hiob vorliest, doch Tatsache ist, dass Glauben durch das Hören des Wortes Gottes kommt! Wenn du meinst, dass du Buch Hiob nicht den Glauben stärkt dann liest du es falsch. Denke daran, dass Hiobs Versuchung eine Sache von Monaten war, nicht von Jahren.
 
Es gibt eine Zeit, um zu weinen, zu klagen und zu verlieren. Jeder wird sterben bis Jesus wiederkommt und du wirst zweifellos weinen und klagen wenn du Freunde und Verwandte verlierst. Doch du musst nicht vom Teufel beraubt werden. Du musst nichts von dem verlieren, was Gott in Christus für dich bereitgestellt hat. Es ist NIE eine Zeit, um zu verlieren in dem Sinn, dass du nicht den Sieg hast – weil Gott dir immer den Sieg schenkt und du im Leben herrschen kannst.
 
In dem Wissen, dass Satan Hiob krank machte, kannst du Hiobs Leiden auflisten und wissen, dass sie zu den Werken des Teufels gehören, über die Gläubige im Neuen Testament Autorität haben. Satan hat nicht das Recht, dich mit irgendeinem dieser Dinge zu plagen (vorausgesetzt du führst ein gottesfürchtiges und gehorsames Leben): böse Geschwüre von der Fußsohle bis zum Scheitel (2:7), Umherwälzen in der Nacht (7:4), aufgerissene Haut (7:5, 30:18), elende Nächte (7:3), Alpträume (7:14), Wunden (9:17), Schwierigkeiten beim Atmen (9:18), Abmagerung (10:10-11, 16:8, 19:20), Autoaggression (13:14), Erschöpfung (16:7), unnatürliche Falten (16:8), schwaches Augenlicht vor Kummer (17:7), Mundgeruch (17:1, 19:17), Hautwürmer (19:26), Zittern (21:6), Verzagtheit (23:16), nächtliche Knochenschmerzen (30:17), Sieden der Eingeweide [wahrscheinlich Entzündung oder Durchfall] (30:27), schwarz gewordene Haut (30:30) und Fieber (30:30). Wenn du diese Dinge erlebst weißt du, woher sie kommen und kannst Autorität darüber nehmen!
 
Verwende Hiob als eine Ermutigung statt als Einwand!
 
Wie kommt es, dass die Leute, die immer eine große Sache daraus machen, dass Hiob krank war, nicht noch eine größere Sache daraus machen, dass Gott Hiob vollkommen heilte und dass es keinen Anhaltspunkt dafür gibt, dass er für den Rest seines Lebens jemals wieder krank wurde (Hiob 42:10-17)?  Jeder, der sich für einen zweiten Hiob hält, sollte darauf vorbereitet sein, komplett geheilt und mit dem Doppelten von dem gesegnet zu werden, was er vorher hatte (Hiob 42:10)! Außerdem sollte er sich darauf einstellen, nach seiner Heilung noch weitere 140 Jahre zu leben (Hiob 42:16-17). Wenn du nicht geheilt wirst und das Verlorene doppelt erstattet bekommst bist du kein zweiter Hiob. Wenn du diese Art von Versuchung über mehr als 1% deiner Lebenszeit mitgemacht hast bist du kein zweiter Hiob. Der echte Hiob wurde geheilt. Die Erwartung, Krankheit für immer geduldig ertragen zu müssen widerspricht dem Buch Hiob! Gott heilte Hiob!  
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Argumente gegen göttliche Heilung - biblisch widerlegt


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